Landkreis ist tierseuchenfrei

Keine Gefahr mehr für Rinder im Landkreis Karlsruhe: Baden-Württemberg wurde zur BHV1-Virus freien Region erklärt.
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Mit afrikanischer und klassischer Schweinepest, dem BHV1-Virus bei Rindern und der Tollwutüberwachung hatten die Tierärzte des Amtes für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Landratsamtes Karlsruhe einiges zu tun. Mit einem erfreulichen Ergebnis.

Landkreis Karlsruhe (pm) Tierseuchen sind für viele Verbraucher immer wieder ein Grund zur Besorgnis. Dies hat auch damit zu tun, dass viele Menschen nicht wissen, welche der Seuchen auf den Menschen übertragbar und damit besonders gefährlich und welche für Menschen harmlos sind. Mit der Bekämpfung und Kontrolle dieser Seuchen sind im Landkreis Karlsruhe sieben Amtstierärzte des Amtes für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Landratsamtes Karlsruhe beschäftigt.

Keine Seuchen im Landkreis

Diese stellten nun ihre Bilanz des Jahres 2015 vor. Mit einem erfreulichen Fazit: Der Landkreis ist tierseuchenfrei. Die Kontroll- und Bekämpfungsaktivitäten der Tierärzte umfassten dabei neben der afrikanischen und klassischen Schweinepest auch das Bovine Herpesvirus 1 (BHV 1) bei Rindern und die Tollwutüberwachung.

Seit 2002 BHV 1 bekämpft

Seit 2002 wird zum Beispiel BHV1 bekämpft, eine akut verlaufende, hoch ansteckende Erkrankung von Rindern, die für den Menschen allerdings völlig ungefährlich ist. Insbesondere in den letzten Jahren wurde die Bekämpfung intensiviert und der Prozentsatz der gesunden Rinderbestände konnte stetig erhöht werden.

Die Maßnahmen zeigten schließlich den gewünschten Erfolg, wie aus dem vorgelegten "Tierseuchen-Jahresbericht 2015" hervorgeht: Die EU hat Baden-Württemberg am 15. Oktober 2015 als BHV1-freie-Zone anerkannt. Zur Aufrechterhaltung dieses Status sei es nun wichtig, die Untersuchungsintervalle für Blut- und Milchproben weiterhin konsequent einzuhalten, so die Amtstierärzte. Im Landkreis Karlsruhe wurden daher im Jahr 2015 bei insgesamt 79 Mutterkuhhaltungen von 1.006 Tieren Blutproben sowie bei 17 Milchviehhaltungen Sammelmilchproben von 2.056 Tieren entnommen. Sämtliche Untersuchungen verliefen negativ.

Kein Tollwutfall in 2015

Auch die Bilanz bei der Tollwutüberwachung fällt positiv aus: So war keiner der fünf Füchse, die im vergangenen Jahr auf Tollwut untersucht wurden, infiziert. Da Deutschland schon seit 2008 offiziell tollwutfrei ist, werden nur noch sogenannte Indikatortiere untersucht. Das sind Tiere mit Auffälligkeiten oder Krankheitserscheinungen. Beim Auftreten von Füchsen in Wohngebieten könne daher Entwarnung gegeben werden, so die Veterinäre.

Afrikanische Schweinepest nicht ausgebreitet

Entgegen anderer Befürchtungen habe sich auch die Afrikanische Schweinepest nicht über die bisher bekannten Bereiche des Baltikums und Polens ausgebreitet. So wurden im vergangenen Jahr im Landkreis 75 Wildschweine auf die Klassische und Afrikanische Schweinepest untersucht, mit negativem Ergebnis. Die hochinfektiöse Tierseuche ist jedoch nur für Schweine, nicht für den Menschen gefährlich.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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