Welterfahren und heimatverbunden - Olaf Malolepski liebt den Kraichgau und seine Wahlheimatstadt

Olaf Malolepski vor dem Hundles-Brunnen in Bretten.
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Olaf Malolepski ist gern Brettener. In seiner Wahlheimat fühlt er sich richtig wohl.  Am 11. August 2017 ist das neue Album des "Flippers" erschienen. Nun geht es wieder auf Tour durch die Bundesrepublik.

Bretten (wh) Wenn Olaf Malolepski durch Bretten geht, bleibt er oft stehen. Mal grüßt er einen Bekannten, mal fragen Fans nach einem Autogramm. Natürlich werde er oft angesprochen, erzählt der Schlager-Star, aber das verstehe er als Privileg. Der Flipper ist in der Melanchthonstadt ein „buntes Hundle“. Er ist nahbar und weit weg von Starallüren. Ein Grund dafür ist, dass er in Bretten verwurzelt ist, auch wenn er viel unterwegs ist. „Heimat ist da, Familie und Freunde sind“, zitiert er frei nach Hardy Krüger. Schließlich war es seine Frau, die ihn nach der Hochzeit 1971 nach Bretten lockte.

Es geht wieder auf Tour

Nachdem am 11. August sein neues Solo-Album „Daumen hoch“ erschienen ist, geht es für Malolepski wieder auf Tour durch ganz Deutschland. Dutzende Konzerttermine sind zwischen Ende September 2017 und Ende Mai 2018 bereits geplant. Olaf Malolepski liebt das Bühnenleben, die Fans, die Musik. Doch seine Familie und die Heimat trägt er dabei immer im Herzen. Ein bisschen versteht er sich auch als Botschafter des Kraichgaus, erzählt gern, wie schön es hier ist, wenn er bei „Volle Kanne“ oder anderen Fernsehsendungen zu Gast ist. „Jeder ist doch ein bisschen stolz auf seine Gegend“, sagt der Musiker. Der Kraichgau, bekannt für sein mildes Klima, herrliche Natur und auch für guten Wein. So gut, dass er Olaf Malolepski zum Weingenießer machte: 1969 waren die Flippers für eine Fernsehsendung auf einem Oberderdinger Weingut. „Ich habe damals überhaupt keinen Alkohol getrunken“, erinnert sich der Sänger. Doch nach dem Dreh spendierte die Chefin etwas von ihrem besten Wein. Seither ist Olaf Malolepski auf den Geschmack gekommen und genießt ab und an ein Gläschen des edlen Rebensaftes. Als Kenner möchte er sich aber nicht bezeichnen: „Das ist wie bei der Musik“, sagt er, „Über Geschmack lässt sich nicht streiten“. Ihm munde daher auch ein einfacher Riesling.
„Einer, der erst nach dem zweiten Glas schmeckt“, sagt er augenzwinkernd. Der Kraichgau mit seinen Hügeln hat den gebürtigen Magdeburger, der seine Jugend in Pforzheim verbrachte, auch zum passionierten Radfahrer gemacht. Wenn er Zeit hat, macht er sich mit dem E-Bike seiner Frau auf, um die Region zu erkunden. Stadt- und Landgeschichtliches interessieren ihn: das Kloster Maulbronn, die Fauststadt Knittlingen, die Weinberge.

Charity statt Politik

Olaf Malolepski verfolgt auch die lokalpolitischen Entwicklungen, aber nur als Beobachter. „Ich bin ein diplomatischer, ruhiger Mensch“, beschreibt er sich. Die musikalische gegen die politische Bühne tauschen? Auf keinen Fall. Lieber engagiert sich der Sänger in Vereinen. Er ist Mitglied beim VfB Bretten und auch im Tennisclub Blau-Weiß Bretten. Für wohltätige Zwecke ist er auch überregional aktiv, zum Beispiel im Eagles Charity Golf Club. Zudem ist er beim „ICH e.V.“-Botschafter für Delfintherapie – als „Flipper“ ist er dafür fast schon prädestiniert. Das Therapiezentrum in Spanien hat er sich natürlich mit eigenen Augen angeguckt. „Es ist sensationell zu beobachten, wie gut diese tiergestützte Therapie den betroffenen Kindern tut und welche Fortschritte sie durch den spielerischen Kontakt mit den Delfinen machen“, findet er. Es handele sich um artgerecht in Meerwasserbecken gehaltene Therapie-Delfine, die oft sogar älter würden, als ihre freilebenden Artgenossen.

„Ich habe hier alles, was ich brauche"

Millionen verkaufter Platten, Fans in ganz Europa, internationales Engagement – gehört so jemand nicht eigentlich in eine Großstadt? Nein, sagt Olaf Malolepski, in der Großstadt zu wohnen, wäre für ihn zwar nicht undenkbar, aber er genießt das Leben im Mittelzentrum: „Ich habe hier alles, was ich brauche, bin aber auch schnell in der Natur. Das ist ideal“. Und dann ist da natürlich auch noch das Peter-und-Paul-Fest – das historische Mittelalterfest ist jedes Jahr ein Höhepunkt in der Melanchthonstadt. „Es ist großartig, wie sich die Brettener engagieren“, sagt er anerkennend. Ein Gewandträger ist Olaf Malolepski jedoch nicht. „Da muss man reinwachsen“, erklärt er, so wie seine Kinder und Enkel, die alle gewandet zum Fest gehen. Der Umzug gehört zu seinen persönlichen Programmhöhepunkten und auch die Bands auf dem Marktplatz.
Und dann kommt wieder ein Bekannter vorbei – Händeschütteln, ein kurzer Plausch. Danach muss er aber los zu seinem Lieblingsitaliener. Zum Mittag möchte er mit seiner Frau eine leckere Pizza essen.

Autor:

Wiebke Hagemann aus Bretten

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