Seemann im Gespräch mit Freundeskreis für Asylsuchende

Von links: Christiane Bastian-Engelbert, Stefanie Seemann, Heidrun Merdes und Manfred Budzinski. | Foto: Bündnis 90/Die Grünen
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Um sich über die Situation von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe und von Geflüchteten zu informieren, hat sich die Bündnis90/Die Grünen-Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann mit Freiwilligen des Freundeskreises für Asylsuchende in Mühlacker getroffen.

Mühlacker (pm) Um sich über die Situation von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe und von Geflüchteten zu informieren, hat sich die Bündnis90/Die Grünen-Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann mit Freiwilligen des Freundeskreises für Asylsuchende in Mühlacker getroffen. Im Gespräch berichteten Gisela André, Christiane Bastian-Engelbert, Manfred Budzinski und Heidrun Merdes vom Freundeskreis über Erfolge sowie über die Herausforderungen, die ihnen in ihrer täglichen Arbeit begegnen. „Wir sind in unserer Arbeit regelmäßig mit schweren Schicksalen und menschlichen Tragödien konfrontiert, sehen jedoch, dass wir durch unsere Unterstützung einigen Menschen das Ankommen erleichtern können,“ so Bastian-Engelbert. „In vielen Fällen wäre es für uns und die Asylsuchenden jedoch einfacher, wenn behördliche Angelegenheiten klarer geregelt wären,“ ergänzt Merdes und weist auf die Situation neugeborener Kinder hin, die häufig keine Geburtsurkunde erhalten.

"Keine staatenlosen Kinder"

Infolgedessen werde der Zugang zu Vorsorgeuntersuchungen oder Asylantragsstellungen erschwert. „Viel mehr noch, ist eine Geburtsurkunde das zentrale Dokument, um die Existenz eines Menschen zu belegen. Erst durch sie kann ein Mensch einem Staat gegenüber seine Rechte geltend machen und einmal einen Pass erhalten. Sonst sind sie für ihr restliches Leben eingeschränkt, können weder reisen noch heiraten. Hier muss sich etwas ändern, damit aus den Kindern keine Staatenlosen werden,“ so Budzinski.

Mangel an Dolmetschern

„Weitere Schwierigkeiten sehen wir vor allem bei der Versorgung der Schwangeren, beim Mangel an geeigneten Dolmetschern und der Wohnungssituation“, stellt André fest. Zudem beklagt der Freundeskreis, dass es nach wie vor zu wenige Engagierte im Flüchtlingsbereich gebe. „Gespräche wie diese, sind für mich sehr wichtig, um Defizite und Schwierigkeiten zu erkennen“, so Seemann. „Die Arbeit der Freiwilligen ist von unschätzbarem Wert, um die Geflüchteten aufzufangen und ihnen eine Integration zu ermöglichen. Sie verdient jede Unterstützung und ich bin sehr dankbar für diese wertvolle Arbeit.“ Der Freundeskreis hat sich vor etwa drei Jahrzehnten gegründet und 2011/2012 wiederbelebt. Seither unterstützt er die asylsuchenden und anerkannten Flüchtlinge in Mühlacker.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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