Aufführung der Musicalkids am MGB

Die Musicalkids begeisterten mit zwei Aufführungen des Musicals „Colors“ von Uwe Heynitz in der Aula des MGB. Unter der Leitung von Musiklehrerin Katharina Hack boten sie alles, was diese Kunstform so attraktiv macht: Schwungvolle und zarte Melodien, mitreißende Tänze und Choreografien, Chorgesang und Schauspiel mit all seinen bunten Facetten von der Tragödie bis zur Komödie.
Die Geschichte von zwei Familien, die im Streit sind und deren Kinder sich lieben, ist seit Shakespeare hinreichend bekannt, aber hier wird sie besonders frisch und in einem bunten Anstrich präsentiert. Da sind auf der einen Seite die Pflaumes, die in ihrer unsympathischen Art sehr überzeugend dargestellt wurden. Dies ist für junge Schauspieler eine große Herausforderung, hat aber sicherlich auch seinen Reiz. Wer wollte nicht mal im Spiel der Böse sein? Die Pflaumes schimpfen über Gutmenschen, verachten die, die anders sind als sie, und haben ein Problem: Die netten Nachbarn mit Nachnamen Kirsche und deren Baum, der alles in den Schatten stellt und deshalb stört. Um den Baum loszuwerden, sind sie sich nicht zu schade, zwei Baumfrevler zu engagieren, die das Fällen des Baumes für sie erledigen sollen. Glücklicherweise sind diese beiden aber zu doof dazu. Die Szene zwischen Ole und Pelle ist so herzerfrischend witzig und auf den Punkt gespielt, dass man den beiden stundenlang beim Versagen zuschauen mag.
Der Konflikt zwischen den Familien wird dramaturgisch ergänzt durch den Baum, der immer wieder mit Appellen an die menschliche Vernunft und die Fähigkeit zu lieben versucht, die Situation zu entschärfen. Wie in „Romeo und Julia“ müssen erst die Liebenden sterben, um den Pflaumes die Augen zu öffnen für ihre Borniertheit und die Folgen ihres Hasses. In dieser kindgerechten Story fungiert Ben, der Wunderbaum, als höhere Instanz, der die beiden wieder zum Leben erweckt, die Familien miteinander versöhnt und somit auch seine eigene Existenz sichert.
Die wunderbaren Kostüme und das schöne Bühnenbild tragen zu dem äußerst professionellen Eindruck der Inszenierung ebenso bei wie die technische Umsetzung in Licht und Ton (gdAudio). Kern des Erfolgs ist jedoch die profunde gesangliche Ausbildung, die die Fünft- und Sechstklässer*innen an einem Gymnasium mit musikalischem Profil erhalten und offensichtlich gut zu nutzen wissen.
So wurden beide Abende vor vollem Haus zu einem großen Erfolg. Chapeau!

Autor:

marc soedradjat aus Bretten

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