Rektor der Schillerschule wurde in den Ruhestand verabschiedet
"Schulleiterindividualdatenblatt" über Menschen Wolfgang Mees

Foto: bea
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Bretten (kn/bea) Der Abschied ist gekommen. Am Freitag, 30. Juli, verbrachte Schulleiter Wolfgang Mees seinen letzten Arbeitstag an der Schillerschule in Bretten (wir berichteten). Bereits am Dienstag fand seine offizielle Abschlussfeier im Kreise seines Kollegiums statt. In einer kurzweiligen und fast schon familiären Veranstaltung wurde der langjährige Rektor der Grund- und Werkrealschule Schillerschule und seit 2019 geschäftsführende Schulleiter für die Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen der Stadt Bretten, Wolfgang Mees, am Dienstag, 27. Juli, offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Unter freiem Himmel und mit ausreichend Abstand waren zahlreiche Mitglieder des Schulamts, des Kollegiums und des Elternbeirats sowie Vertreter der Stadtverwaltung, Schulleiterkolleginnen und -kollegen sowie viele Eltern und Schülerinnen und Schüler zur Veranstaltung zusammengekommen.

"Final Countdown"

Nach einer Einstimmung mit dem Musikstück "Final Countdown", vorgetragen von zwei Schülern der Klasse 4c, folgte ein musikalischer Programmpunkt des Kollegiums, das dem scheidenden Rektor im Lied den Rat mitgaben: "Was morgen kommt, liegt nicht bei Dir, leb Dein Leben jetzt und hier." Hierauf folgten, moderiert von Konrektorin Ulrike Sommer, die teilweise sehr persönlichen Grußworte von Schulamtsdirektor Peter Springer, Oberbürgermeister Martin Wolff, Corinna Blume vom örtlichen Personalrat des staatlichen Schulamts, Alexander Kerres und Robert Hartmann als Vertreter des Elternbeirats sowie Konrektorin Ulrike Sommer.

Ruhestands-Urkunde mit Kuss versehen

Springer berichtete über die vier Akten von Mees, die beim Schulamt vorliegen, und erinnerte an den schulischen Werdegang des Rektors sowie seine Anfänge in der Uhlandschule in Karlsruhe, die Springer als Brennpunktschule Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre bezeichnete. Dort habe Mees auch das erste Schulnetzwerk aufgebaut. In den Gesprächen mit Mees habe dieser stets nur reichlich überlegte Fragen gestellt, bis hin zu jedem einzelnen "und, oder". Die von Springer an ihn überreichte Urkunde zum Eintritt in den Ruhestand versah Mees mit einem kurzen Kuss durch die Maske. Blume erinnerte sich an heftige Diskussionen über bildungspolitishce Themen, die sie mit Mees vor einem Einkaufsladen mit vollen Einfaufstaschen ausgetragen hat. Daher übergab sie ihm Seifenblasen, denen er in Ruhe zuschauen könne, genüssölich und so lange, bis sie zerplatzten.

Viele Ideen für den Ruhestand

Diese Programmpunkte wurden umrahmt von einer Tanzeinlage der Klassen 7a und b, unterhaltsamen Ausführungen zu einem "Schulleiterindividualdatenblatt" über Wolfgang Mees in Anlehnung an das von Mees in der Schillerschule eingeführte "Schülerindividualdatenblatt", in dem die Lehrer Verfehlungen, Besserungen und Lob eintragen mussten. Auf seinem Blatt war beispielsweise eingetragen, dass sich die Unterlagen in seinen Ablagen türmten und die dazugehörige Maßnahme mit der Bitte diese baldmöglichst aufzuräumen. "Und überhaupt, warum ist das nicht digital", kommentierte seine Kollegin. Einmal sei eine Inzidenzzahl zu spät eingereicht worden, diese sollte bitte noch nachgereicht werden. Und Schließlich: "Denke doch bitte an die Unterschrift der Mutter."

Wolfgang Mees unterrichtete nicht ausschließlich

Die Lehrerband "Betz, Betz and Friends" spielte das abschließende Lied "Bilder von dir" für ihren Rektor, nachdem dieser Interessantes und Amüsentes aus seinem schulischen Leben erzählt hatte. Dazu gehörte auch der Vermerk "Wann ist Herr Mees in der Schule - Fragezeichen" in seiner Schulamtsakte, an den sich Springer während Mees Rede erinnerte. Diesen hatte sich Mees verdient, da er laut eigener Aussage "nie voll unterrichtet" habe, sondern beispielsweise auch an der Pädagogischen Hochschule unterrichtete. Gerade in diesen individuellen Programmpunkten aus der Schülerschaft und dem Kollegium konnte man den Menschen Wolfgang Mees mit seiner Vorliebe für Musik, seiner akribischen Arbeitsweise und seinem Sinn für Humor kennenlernen, dem auch für den Ruhestand schon viele Ideen und Projekte vorschweben.

Ein ausführliches Interview mit Wolfgang Mees lesen Sie hier.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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