„Die Hofgärtnerin − Frühlingsträume“ von Rena Rosenthal zu gewinnen
Traum oder Herz folgen?

Foto: Penguin Verlag

kraichgau.news und die Brettener Woche/Kraichgauer Bote verlosen 3x1 Buch „Die Hofgärtnerin − Frühlingsträume“ von Rena Rosenthal, erschienen im Penguin Verlag. Beantworten Sie einfach folgende Frage: In welchem Jahr spielt die Handlung? Mit einem Anruf unter der Telefonnummer 0137/8222765 sind Sie dann ganz einfach bei der Verlosung dabei*. Teilnahmeschluss: Montag, 3. Mai 2021. Die Gewinner*innen werden auf kraichgau.news bekannt gegeben.

Region (kn) Die Blumen sind ihre Leidenschaft. Die Liebe ist ihr Schicksal. Wird sie es schaffen, ihren großen Traum zu leben?

Oldenburg, 1891. Als Gärtnerin in der Natur zu arbeiten und die schönsten Blumen dieser Welt zu züchten, davon träumt Marleene schon ihr ganzes Leben. Doch ihr Wunsch scheint unerreichbar, denn eine Gärtnerlehre ist allein Männern vorbehalten. Aber Marleene gibt nicht auf: Kurzerhand schneidet sie sich die Haare ab und verkleidet sich als Junge – und bekommt eine Anstellung in der angesehenen Hofgärtnerei. Marleene ist überglücklich!
Doch die anderen Arbeiter machen ihr den Einstieg alles andere als leicht, und es wird zunehmend komplizierter, ihre Tarnung aufrechtzuerhalten. Als sie dann auch noch die beiden charmanten Söhne der Hofgärtnerei kennenlernt, werden ihre Gefühle vollends durcheinandergewirbelt. Marleene muss sich entscheiden – folgt sie ihrem Traum oder ihrem Herzen …

„Die Hofgärtnerin − Frühlingsträume“ von Rena Rosenthal ist erhältlich unter www.penguinrandomhouse.de.

Über die Autorin

Rena Rosenthal hat schon als Kind jede freie Minute in der Baumschule ihrer Eltern verbracht. Dort wird unter anderem eine der größten Fliedersammlungen Deutsch-lands, die Kircher Collection®, kultiviert. Die Baumschule in einem kleinen Örtchen in der Nähe von Oldenburg wird heute von ihrer Schwester geführt.
Obwohl Rena Rosenthal – im Gegensatz zum Rest ihrer Familie – nicht den Beruf der Gärtnerin ergriffen hat, ist ihre Liebe zu Blumen geblieben. Daher war schnell klar, dass ihre erste Familiensaga von duftenden Fliederbäumen und prächtigen Rho-dodendren handeln soll. Rena Rosenthal lebt heute mit ihrer Familie in Köln.

Entstehungsgeschichte der »Hofgärtnerin«

Wie Ihre Protagonistin sind Sie umgeben von Pflanzen aufgewachsen: Die Familie Ihres Vaters besaß eine Baumschule, die heute von Ihrer Schwester geführt wird. Dort haben Sie als Kind viel Zeit verbracht und mussten selbst mit anpacken. Wie war die Arbeit in der Baumschule für Sie?
Es war schon sehr anstrengend, denn dadurch, dass ich nur als Schülerin dort gearbeitet habe, konnte ich natürlich nur einfache Aushilfstätigkeiten übernehmen. Das bedeutete oft stundenlang in der Hocke Unkraut zupfen oder Pflanzen zu schneiden – und das bei Wind und Wetter.
Aber es war immer schön mitzuerleben, wie aus einem winzig kleinen Steckling irgendwann eine handelsfertige Pflanze wird. Ich glaube, als Käufer ahnt man meist gar nicht, wie komplex das ist und durch wie viele Hände die Pflanze bis dahin schon gegangen ist.
Außerdem habe ich immer mit Vorliebe die Etiketten und Sortenschilder mit den botanischen Namen gelesen. Deswegen kann es auch heute noch vorkommen, dass ich zwischendurch sage: »Guck mal, eine Hydrangea macrophylla«, (also eine Hortensie) oder: „Oh, ein Hedera helix!« (Efeu)

Durch die Erinnerung an Ihre Kindheit kam Ihnen die Inspiration für »Die Hofgärtnerin«?
Zum Teil. Meine Eltern kultivieren vor allem Rhododendren und Flieder, sie vertreiben eine der größten Fliedersammlungen Deutschlands, die Kircher Collection®. Ich liebe neben Pflanzen aber auch Bücher und streife gerne durch Buchläden und sehe mir die Cover an. Eines Tages bin ich auf das Buch »Die Fliedertochter« von Teresa Simon gestoßen – und ich dachte: »Oh nein! Das wäre doch MEIN Buch gewesen!« – immerhin bin ich in einer Fliederbaumschule aufgewachsen, denn nichts anderes konnte für mich eine »Fliedertochter« sein.
Dann habe ich festgestellt, dass es in dem Buch um etwas vollkommen anderes geht, und dachte mir: »Wenn es noch kein Buch mit einer Fliederbaumschule und einem jungen Mädchen gibt – warum schreibe ich es dann nicht?«

Dieses »Fliedermädchen« ist Marleene, eine sehr inspirierende Protagonistin ist. Sie erkämpft sich ihren Weg, kämpft für ihre Träume, und schlussendlich auch für ihre große Liebe.
Mir war die Liebe zu den Pflanzen sehr wichtig und ich dachte, es wäre schön, wenn sie über diese Pflanzenliebe auch die Liebe ihres Lebens findet – was im Buch aber nicht so einfach ist, wie ich es hier sage. Zudem fand ich die Entwicklung der Frauenbewegung sehr spannend und wollte das gerne thematisieren, deswegen erlebt man die ersten Bemühungen parallel an Marleenes Seite.

Der Roman spielt in einer Zeit, in der Frauen kein Recht auf eine Gärtnerlehre hatten. Wie kamen Sie zu diesem Thema?
Bei meiner Recherche bin ich sehr früh darauf gestoßen, dass Frauen lange Zeit keine Gärtnerinnen werden durften. Das fand ich so interessant, dass ich mehr darüber erfahren musste. Wie durch Zufall hatte zudem mein Vater kurz zuvor ein historisches Gärtnerbuch von um 1910 geschenkt bekommen, in dem alles beschrieben und erklärt wird. Darauf habe ich mich gestürzt und war fasziniert von den Inhalten. Je mehr ich gelesen habe, desto mehr Ideen hatte ich.

Sie haben auch viel zu Details wie der Kleidung recherchiert. Dorothea, Tochter aus gutem Hause, muss mit mehreren Lagen an Röcken sowie einem engen Korsett arbeiten – alles zusammen hatte ein Gewicht von rund 4 Kilogramm. Wie konnte man damit arbeiten?
Das war sehr schwer. In den historischen Gartenzeitschriften, die ich gelesen habe, wurde viel über Gärtnerinnen diskutiert und die Kleidung war dabei häufig Thema. Als die ersten Frauen in bis dahin reine Männerberufe strebten, wusste keiner so recht, wie man damit umgehen soll. MIT der Kleidung konnte man kaum arbeiten, aber eine Frau ohne Korsett war ebenso undenkbar.
In England wurde für die ersten Gärtnerinnen in den Royal Botanic Gardens in Kew daher entschieden, dass alle Frauen Männerkleidung tragen sollten. Das hatte aber zur Folge, dass Reihenweise Zaungäste kamen, die sich das mal ansehen wollten.

Neben Marleene spielt Julius in »Die Hofgärtnerin« eine große Rolle, den man am Anfang des Romans auf der Jagd nach besonderen, unbekannten Pflanzen im Himalaya begleitet. Heut-zutage kann man sich gar nicht mehr vorstellen, wie solch eine Suche im 19. Jahrhundert vonstattenging. Gab es für diese Szene reale Vorbilder?
Ja, so wie fast alle Hintergründe im Roman ist auch das vom wahren Leben inspiriert. Ich habe Reiseberichte von Pflanzenjägern in historischen Zeitschriften nachgelesen, und alles, was Julius erlebt, ist einem Forscher namens George Forrest passiert. Angefangen von Seilen, die als Brücke über tiefe Schluchten dienten, über Krankheiten und Flucht vor feindlich gesonnenen Einwohnern … Er selbst wurde dabei von Maultieren fast totgetrampelt und konnte sich tage-lang nur nachts fortbewegen und wäre fast verhungert.
Ein wenig künstlerische Freiheit habe ich mir bei der Wahl von Julius‘ Gefährten herausgenommen: Mit Joseph Dalton Hooker habe ich ihm den wohl bekanntesten Pflanzenjäger seiner Zeit an die Seite gestellt.

Stammen alle Hintergründe und Inspirationen aus historischen Büchern und Zeitschriften?
Vieles schon. Einige Dinge kamen auch aus dem tatsächlichen Leben, wie den Berichten meines Vaters und Onkels aus ihrer Lehrzeit. Einiges habe ich zudem vor sechs Jahren selbst erlebt, auf meiner siebenmonatigen Backpackingtour durch Irland, Australien und Neuseeland. Um mir die Reise zu finanzieren, habe ich in Gärten von Herrenhäusern, auf Pferdefarmen und Jugendherbergen gearbeitet.
Ich bin ja harte Arbeit gewöhnt und nicht eben zimperlich. Dachte ich. Aber ich muss zugeben, dass sich bei mir immer alles zusammengezogen hat, wenn ich in den Jugendherbergen Betten beziehen musste, die noch warm waren … Da war mir das Unkrautzupfen doch wieder lieber, und ganz genauso ergeht es Marleene im Roman.

*Mit nur 50 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz zahlen Anrufer in etwa so viel wie beim Versenden einer Postkarte oder eines Briefs. Bitte beachten Sie, dass die Gebühren für Anrufe aus dem mobilen Netz abweichen können.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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