Nach Eichenprozessionsspinner-Befall an Schulen
Am Mittwoch wieder Unterricht an Schillerschule und Max-Planck-Realschule

Die Feuerwehr im Einsatz an der Schillerschule und der Max-Planck-Realschule in Bretten.
  • Die Feuerwehr im Einsatz an der Schillerschule und der Max-Planck-Realschule in Bretten.
  • hochgeladen von Christian Schweizer

Bretten (kn) Nachdem die Schillerschule und die Max-Planck-Realschule (MPR) in Bretten an zwei Tagen wegen allergischer Reaktionen von rund 60 Schülern auf die Härchen der Eichenprozessionsspinner-Raupe evakuiert worden waren, läuft der Schulbetrieb am Mittwoch, 22. Mai, normal weiter. Das hat die Stadt Bretten in einer Erklärung mitgeteilt. Zu dieser Entscheidung sei man nach einer Besprechung des Krisenstabes der Stadt mit dem Gesundheitsamt und den Verantwortlichen von Schillerschule und MPR gekommen. 

Einige Wege bleiben vorsorglich gesperrt

"Allerdings sind die Schülerinnen und Schüler vorsorglich angewiesen, sich nicht im Freien aufzuhalten und nur die Fenster zu öffnen, wenn unbedingt notwendig", heißt es von Seiten der Stadt. Der Grund sei, dass nicht garantiert werden könne, dass der Verursacher der allergischen Reaktionen, die Härchen der Eichenprozessionsspinner-Raupe, zu 100 Prozent beseitigt werden konnten. "Eine beauftragte Firma und der Bauhof schneiden derzeit Sträucher und Hecken an Gebäuden und Wegen zurück. Einige Wege bleiben vorsorglich gesperrt", so die Verwaltung.

"Natur ist nicht immer beherrschbar"

Nach der Intensivreinigung der beiden Schulgebäude gehen die Verantwortlichen jedoch davon aus, dass nun keine Gefahr mehr bestehe, dass sich in den Räumen die Haare des Eichenprozessionsspinners befänden. Oberbürgermeister Martin Wolff dankte allen beteiligten Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit. „Die ganze Angelegenheit zeigt aber, dass die Natur nicht immer beherrschbar ist“, so Wolff. „Wir tun jedoch alles, um die Gefahr möglichst gering zu halten.“

Keine "Raupen-Panik"

Vor einer umfassenden "Raupen-Panik" warnt die Stadt allerdings. So würden um diese Jahreszeit verschiedene Arten von Raupen, so etwa die Gespinstraupe oder der Schwammspinner, in größeren Mengen auftreten. Diese würden zwar Sträucher kahlfressen, seien jedoch gesundheitlich unbedenklich. So sei nicht jede Raupe, die man im Garten findet, unweigerlich der Eichenprozessionsspinner, erklärte Bauhofleiter Bernd Scholer. 

Taskforce der Feuerwehr im Einsatz


Von den betroffenen Kindern ist indes kein Kind mehr in ärztlicher Betreuung, teilte die Stadt mit. Während am vergangenen Freitag 29 Schüler über Hautrötungen und Atemprobleme geklagt hatten (wir berichteten), waren es am vergangenen Montag, 20. Mai, rund 30 Schüler gewesen. Vier Kinder hyperventilierten, wohl auch einhergehend mit der entstandenen Aufregung und wurden für kurze Zeit gar ohnmächtig. Da am Anfang unklar war, was die Hautreizungen ausgelöst hatte, war auch die Analytische Taskforce (ATF) der Berufsfeuerwehr Mannheim alarmiert worden. Diese ist für die Aufklärung von Schadensereignissen, bei denen mit der Freisetzung von radioaktiven Stoffen, biologischen Agenzien oder gefährlichen Chemikalien gerechnet werden muss, zuständig. Die ATF konnte mittels Luftmessungen in den Schulräumen aber einen Austritt von Chemikalien oder Gasen ausschließen und Entwarnung geben.

Die Krisen-Hotline der Stadt Bretten 07252 921-921 bleibt aber bis auf weiteres freigeschaltet.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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