Eine Flöte aus Glas in der Jugendmusikschule Bretten

Carolin Elena Fischer, Johannes Fischer und Adrian Fischer im vollbesetzten Saal der JMS Bretten.
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Fischer-Trio begeisterte mit faszinierendem Kammerkonzert

Mit dem vielversprechenden Titel „Die gläserne Flöte“ lud die Jugendmusikschule Bretten (JMS) am Wahlsonntag zu einer Matinee in den Konzertsaal der JMS nach Bretten. Adrian Fischer, Klavierpädagoge an der JMS und Konzertpianist mit nationalem und internationalem Rang hatte zusammen mit seiner Ehefrau und Triopartnerin Carolin Elena Fischer (Blockflöte) und seinem Vater Johannes Fischer (Blockflöte), beide ebenfalls renommierte Pädagogen und versierte Meister ihres Faches, ein Kammerkonzert an seiner Wirkungsstätte in Bretten vorbereitet. Auf dem Programm standen solistische und kammermusikalische Werke von der Barockzeit über das Rokoko bis in unsere heutige Zeit u.a. von J.S. Bach, G. Braun, F.X. Mozart und T. Völker.
Als besonderes Highlight und zur Exploration des übergeordneten Titels der Veranstaltung sollte an diesem Sonntag eine Blockflöte aus Glas, respektive Plexiglas, zum Einsatz kommen. Dieses Instrument, eine von der Instrumentenbaufirma Helder eigens für den Flötisten Johannes Fischer angefertigte Tenorblockflöte, stellt ein Novum in der traditionsreichen Familie der Blockflöten dar. Sowohl ihr bedeutend erweiterter Tonumfang wie auch ihre Klangstärke und musikalische Ausdruckskraft bereichern die konzertante Aufführungspraxis der Blockflöte ungemein, was dem zahlreich erschienen Publikum im Saal der JMS in Bretten nicht lange verborgen bleiben sollte.
Bereits mit den ersten Klängen der Triosonate BWV 1039 von Johann Sebastian Bach zogen die beiden Blockflötisten zusammen mit ihrem Pianisten ihr Publikum in ihren Bann. Und in der Tat meisterlich muss man spielen, um diese Spannung bis zum Ende eines Konzertes halten zu können. Virtuosität auf höchstem Niveau, klangliche Vielfalt und Transparenz bei sehr harmonischen Interaktionen, gepaart mit leidenschaftlicher Ausdruckskraft und einem im wahrsten Sinne des Wortes bis zum letzten Atemzug gehaltenen Spannungsbogen zeichneten das Spiel der beiden Blockflötisten aus. Dem stand ihr umsichtig und sehr einfühlsam agierender Pianist in nichts nach, so dass das Konzert zu einem faszinierenden musikalischen Erlebnis für alle Anwesenden werden konnte. Literarisch inspirierend eingeführt wurde das von Gerhard Braun im Jahre 2013 eigens für die Helder-Flöte komponierte Werk „Die gläserne Flöte“ von Anette Giesche, ehe Johannes Fischer die Flöte bei diesem Werk einmal mehr in meisterlicher Weise zum Klingen brachte.
Wie klein die musikalische Welt doch manchmal sein kann, zeigte sich daran, dass sowohl Musikschulleiter Manfred Nistl wie auch Johannes Fischer und Adrian Fischer durch den Komponisten und Hochschulprofessor Toni Völker über gemeinsame musikalische Wurzeln aus ihren Studienzeiten verfügen. Und so ließ es sich der Komponist nicht nehmen, zur Aufführung seines aus dem Jahre 2014 stammenden Werkes „Doppelbrechung“ eigens nach Bretten zu kommen und überdies auch eine kompositorische Einführung in sein spannendes Werk zu geben.
Einmal mehr zeigte sich die Jugendmusikschule Bretten als Wirkungsstätte ausgezeichneter Musikpädagogen und Künstler und überdies blendend vernetzt in der regionalen und überregionalen Musikszene.

Autor:

Jugendmusikschule Bretten aus Bretten

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