Steht Trainer Tomas Oral vor dem Aus? - KSC verliert 1:2 gegen Greuther Fürth (Video + Bilderstrecke)

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Zum vierten Mal in Folge verlor am Freitagabend der Karlsruher Sc zu Hause vor nur 10575 Zuschauern nach einer dominanten Partie gegen die Kleeblätter. Nach zwei frühen Führungstreffern durch Fürth brachte Diamantakos in der 80. Minute Hoffnung in den Wildpark (1:2), vergab den späten Ausgleich jedoch wiederum am Elfmeterpunkt (90.).

Mit René Vollath für den verletzten Dirk Orlishausen und Enrico Valentini für den gesperrten Moritz Stoppelkamp starteten die Badener im Abstiegskampf-Spiel mit einer 4-4-2 Aufstellung gegen die zuvor nur zwei Plätze entfernten Gäste motiviert nach vorne, mussten jedoch schon beim ersten Vorstoß in den Karlsruher Strafraum den Führungstreffer (6.) vom frei stehenden Khaled Narey einstecken. In der folgenden Viertelstunde zeigten lediglich Hiroki Yamada, bis zu seiner vierten gelben Karte (18.), und Yann Rolim mit einer aussichtsreichen Chance (9.), ernstzunehmende Angriffe aufs gegnerische Tor.

Karlsruhe drängt nach vorne - Fürth bunkert, dann verliert Prömel den Ball

Nach 25 Minuten folgte der Patzer: In einer Vörwartsbewegung verliert Grischa Prömel im Mittelfeld das Leder an Sercan Sararer und nach einer Flanke verwandelt Mathis Bolly in die rechte obere Ecke zur 0:2 Führung. Zunächst noch unbeeindruckt, behalten die Blau-Weißen weiterhin die Oberhand - zumindest was den Ballbesitz anbelangt, umsetzbare Torchancen ergaben sich in der restlichen ersten Halbzeit nur spärlich.

Diamantakos bekommt am Ende der Partie zwei Mal die Chance zu verwandeln

Auch in der zweiten Halbzeit zeigten sich die selben Muster, die Mannschaft demonstrierte, wie so oft in dieser Saison, dass Potenzial in ihr steckt, Fürth zeigte sich defensiv und wartete auf Kontergelegenheiten. Doch die Umsetzung und insbesondere der erfolgreiche Abschluss wollte sich beim KSC nicht einstellen. In der 80. Minute dann der Hoffnungsschimmer: Dimitris Diamantakos verwandelt einen Elfmeter und sorgt für einen erneuten Energieschub im Wildpark. Mehrere vielversprechende Torchancen werden erspielt, in der 87. Minute fällt Yamada im Strafraum und bekommmt keinen Strafstoß zugesprochen, dann drei Minuten später bekommt wiederrum Diamantakos am Elferpunkt die Chance zum Punktgewinn - doch Torwart Balázs Megyeri pariert und weist Karlsruhe in der 90. Minute erneut in die Schranken.

Fans polarisieren sich in "Oral-Raus"-Rufende und bedingungslose KSC-Loyalisten

Nachdem sich beim letzten Heimspiel die "Oral-Raus" Rufe im WIldpark etablierten, konnte man bei dieser Begegnung nach fast jeder unglücklichen Spielsituation die klangvolle Parole hören. Die meisten Fans nehmen die sich zuspitzende Situation jedoch mit Humor: "Das Leben geht weiter. Und der KSC gehört immernoch dazu." meinte eine Gruppe Jugendlicher aus Karlsruhe auf die Frage, nach der ungewissen Zukunft sowohl des Trainers, als auch des Tabellenplatzes. Die Verbindung zum Verein scheint bei den meisten ungebrochen zu sein, wie die Zuschauerin Barbara Surinova aus Karlsruhe treffend formulierte: "Spieler und Trainer kommen und gehen - das was bleibt ist der Verein, und unsere Verbundenheit zu ihm und dem Fußballsport."

KSC steht nur noch knapp vor dem Relegationsplätzen

Zu Beginn der Saison noch optimistisch eingestellt, schwindet mittlerweile die Hoffnung auf den Rängen, dass sich das Blatt von alleine wendet - die letzten beiden Spiele der Hinrunde finden zudem mit Dresden und Braunschweig als starke Gegner, unter keinem guten Stern statt. Die Verantwortung für die aktuelle Niederlage kann wieder vielerorts verortet werden: Grischa Prömel verlor den Ball, der zum 0:2 führte, Dimitris Diamantakos entschied sich zwei Mal für die gleiche Ecke und Tomas Oral gibt es ja auch noch. Dass für die momentane Situation jedoch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren verantwortlich ist blenden insbesondere die Personen aus, die nach einem missglückten Freistoß in "Oral-Raus"-Rufe einstimmen. Ein erfolgreicher Verein gibt den Fans ein gutes Gefühl, wenn der Verein jedoch, wie Karlsruhe momentan mit Instabilität zu kämpfen hat, sollten seine Fans ihn unterstützen und nicht noch zusätzlich destabilisieren.

Autor:

Thomas Springer aus Bretten

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