Kinderecke: Schlittenfahren macht Spaß!

Holzrodel, Bob und Poporutscher - mit allem geht's den Hang runter

Am Wochenende waren wir Schlittenfahren auf der Alb. Es war herrlich. Bei Sonnenschein einen Hang runterzurutschen, macht einfach Spaß. Dabei ist mir aufgefallen, wie viele verschiedene Rutschuntersätze es gibt. Bobs, Poporutscher, Tellerrutscher, einer hatte einen Hocker, an den ein Ski montiert war, und natürlich die ganz klassischen Holzrodel. Wer die wohl alle erfunden hat und seit wann es Schlitten gibt, habe ich mich gefragt. Hier das Ergebnis meiner Nachforschungen:

Schlitten zum Transportieren von Steinen und zum Dreschen

Ein Schlitten hat ja keine Räder, sondern Kufen. Man nimmt an, dass schon die alten Ägypter Schlitten benutzt haben, um Steine für den Pyramidenbau zu transportieren. In Uruk, einem Tempelbezirk im antiken Mesopotamien (große Teile davon liegen im heutigen Irak), hat man über 5000 Jahre alte Illustrationen gefunden, auf denen Dreschschlitten dargestellt sind. Vor den Dreschschlitten spannte man Esel, Rinder oder Pferde und fuhr damit über das Getreide, um es von der Spreu zu trennen. In Europa wurden Schlitten wohl seit der Frühzeit als winterliches Transportmittel benutzt.

Der Untergrund sollte reibungsarm sein

Es gibt heute noch Pferde- oder Hundeschlitten, die in der Ebene gezogen werden. Wichtig ist bei Schlitten, dass der Untergrund reibungsarm ist, damit die Kufen gleiten können. Daher werden Schlitten vor allem auf Schnee und Eis genutzt. Beliebt ist es, mit dem Schlitten einen Hang hinunterzusausen. Beim Rennrodeln unterscheidet man zwischen dem Fahren auf Kunst- oder Naturbahnen, es gibt Einzel- und Doppelsitzer.

Bis zu 150 km/h schnell

Der Bobsport wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Engländern in der Schweiz entwickelt. Bob leitet sich vom englischen "to bob" ab, was ruckartig bewegen bedeutet. Mit ruckartigem Vor- und Zurückbewegen holen die Bobfahrer Schwung vor dem Start. Sowohl Rennrodler als auch Bobfahrer rasen mit unglaublichen Geschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometer pro Stunde durch die Bahnen.

Davoser Schlitten für Gemütliche

So schnell muss man gar nicht sein, um sich gut zu fühlen. Ich fahre nach wie vor am liebsten auf dem klassischen Davoser Holzschlitten. Er wurde im 19. Jahrhundert aus norwegischen Schlitten weiterentwickelt, die damals in die Schweiz eingeführt wurden. Davoser heißt er, weil das erste Schlittenrennnen 1883 in Davos stattfand. (ger)

Alle Kinderecken finden Sie auf der Themenseite Kinderecke

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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