Pilotprojekt „Trinkwasserbar“ startet im neuen Schuljahr

Startschuss für die Trinkwasserbar (von links): Peter Maier, Sandra Geist, die aktiven, Stadtwerke-Chef Stefan Kleck, Oberbürgermeister Martin Wolff sowie die beiden Stadträte der aktiven, Sibille Elskamp und Jörg Biermann.
  • Startschuss für die Trinkwasserbar (von links): Peter Maier, Sandra Geist, die aktiven, Stadtwerke-Chef Stefan Kleck, Oberbürgermeister Martin Wolff sowie die beiden Stadträte der aktiven, Sibille Elskamp und Jörg Biermann.
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Die Wählerinitiative „die aktiven“ führen in Kooperation mit den Stadtwerken „Trinkwasserbars“ an fünf Schulen ein.

Bretten (hk) Es ist erfrischend, gesund, fördert die Leistungsfähigkeit und ist nebenbei „immer noch das am besten kontrollierte Lebensmittel“, so Oberbürgermeister Martin Wolff zum Thema Wasser bei der Vorstellung des Pilotprojektes „Brettener Trinkwasserbar“ im Rathaus. Im neuen Schuljahr sollen, laut Stefan Kleck, Chef der Stadtwerke Bretten, Trinkwasserbars an fünf Schulen installiert werden.

„Mit Blubber, ohne Blubber“:

„Mit Blubber, ohne Blubber“: Peter Maier von der Wählerinitiative „die aktiven“ führt einige der vielen Vorteile der „Yara 3“, einer Trinkwasserbar, auf. Der Wasserspender kann die Flüssigkeit auf bis zu sechs Grad Celsius herunterkühlen, hat drei Zapfstellen, ist unkompliziert in der Instandhaltung und in der Bedienung. „Ich finde das eine tolle Idee, das muss ich ganz ehrlich sagen“, stellt Wolff mit Begeisterung fest. Er sei zum einen der Wählerinitiative für die Idee und zum anderen den Stadtwerken dankbar, die das Pilotprojekt in die Hand genommen haben.

Vorbild ist Stadt Karlsruhe

Vorbild ist die Stadt Karlsruhe, die bereits seit sechs Jahren jedes Jahr drei Schulen auswählt, an denen Trinkwasserbars aufgestellt werden. „Wir haben mit der Wählerinitiative schon vor zwei Jahren darüber gesprochen und haben uns damals von drei verschiedenen Firmen Angebote eingeholt. So richtig überzeugt hat uns damals keines der Geräte“, berichtet Kleck. Dann sei man auf das jetzige Gerät aufmerksam geworden, die schon an einer Pforzheimer Schule im Einsatz ist. Anschließend kam eine erste Anfrage vom Edith-Stein-Gymnasium, so Jörg Biermann, Wählerinitiative „die aktiven“, und führt fort: „Was für die Schulen wichtig ist, das ist die Logistik. Man muss zum Beispiel keine Pfandflaschen hin und her tragen.“ Kleck sieht darin einen weiteren Vorteil: „Mir blutet ehrlich gesagt ein bisschen das Herz, wenn ich sehe – in Deutschland auch, aber noch stärker in Frankreich – was teilweise an Plastikflaschen rumgeschleppt wird. Was da an Müll produziert wird, kann man im Grunde genommen vermeiden.“ Zudem erhoffe sich Maier einen Rückgang der vielen süßen Getränke, die es an Schulen zu kaufen gibt.

6000 bis 7000 Euro für Pilotprojekt

Im ersten Schritt, so Kleck, möchte man nun am Edith-Stein-Gymnasium, am Melanchthon-Gymnasium, der Max-Planck-Realschule, der Schillerschule und der Kraichgauschule in Gondelsheim mit der Installation der Wasserbars starten. Zuvor müsse man in den Schulen prüfen, wo das Gerät stehen könnte, da Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss beieinander liegen müssen. Kosten soll das Pilotprojekt 6000 bis 7000 Euro pro Schule, aber „wir tragen als Stadtwerke gerne die Investition“, sagt der Stadtwerke-Chef. Die laufenden Kosten müssten dann von den Schulen, die Verantwortung für das Gerät beispielsweise von einem Hausmeister übernommen werden. Die anfallenden Kosten entstehen unter anderem durch die Wartungsintervalle, die alle sechs Monate einzuhalten sind. Dabei werden qualitätsrelevante Bauteile ausgetauscht, die Auslaufstutzen werden erhitzt und keimfrei gemacht. Der Freundeskreis am Edith-Stein-Gymnasium werde die Wartung und somit die laufenden Kosten übernehmen. „Wir werden wahrscheinlich ein Wassergeld verlangen. Jeder Schüler soll im Jahr zwischen zwei oder drei Euro bezahlen. Damit haben wir im Endeffekt die Wartungskosten dann wieder drin“, teilt Maier mit.

Brettener Wasser ist „hygienisch einwandfrei“

Das Wasser aus der Trinkwasserbar werde nicht durch das Gerät aufbereitet, „es wird eins zu eins aus der Leitung genommen“, betont Kleck. „Und genau das wollen wir ja damit auch signalisieren: Man kann auch zuhause das Wasser aus dem Wasserhahn bedenkenlos trinken.“ „Hygienisch einwandfrei“, so der Oberbürgermeister, ist das Wasser in Bretten sowieso und Kleck fügt hinzu: „Das Wasser in Bretten wird nicht gechlort. Es besteht zu 75 Prozent aus Bodenseewasser und 25 Prozent aus Eigenwasser.“

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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