Wettkämpfe unter dem Zuckerhut - Olympia 2016

Olympische Sommerspiele in Rio de Janeiro

Noch bis 21. August finden derzeit die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro in Brasilien statt. Ein Wahrzeichen Rios ist der Zuckerhut, ein 395 Meter hoher, glockenförmiger Felsen, der an einer Bucht nahe der Stadt liegt. Über 10 000 Athleten und Athletinnen aus 206 Ländern messen sich in 28 Sportarten in insgesamt 306 Wettbewerben. Streng genommen sind es noch mehr Sportarten, aber das Internationale Olympische Kommittee (IOC) fasst die Wettbewerbe im Schwimmen, Synchronschwimmen, Wasserball und Wasserspringen unter der Bezeichnung Aquatics (Wassersport) und die Wettbewerbe im Geräteturnen, Trampolinturnen und in der Rhythmischen Sportgymnastik unter dem Begriff Turnen zusammen. Zwei Sportarten, nämlich Rugby und Golf, sind zum ersten Mal dabei.

Doping überschattet die Spiele

Es ist zwar toll, dass sich so viele SportlerInnen aus aller Welt treffen und gegeneinander antreten. Doch leider sind die Olympischen Spiele auch von Problemen überschattet. Für negative Schlagzeilen sorgt immer wieder das Thema Doping. Doping kommt aus dem Englischen und bedeutet "Aufputschen". Damit ist gemeint, dass Sportler Mittel nehmen, um ihre Leistung zu steigern. Doping ist verboten, zumal es in den meisten Fällen auch sehr gesundheitsschädlich ist. Kurz vor Beginn der Spiele wurde aufgedeckt, dass viele russische Athleten sogar mit Erlaubnis der russischen Regierung gedopt haben.

Armes Land muss viel Geld ausgeben

Auch kritisch gesehen wird von vielen die Tatsache, dass in einem eher armen Land wie Brasilien die Spiele stattfinden. Das Geld, das für den Bau der Sportstätten und des olympischen Dorfes ausgegeben wird, würde den Einheimischen mehr nützen. So sind zum Beispiel die Buchten und Strände rund um Rio, an denen auch Wettbewerbe ausgetragen werden, stark verschmutzt und mit Bakterien infiziert. Im Vorfeld wurde zwar versprochen, dass sie gereinigt würden, mittelerweile steht aber fest, dass das nicht im gewünschten Maß geschehen ist. Ein einheimischer Fischer empfiehlt den Seglern vor ihrem Wettkampf in der besonders stark verschmutzten Guanabara-Bucht (wo der oben erwähnte Zuckerhut liegt) "Viel Glück und viel Antibiotika."

Syrische Schwimmerin startet im Flüchtlings-Olympiateam

Übrigens sind zehn der Sportler anerkannte Flüchtlinge, die daher nicht für ihr Heimatland, sondern als Flüchtlings-Olympiateam unter olympischer Flagge antreten. Unter ihnen ist die 18jährige Schwimmerin Yusra Mardini aus Syrien, die mittlerweile in Berlin lebt. Sie floh im Sommer 2015 mit ihrer älteren Schwester Sarah aus ihrer Heimatstadt Damaskus. Das Schlauchboot, in dem sie über das Mittelmeer zur griechischen Insel Lesbos unterwegs waren, drohte unterzugehen, da es völlig überladen und der Motor ausgefallen war. Yusra und ihre Schwester, die in Syrien auch in der Schwimm-Nationalmannschaft trainiert hatte, sowie zwei Männer sprangen ins Wasser und zogen das Boot schwimmend an Land. Nach drei Stunden erreichten sie das rettende Ufer. (ger)

Alle Kinderecken finden Sie auf der Themenseite Kinderecke

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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