Bretten: Neues Flüchtlingsheim entsteht

Machten sich ein Bild von der derzeitigen Baustelle An der Schießmauer (von links): Rudi Lehnert, stv. Hauptgeschäftsführer bei Harrer Ingenieure, Eugen Kurz, Geschäftsführer Städtische Wohnungsbau GmbH Bretten, Oberbürgermeister Martin Wolff und Bürgermeister Michael Nöltner.
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  • Machten sich ein Bild von der derzeitigen Baustelle An der Schießmauer (von links): Rudi Lehnert, stv. Hauptgeschäftsführer bei Harrer Ingenieure, Eugen Kurz, Geschäftsführer Städtische Wohnungsbau GmbH Bretten, Oberbürgermeister Martin Wolff und Bürgermeister Michael Nöltner.
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Bis Ende 2017 soll ein neues Kombi-Gebäude zur Anschlussunterbringung und als Gemeinschaftsunterkunft von rund 200 Flüchtlingen An der Schießmauer entstehen. Die Baukosten belaufen sich auf rund 5,4 Millionen Euro. Vom Land Baden-Württemberg kommt dabei ein Zuschuss von 1,2 Millionen Euro.

Bretten (swiz) Die Baggerschaufel gräbt sich derzeit in die zwei schon halb abgerissenen Häuser an der Straße An der Schießmauer in Bretten. Auf dem rund 3.800 Quadratmeter großen Areal, auf dem zur Zeit noch zwei ehemalige Gebäude der Deutschen Bahn stehen, wird die Städtische Wohnungsbau GmbH ein Gebäude zur kombinierten Anschlussunterbringung (AU) und Gemeinschaftsunterkunft (GU) von Flüchtlingen errichten. In der Anschlussunterbringung wohnen dabei Menschen, deren Asylantrag schon genehmigt wurde, während in der GU Flüchtlinge mit einem noch offenen Asyl-Verfahren leben.

42 Wohneinheiten entstehen an der Schießmauer

In dem neuen vierstöckigen, 71 Meter langen und 16 Meter breiten Gebäude an der Schießmauer sollen bis Ende 2017 42 Wohneinheiten entstehen, in denen zwischen 180 und 200 Flüchtlinge Platz finden. Die Wohnungen haben dabei zwischen einem und vier Zimmer und sind alle mit Küche und Bad ausgestattet. Darüber hinaus werden auf dem Areal noch ein Kinderspielplatz sowie Parkplätze errichtet. Eine neue Zufahrtsstraße sowie einen Wendehammer wird die Stadt ebenfalls bauen. Insgesamt belaufen sich die Investitionen für den Bau auf rund 5,4 Millionen Euro. Vom Land Baden-Württemberg kommt dabei ein Zuschuss von 1,2 Millionen Euro. Teilfinanziert wird das Projekt auch über KfW-Kredite.

Später als Sozialwohnungen nutzen

„Der Bau war nötig, weil Bretten bis Ende 2017 265 Flüchtlinge für die Anschlussunterbringung zugewiesen bekommt“, sagt Michael Nöltner, Bürgermeister von Bretten und Aufsichtsratsmitglied bei der Städtische Wohnungsbau GmbH. Kann man bei der Anschlussunterbringung mit verlässlichen Zahlen rechnen, da diese Menschen ja schon in Deutschland sind, ist die Zuweisung von neuen Flüchtlingen nur schwer zu prognostizieren. "Da bekommt man auch vom Land Baden-Württemberg keine verlässlichen Zahlen“, so Nöltner. Daher habe man beschlossen, das neue Gebäude nicht nur als reine GU, sondern als Kombi-Modell aus AU und GU zu bauen. „Dabei wird die Belegung bis Ende 2017 voraussichtlich aus zehn Prozent GU und 90 Prozent AU bestehen“, erklärt der Bürgermeister.

Die Flüchtlinge, die keinen Platz in der neuen Anschlussunterbringung finden, werden laut Oberbürgermeister Martin Wolff auf dezentrale Orte in Bretten verteilt. Und auch wenn die Flüchtlings-Thematik in ferner Zukunft abnehmen sollte, ist das neue Gebäude nicht nutzlos. „Wir planen die Wohnungen nach ihrer Nutzung als Flüchtlingsheim zu Sozialwohnraum umzufunktionieren“, so Nöltner.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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