Kreißsaalbetrieb im Krankenhaus Mühlacker wird vorübergehend eingestellt

Wegen eines Mangels an Hebammen muss der Kreißsaalbetrieb im Krankenhaus in Mühlacker ab dem 25. August eingestellt werden.

Mühlacker (pm/swiz) Die klamme Personalsituation zwingt das Krankenhaus Mühlacker zu drastischen Konsequenzen. So wird der Kreißsaalbetrieb in Mühlacker ab dem 25. August eingestellt. Diese Maßnahme soll voraussichtlich bis Oktober andauern. Während dieser Zeit ist nach Angaben der Krankenhausverwaltung jedoch auch weiterhin die Notfallbetreuung von Schwangeren gewährleistet. Routineentbindungen könnten allerdings nicht stattfinden. Diese Entscheidung hat die Geschäftsleitung in Abstimmung mit dem Ärztlichen Direktor Dr. Ulrich Steigerwald und dem Hebammenteam gefasst.

Krankheit und Schwangerschaft schmälern Personalstand

Die Ursachen für die temporäre Schließung sind laut Klinikum krankheitsbedingte Ausfälle und Schwangerschaften, die ein Beschäftigungsverbot als Hebamme nach sich ziehen. Trotz intensiver Bemühungen könne man diese Ausfälle nicht kurzfristig ausgleichen. Auch die Anfrage in anderen Kliniken der Region und bei niedergelassenen Hebammen hat laut Klinik gezeigt, dass eine kurzfristige Besetzung des Kreißsaals mit Hebammen nicht möglich sei.

Gynäkologie ist nicht betroffen

„Die Sicherheit der Schwangeren und Neugeborenen hat für uns oberste Priorität“ betont Steigerwald. „Da wir die immensen Ausfälle kurzfristig nicht kompensieren können, sehen wir uns zu diesem Schritt gezwungen“, so Dominik Nusser, Regionaldirektor der Enzkreis-Kliniken. Die übliche Schwangerschaftsvorsorge wird weiter durchgeführt. Die Gynäkologie der Frauenklinik am Krankenhaus Mühlacker ist von den Einschränkungen nicht betroffen.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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