Außergewöhnlicher Konzertabend

„Neue Musik“ – ein Konzertabend mit besonderen Facetten und reizvollen Klängen fand am vergangenen Mittwoch in der Jugendmusikschule Unterer Kraichgau Bretten statt.

Bretten. Die Organisatorin und langjährige JMS-Lehrerin Susanne Pfaff kündigte neue und aktuelle Musik an, die sowohl traditionell als auch experimentell Vortragende und Zuhörer gleichermaßen fordert. Und die Schülerinnen und Schüler aus allen Mitgliedsgemeinden der JMS nahmen das Publikum mit auf die Reise in eine ungewöhnliche musikalische Welt, interpretierten zeitgenössische Kompositionen und entlockten dabei ihren Instrumenten erstaunliche Klänge, die dennoch wunderbar harmonierten. Eine große Herausforderung für die Lehrkräfte Olaf Gramlich (Oboe), Christoph Heeg (Saxophon), Seon-Kyung Kim (Klavier), Youngcher Park (Percussion), Susanne Pfaff und Andrea Trautwein (beide Flöte), die sie mit ihren Schülern auf sich genommen hatten.
Clara Hipp am Saxophon gab mit „Squaw“ ein von indianischen Gesängen inspiriertes Stück des 1969 geborenen Jean Denis Michat ,während sich Sereina Konrad und Blanca Keller (beide Flöte) auf zwei Humoresken des Filmkomponisten Nino Rota (1911-1979) einließen und Lina Juretzko mit einer konzertanten Etüde von Guy Lacour (1932-2013) ihrem Saxophon die ungewöhnlichsten Geräusche und Töne entlockte.
Mit ein Höhepunkt des Abends war das Stück ICHTYS, das von dem anwesenden Komponisten und JMS-Lehrer Georg Noeldeke für die Flötistin Deborah Effenberger geschrieben und von ihm selbst erläutert wurde.
John Cage (1912-1992), der Erfinder des „Grenzen sprengenden Happenings“ und Verfechter der Verfremdungsideen, durfte natürlich nicht fehlen an einem Konzertabend „Neue Musik“ . Nina Eigenblut wagte sich mit zwei für Cage nahezu klassisch anmutenden Stücken an das große Vorbild der zeitgenössischen experimentellen Musik. Im Anschluss daran erklang virtuos das Flötentrio (Helen Doll, Deborah Effenberger und Eric Hackenberg) mit zwei Stücken aus der Elkido Suite des 1968 geborenen Dänen Lars Floee.
Furios und außergewöhnlich auch der Schluss des Abends: Das Weingartner Percussion-Trio mit Jonathan Döffert, Noah Kamara und Simon Stieler ließ mit „Musique de Table“ von Thierry de Mey die „Hände tanzen“ und Klang und Bewegung sich begegnen. Tatsächlich hatten sie als Instrument nichts anderes als Holzbretter auf Tischen, entlockten diesen aber ein unglaubliches Szenario an differenzierten Klangerlebnissen.

Autor:

Gabriele Meyer aus Bretten

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