Tagespflege im Seniorenzentrum „Im Brückle“ eröffnet
„Wir können endlich starten“

Von links: Oberbürgermeister Martin Wolff, Pfarrerin Ulrike Oehler, Hartmut von Schöning, Cilia Hagemann, Pfarrer Dietrich Becker-Hinrichs, Hausleiterin Simone Schmidt und Markus Vierling bei der Eröffnungsfeier der Tagespflege im Seniorenzentrum "Im Brückle".
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  • Von links: Oberbürgermeister Martin Wolff, Pfarrerin Ulrike Oehler, Hartmut von Schöning, Cilia Hagemann, Pfarrer Dietrich Becker-Hinrichs, Hausleiterin Simone Schmidt und Markus Vierling bei der Eröffnungsfeier der Tagespflege im Seniorenzentrum "Im Brückle".
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Bretten (hk) Nachdenklichkeit zeigend, leitete die Pfarrerin des Evangelischen Stifts Freiburg, Ulrike Oehler, die Eröffnung der Tagespflege im Seniorenzentrum „Im Brückle“ mit einem Psalm ein: „Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Güte Gottes in Ihrem Alltag, gerade auch in dieser Tagespflege spüren.“ Gäste der Tagespflege und ihre Angehörige, Mitarbeiter, Anwohner, aber auch Vertreter anderer Pflegeeinrichtungen hatten sich am Dienstagnachmittag im lichtdurchfluteten Erdgeschoss des Pflegeheims zusammengefunden, um gemeinsam die Eröffnung zu feiern. Ab dem ersten Mai bietet die Tagespflegeeinrichtung zwölf Betreuungsplätze an. Gäste können sich im Rahmen des Betreuungsangebots im Café, in einem Raum zur Entspannung und im Andachtsraum aufhalten. Nur noch dem Lichthof fehlt der letzte Schliff: Die Gestaltung dessen sollen zukünftig Mitarbeiter und Gäste, Hand in Hand, übernehmen.

Der Vorstand des Evangelischen Stifts Freiburg, Hartmut von Schöning, bedankte sich unter anderem bei der Firma Südbau, vertreten durch Geschäftsführer Markus Vierling, die das Evangelische Altenheim verwirklicht hat und bei Oberbürgermeister Martin Wolff für die Unterstützung seitens der Stadtverwaltung. Einen besonderen Dank richtete er an Cilia Hagemann, die neu ernannte Leiterin der Tagespflege. „Wir können endlich starten“, sagte von Schöning und zeigte sich sichtlich erfreut über die bevorstehende Eröffnung.

„Die Bürokratie frisst uns auf“

„Gemeinsam das Leben genießen“ laute das Motto der Tagespflege. Dazu gehöre es aktiv zu bleiben, gemeinsam Freude zu teilen und den Gästen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, erklärte von Schöning. Gleichzeitig kritisierte er die bürokratischen Auflagen, vor denen er das Pflegewesen gestellt sehe: „Die Bürokratie frisst uns auf“, warnte er. „Es ist ein Bürokratie- und Kontroll-Wahnsinn entstanden. Wir wollen aber nur unsere Arbeit machen.“ Auch das Thema Image sprach von Schöning an: „Man hat auf unserer Branche in den letzten Jahren rumgehackt ohne Ende – aber jeder braucht uns.“ Warum der Beruf nicht attraktiv sei, fragte er in die Runde. „An der Bezahlung kann es nicht liegen“, stellte er fest. So gebe es im ersten Ausbildungsjahr 1.024 Euro, im zweiten Jahr 1.096 Euro und im dritten Jahr 1.217 Euro. „Da brauchen wir uns nicht verstecken“, sagte von Schöning. Die Politik sei gefragt, der Branche den Rücken zu stärken und die Rahmenbedingungen verbessern. Es sei besonders hervorzuheben, dass positiv über die Pflege gesprochen werde. „Das ist mir ein persönliches Anliegen“, so von Schöning.

„Was man hier gemeinsam erleben kann, das verbindet“, stellte Oberbürgermeister Martin Wolff zu Beginn seiner Rede fest. Erinnerungswerte schaffen, auch im Alter, sei in einer „segenswerten Einrichtung“ wie der Tagespflege möglich, in der man gemeinsam seine Freizeit „organisiert, betreut, beschützt“ verbringen kann.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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