Alles im Zeit- und Kostenplan: Richtfest des Neubaus der Rechbergklinik

Richtfest im Neubau der Rechbergklinik: Timo Weber von der Rohbaufirma Peter Gross kurz bevor das Glas traditionell am Boden zerschellte. Foto: ch
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  • Richtfest im Neubau der Rechbergklinik: Timo Weber von der Rohbaufirma Peter Gross kurz bevor das Glas traditionell am Boden zerschellte. Foto: ch
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(ch) Fast zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich ist am Freitagmittag im Neubau der Rechbergklinik in Bretten Richtfest gefeiert worden. Wegen des regnerischen Wetters waren Richtspruch und Ansprachen kurzfristig ins Innere des Rohbaus verlegt worden.

Nachdem Timo Weber von der Rohbaufirma Peter Gross seinen gereimten Richtspruch vorgetragen und traditionsgemäß unter Beifall sein Trinkglas zerschmettert hatte, begrüßte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel die rund 100 Gäste, darunter Vertreter der Landespolitik, des Kreistags, amtierende und ehemalige Bürgermeister aus Bretten und der Region, Gemeinderäte, der Regionalen Kliniken Holding (RKH), der am Bau beteiligten Firmen, der Klinikmitarbeiter sowie einige Nachbarn. Auch Vertreter der Bürgerinitiative Rechbergklinik nahmen teil.

Ohne Landesförderung wäre Neubau nicht möglich gewesen

„Es war eine sehr bewusste Entscheidung, als wir im Kreistag in Stutensee die Entscheidung getroffen haben: Ja, wir wollen diesen Neubau“, sagte der Landrat und fügte hinzu: „Wir wollen ein einheitliches Plankrankenhaus, was bedeutet, dass wir uns in zwei so nah beieinander liegenden Städten nicht Konkurrenz machen dürfen.“ Er dankte der Landesregierung für die Fördersumme von nahezu 30 Millionen Euro, „ohne die der Neubau nicht möglich gewesen wäre.“ Die Gesamtkosten bezifferte er auf etwas mehr als 50 Millionen Euro. Schnaudigel bekräftigte, dass der Neubau, der bislang sowohl im Zeit- als auch im Kostenplan liege, im Frühjahr 2018 bezogen werden solle. Er erinnerte daran, dass der Vorgängerbau einst bei seiner Eröffnung als „modernstes Krankenhaus der Bundesrepublik Deutschland“ gelobt worden sei. An diesen Anspruch wolle man anknüpfen. „Aber“, so mahnte er, „die Menschen müssen dann auch hingehen.“

Spannender Modernisierungsprozess der Landkreiskliniken

In Vertretung des kurzfristig verhinderten Landessozialministers Manfred Lucha richtete – wie sein Vor- und auch seine Nachredner - Markus Schmidt vom Ministerium für Soziales und Integration ein herzliches Dankeschön an die beteiligten Firmen und Handwerker. Er stellte fest, dass die Kliniken des Landkreises Karlsruhe in einem spannenden Modernisierungsprozess stünden, in dem ihr Leistungsangebot aufeinander abgestimmt werde. Dabei werde am Standort Bruchsal „ebenso tüchtig gebaut wie in Bretten.“ Nach seinen Worten beträgt die Landesförderung genau 28,95 Millionen Euro. Während er auf der einen Seite darauf hinwies, dass ein kompletter Neubau eines Krankenhauses wie in Bretten „keine Selbstverständlichkeit“ sei, zählte er auf der anderen Seite eine lange Liste ähnlicher Vorhaben im ganzen Land auf.

Spezialisierungen am Brettener Standort

Die Diskrepanz von einer Million Euro zwischen den Angaben des Landrats und des Ministeriumsvertreters zur Landesförderung nahm RKH-Geschäftsführer Professor Dr. Jörg Martin zum Anlass, das Ministerium scherzhaft auf die nächste Gelegenheit zur Wiedergutmachung bei den demnächst auch für Bruchsal anstehenden Fördergesprächen hinzuweisen. Als besondere Spezialisierungen am Brettener Standort hob er das zukunftsträchtige Zentrum für Altersmedizin, die fest etablierte Schmerztherapie, die inzwischen neu aufgestellte Chirurgie und die Möglichkeit eines „Gesundheitsquartiers“ mit Klinik und weiteren Einrichtungen wie Ärztehaus und Altenheim hervor. Demnächst werde auch die Telemedizin in Bretten etabliert. Professor Martin bezeichnete den Klinikneubau als „Meilenstein“, der „zur medizinischen Versorgung auf hohem Niveau“ beitrage.

OB: Neubau war richtige Entscheidung

Schließlich dankte noch Oberbürgermeister Martin Wolff dem Kreistag für seine „mutige Entscheidung“, die „auch die richtige Entscheidung“ gewesen sei, wenn man die weitere Entwicklung betrachte. Seinen Dank an „alle, die im Dienst der Gesundheit auf dem Rechberg arbeiten“ verband Wolff mit der Feststellung: „Es kommt sehr viel positive Rückmeldung.“ Anschließend war das Büffet eröffnet und die Anwesenden konnten ihre Eindrücke austauschen, während sich ein anderer Teil einer angebotenen Führung durch den Rohbau anschloss.

Mehr über die Rechbergklinik Bretten lesen Sie auf unserer Themenseite.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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