Hubert Huck ist seit 48 Jahren Sportwart beim Tennisclub Blau-Weiß Bretten
„Man muss gern mit Menschen umgehen“

Hubert Huck ist seit 48 Jahren Sportwart beim Tennisclub Blau-Weiß Bretten.
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Bretten (ger) In Vereinen und Institutionen wird seit Jahren geklagt: Das Ehrenamt sei in Gefahr, keiner möchte sich mehr ein solches Amt aufbürden, das – wie der Name schon sagt – überwiegend unentgeltlich ausgeführt wird. Dennoch gibt es beispielsweise allein in Bretten über 200 Vereine. Die Ehrenamtsarbeit wird also doch noch fleißig gepflegt. Und gar nicht so selten findet man engagierte Menschen, die ihrem Amt jahrzehntelang nachgehen und es gar nicht als Bürde empfinden, sondern gern machen. Einer von ihnen ist Hubert Huck.

"Sorge dafür, dass jeder zum Spielen kommt"

Letztes Jahr feierte der Tennisclub Blau-Weiß Bretten sein 50-jähriges Jubiläum. Huck ist fast von Anfang an dabei. 1971 trat er in den Verein ein und übernahm 1972 das Amt des Sportwarts, das er bis zum heutigen Tag ohne Unterbrechung ausübt. Zu seinen Aufgaben als Sportwart gehört die komplette Organisation des Spielbetriebs, vor allem währen der Freisaison von Mitte April bis Ende September. „Ich sorge dafür, dass jeder zum Spielen kommt“, formuliert er es. Der Tennisclub Bretten gehört mit fast 400 Mitgliedern und sage und schreibe 20 Mannschaften zu den größten und aktivsten Tennisvereinen im Bereich Mittelbaden. Besonders im Blick hat er auch Neu-Mitglieder. Die Belegung der acht Außenplätze und vier Spielfelder in der Halle ist nicht unkompliziert. Hucks Geheimrezept? „Man muss gern mit Menschen umgehen.“ Auf zehn Stunden pro Woche im Sommer schätzt er seinen Einsatz für das Organisatorische. Nicht dazu gezählt ist die Zeit, die er auf der Anlage verbringt und während der natürlich auch so manches geklärt wird.

Leidenschaft für den Sport

1947 in Bretten geboren, kehrte Huck nach dem Studium in Karlsruhe und dem Referendariat in Pforzheim 1974 als Sport- und Biologielehrer ans Melanchthon-Gymnasium Bretten (MGB) zurück, wo er selbst die Schulbank gedrückt hatte. Im Tennisclub war er von 1972 bis 1985 bei der ersten Herrenmannschaft dabei, bis heute ist er als Mannschaftsspieler in verschiedenen Altersklassen aktiv. 20-mal war er Clubmeister in verschiedenen Wettbewerben und Altersklassen.
Seine Leidenschaft für den Sport entdeckte Huck mit zehn Jahren beim VfB Bretten, wo er bis 1977 Fußball spielte. Außerdem war er ab 1958 Mitglied im Kleinkaliberschützenverein seiner Heimatstadt, wo er bis 1980 als Schütze aktiv war und 1972 den Schützenkönig-Titel holte. Während seiner ganzen Tätigkeit als Lehrer von 1974 bis zu seinem Ruhestand 2012 fungierte er auch als Kreis- und Oberschulamtsbeauftragter beim Wettbewerb „Jugend trainiert“ für Tennis.

Kontakt mit allen Altersklassen

Im Verein ist er seit 1979 auch zusammen mit der Tennisschule Culinovic als Trainer tätig. Außerdem plant und organisiert er Turniere, kümmert sich darum, dass die Mannschaftsführer alle Informationen erhalten, ist zuständig für die Mitgliederverwaltung und pflegt die Homepage www.tc-bretten.de. Ob sein Engagement seiner Frau nie zu viel geworden sei? „Sie hat schon mal im Scherz gesagt: Du könntest dir ja auf der Anlage noch ein Zimmer einrichten“, schmunzelt er. Aber da seine Frau und seine Tochter auch Tennis spielen und mittlerweile auch die beiden Enkel aktiv dabei sind, habe es eigentlich immer Verständnis für seine Tätigkeit gegeben. „Das Schöne am Tennis ist ja, dass man zum Beispiel im Doppel auch mit seinem Partner spielen kann.“ Da es nicht so verletzungsanfällig ist wie Fußball, kann man es gut bis ins hohe Alter betreiben. „Und mir gefällt bei meiner Tätigkeit auch, dass ich Kontakt mit allen Altersklassen habe.“
Auch zum MGB hält er weiterhin Kontakt. Dort hat er zusammen mit dem Lehrerkollegen Heinz Unkelbach, der Vorstand im Tennisclub war, das Winterschullandheim im Kleinen Walsertal 1981 eingeführt. Bis zu seiner Pensionierung hat Huck das alljährliche Skilandheim für die siebten Klassen organisiert, bei dem ausschließlich MGB-Lehrer als Betreuer und Skilehrer dabei sind, und noch immer hilft er bei der Organisation und fährt auch mit.

"Immer wohlgefühlt"

Wenn dieses Jahr die Vorstandswahlen anstehen, wird er sich gerne wieder für das Amt des Sportwarts aufstellen lassen. 2022 wäre er dann 50 Jahre Sportwart beim Tennisclub Blau-Weiß Bretten. „Die Zusammenarbeit mit der Vorstandschaft war und ist immer sehr gut. Ich habe mich in allen Jahren immer sehr wohlgefühlt in diesem Amt.“

Mehr Beiträge und Bilder auf unserer Themenseite In Bretten zuhause

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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