Gemeinderat beschließt einstimmig Aufstellung von Bebauungsplan für „Steinzeugpark“

Der Bebauungsvorschlag von Harsch sieht einen auf das Umfeld abgestimmten Mix aus Wohnbebauung und Gewerbenutzung vor. Abbildung: Harsch | Foto: Harsch
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(ch) Aus den Ortschaftsräten von Rinklingen und Diedelsheim kam bereits grünes Licht. Am Dienstagabend, 21. Juni 2016, hat nun auch der Brettener Gemeinderat die Weichen gestellt für das von der Firma Harsch auf der Diedelsheimer Höhe unter der Bezeichnung „Steinzeugpark“ geplante umfangreiche Bauvorhaben. Ohne Gegenstimme und Enthaltung votierte das Gremium für die Aufstellung des entsprechenden Bebauungsplans.

Mit zustimmendem Klopfen hatten die Stadträte zuvor eine kurze Präsentation durch Harsch-Architekt Sven Battenhausen quittiert. Von „gelungen“ (OB Wolff) über „hervorragend“ (Gerd Bischoff) und „gut durchdacht“ (Harald Müller) bis „großartig“ (Sibille Elskamp) reichten die Lobesworte. „Wohnungen brauchen wir“, freute sich Renate Knauss (SPD), und Heidemarie Leins (FWV) sieht neben der geplanten Wohnbebauung auch in der möglichen Halle eine Chance für die Diedelsheimer Vereine.

Auch skeptische Stimmen im Rat

Gleichwohl wurde nicht auf kritische bis skeptische Nachfragen verzichtet. „Braucht man in Bretten noch ein Fitnessstudio, wir haben doch schon fünf?“ stellte beispielsweise Bernd Neuschl (CDU) zur Diskussion. Der Architekt betonte, die Planung beruhe bislang nur auf Anfragen interessierter Firmen ohne jegliche vertragliche Festlegungen. Die Anregung Neuschls, statt des Fitnessstudios ein Kongresshotel vorzusehen, könne er „mitnehmen“.

Sorgen wegen der Verkehrsentwicklung

Mehrere Einwände bezogen sich auf den zu erwartenden Verkehr. Der Versicherung, durch den Mix verschiedener Nutzungen werde es keine klassischen Stoßzeiten geben, mochte Neuschl wenig Glauben schenken: „Die Stoßzeiten in Form von Samstagseinkäufen werden kommen.“ Auch Renate Knauss glaubt, dass der Verkehr zunimmt, setzt aber ihre Hoffnung auf eine künftige Linksabbiegespur von der B293, sobald „irgendwann“ das „Sammelsurium“ von Gebäuden am Alexanderplatz verschwunden sei.

Jetzige Pläne haben noch vorläufigen Charakter

Ähnlich Heidemarie Leins, die eine Einbahnstraßenregelung im Wohngebiet empfahl. Dorthin würde Harald Müller (Grüne) am liebsten auch den bislang beim Fitnessstudio geplanten Kindergarten verlegen, um Zubringerverkehr zu sparen. Müller war es auch, der die Euphorie etwas zu dämpfen suchte, indem er auf die Vorläufigkeit der bisherigen Planung hinwies: „Wir sind uns bewusst, dass dies nicht das Endprodukt ist.“

Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Themenseite Steinzeugpark

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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