Musical "Die Götterolympiade" am MGB

Musicalkids unter neuer Leitung von Natascha Nagler bestehen Feuerprobe mit Bravour

Im Olymp gibt es mal wieder Streit in der göttlichen Familie. Ares, Aphrodite, Athene , Dionysos und Apoll behaupten doch tatsächlich alle von sich, der oder die Beste zu sein. Die Eltern der göttlichen Brut, Zeus und Hera, halten es kaum noch aus. Und wenn Hera über Migräne klagt, muss natürlich sofort gehandelt werden.
Die Lösung besteht darin, die zankenden Kinder auf die Erde zu schicken, damit sie dort ihre Fähigkeiten beweisen. Aber die Folgen sind, zumindest berichtet dies Hermes, der Götterbote, nicht so positiv, wie man denken könnte.
Da ist Ares, der immerzu brüllt: „Ich bin der Stärkste!“ Die Menschen jubeln ihm auch zu, aber auf der Bühne entbrennt unter den Menschen bald ein dramatischer Kampf und die Menschen eliminieren sich gegenseitig. Zeus muss dem ein Ende bereiten und so bekommt als Nächste Aphrodite ihre Chance. Aber die Menschen sind bald so schön, dass sie sich in ihrer Schönheit nur noch langweilen. Kann Athene, die Strebsame, die Menschen erlösen? Natürlich bringt der Wissensdurst den Menschen Fortschritt, aber Hermes berichtet von rauchenden Köpfen und Überforderung. Mit Dionysos gibt es zwar keine Langeweile und auch keinen Stress, aber Geselligkeit als Lebenszweck bringt auch niemanden so wirklich weiter. Zeus schickt den zechenden Sohn also zur Strafe ins Bett. Bleibt Apoll, der Liebling seiner Mutter Hera, als letzte Hoffnung. Auf der Bühne erschafft Apoll mit der Hilfe seiner bezaubernden Musen wunderschöne Kunstwerke und jeder scheint wunschlos glücklich zu sein in der Ausübung der freien Künste. Der Haken dabei: Brotlose Kunst macht nicht satt. So gewinnt keiner die Goldmedaille. Zeus und Hera diskutieren, Hera bekommt Migräne. Eine scheinbar aussichtslose Situation. Aber wie im antiken Drama kommt wie von Götterhand die Lösung: Die Menschen kombinieren die Fähigkeiten einfach. Sogar die Kombination schön und klug ist, auch wenn Aphrodite sich überrascht zeigt, möglich! Und die vielfältigen Kombinationen führen dazu, dass alle Menschen verschieden sind und doch Talente göttlichen Ursprungs besitzen. Der Chor singt im Epilog ermunternd: „Finde heraus, was in dir steckt!“
Der Musicalchor hat bewiesen, welche vielfältigen Talente in jungen Menschen stecken. Ares’ Mut, Aphrodites Schönheit, Athenes Intelligenz, Dionysos’ Lebensfreude, Apolls Kreativität. Natascha Nagler ist es gelungen, die Kinder ihre Talente erkennen zu lassen und diese für die Inszenierung zu aktivieren. Sie kann die Hauptrollen sogar doppelt besetzen und so wünscht man sich eigentlich, an beiden Abenden im Publikum zu sein.
Die Götter singen ihre Soli mit perfekter Intonation, der Chor schwelgt mit Dionysos in der Musik und auch die schauspielerischen Einlagen überzeugen ohne Ausnahme. Das Publikum zeigt sich von der kurzweiligen Geschichte und den Darbietungen des Musicalchors ehrlich begeistert und so kommen sie am Ende nach großem Applaus in den Genuss einer göttlichen Zugabe. Und den Kindern gebührt die Goldmedaille.

Autor:

marc soedradjat aus Bretten

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