Hochschule Pforzheim: Tibetische Mönche streuen ein Sandmandala

9. Juni 2017
Hochschule , 75175 Pforzheim
Die tibetischen Mönche streuen ein Sandmandala des vierarmigen Avalokiteshvara. | Foto: Hochschule Pforzheim
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  • Die tibetischen Mönche streuen ein Sandmandala des vierarmigen Avalokiteshvara.
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(pm) Sie haben den höchsten akademischen Grad, der an einer tibetischen Klosteruniversität zu erreichen ist und sind Meister der Meditation: Die tibetischen Mönche Geshe Jamlo Dhondup, Geshe Konchok Monlam, Geshe Losang Tashi, Geshe Tsering Sonam und Geshe Palden Öser. Im Rahmen der Luxus!?-Ausstellung der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim werden sie im Pforzheimer Alfons-Kern-Turm von Freitag bis Montag, 9. bis 12. Juni 2017, ein Sandmandala streuen.

Am Samstag, 10. Juni, führt Geshe Palden Öser in die Tradition der Sandmandala ein. Der Eintritt ist frei. Am Montag, 12. Juni, ist die Ausstellung für das Sandmandala geöffnet. An dem Tag wird das Mandala ab 17.30 Uhr in einem öffentlichen Ritual zusammengefegt.

Mit Mandala gegen Gier, Hass und Verblendung

Puderfeiner farbiger Sand rieselt aus spitz zulaufenden Metallröhrchen. Auf diese Art entstehen feinste Striche aus Sand, die sich am Ende zu einem großen Bild zusammenfügen. Das Betrachten eines Mandalas soll nicht nur heilsam für die Gesundheit sein, es soll nach der buddhistischen Mahayana-Lehre auch gegen die drei Geistesgifte Gier, Hass und Verblendung wirken. Vor allem aber dienen Mandalas der Meditation. Die Mönche benötigen für die Fertigung mehrere Tage – bis Montag kann man ihnen dabei im Pforzheimer Alfons-Kern-Turm über die Schulter gucken. Das Pforzheimer Sandmandala wird dem Erleuchtungswesen Avalokiteshvara gewidmet: Avalokiteshvara, oder auf tibetisch Chenrezig, verkörpert das Mitgefühl aller Buddhas. Der vierarmige Avalokiteshvara faltet zwei Hände zum Gebet, die dritte rechte Hand hält eine Mala, die linke eine Lotosblume. Im tibetischen Buddhismus gilt die Praxis von Chenrezig als wichtigste Meditationsform.

Einblicke in die Tradition der Sandmandalas

Über die Tradition der Sandmandalas wird Geshe Palden Öser am Samstag, 11. Juni, um 19 Uhr berichten. Geboren 1966 in Ost-Tibet, trat er mit zwölf Jahren in das Dargye Kloster ein, wurde Mönch und erhielt die grundlegenden Studien des Buddhismus. 1990 ging er nach Süd-Indien, um seine Studien im Kloster Sera Je zu vertiefen und die Grundlage für das Gelug-Examen zu erlernen. Abgeschlossen hat er die Klosteruniversität im Jahr 2010 mit dem höchsten Grad, dem Lharampa-Geshe. Seit 2013 lebt er im Tibet-Zentrum Hannover, leitet Pujas, Kurse, Studiengänge und hält Vorträge. Nicola Hernádi, Asienwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin mit Schwerpunkt Buddhismus, wird den Abend übersetzen.

"Positionen zwischen Opulenz und Askese"

Der Besuch der tibetischen Mönche ist Teil der Ausstellung „Luxus!?-Positionen zwischen Opulenz und Askese“, die seit 18. Mai und noch bis 25. Juni 2017 im Alfons-Kern-Turm zu sehen ist. Über das gesamte Semester beschäftigten sich Lehrende und Studierende der Fakultät für Gestaltung DESIGN PF mit der Fragestellung und Behauptung von „Luxus!?“. Die Fakultät, der Kunstverein Pforzheim, das Kulturamt der Stadt Pforzheim und das EMMA-Kreativzentrum Pforzheim feiern gemeinsam das Goldstadt-Jubiläumsjahr 2017 mit dieser Ausstellung, einem Symposium und einer Designwoche.

Termine Sandmandala

Streuen des Sandmandalas während der Öffnungszeiten:
Freitag, 9.6., 13 – 19 Uhr;
Samstag/Sonntag, 10. und 11.6., 11 – 19 Uhr;
Montag, 12.6., 13 – 19 Uhr (Sonderöffnung)

Einführung durch Geshe Palden Öser:
Samstag, 11.6., um 19 Uhr

Öffentliches Auseinanderfegen des Mandalas
Montag, 12.6., ab 17.30 Uhr

Die tibetischen Mönche streuen ein Sandmandala des vierarmigen Avalokiteshvara. | Foto: Hochschule Pforzheim
Der buddhistische Mönch Geshe Palden Öser führt in die Tradition der Sandmandalas ein. | Foto: Hochschule Pforzheim
Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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