Eklat bei der Hauptversammlung: Wiedergewählte Vorsitzende des Tierschutzvereins legt Amt nieder

(pm/ch) Bei der Mitgliederversammlung des Tierschutzvereins Bretten am 26. Mai ist es zu einem Eklat gekommen.

Laut einer Mitteilung des Vereins zeigten die rund 60 Mitglieder wenig Interesse an den Aktivitäten ihres Vereins, was in der geringen Anzahl der anwesenden Mitglieder zum Ausdruck kam.

Spenden zur Versorgung herrenloser Katzen

Nach der Begrüßung und einer Gedenkminute für die zuletzt verstorbenen Mitglieder erinnerte die Vereinsvorsitzende Sonja Föller-Neff in ihrem Jahresbericht an die zahlreichen und überwiegend positiven Aktivitäten des Vereins. Sach- und Tierfutterspenden verschiedener, auch Brettener Firmen waren demnach eine große Hilfe in der Betreuung herrenloser und hilfsbedürftiger Katzen. Auch der Deutsche Tierschutzbund unterstützte den Verein mit kostenlosen Futterlieferungen. Die Vereinskasse weist aufgrund von Geldspenden, die nach einer Veröffentlichung auf kraichgau.news eingingen, laut Föller-Neff derzeit "einen relativ erfreulichen Kontostand" auf. Der Schatzmeister konnte in seinem Bericht eine gute Entwicklung der Finanzen feststellen. Kassenprüferin Margit Böckle bestätigte die ordnungsgemäße Kassenführung. Die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet.

Schimpftirade gegen die Vorsitzende

Die unter Tagesordnungspunkt 3 anstehende Aussprache der anwesenden Mitglieder führte dann jedoch nach einer minutenlangen Schimpftirade des bis dahin noch amtierenden Schriftführers und seiner Drohung, bei Wiederwahl der Vorsitzenden eine Klage zur „Amtsenthebung“ gegen diese anzustrengen, zu allgemeiner Betroffenheit. Sonja Föller-Neff entkräftete nach ihrer Darstellung die vorgebrachten Vorwürfe und wurde im Anschluss mit einer Gegenstimme wieder zur ersten Vorsitzenden gewählt. Wiedergewählt wurden außerdem Manfred Mößner als zweiter Vorsitzender und Alfred Fäßer als Schatzmeister. Zur neuen Schriftführerin wurde Dr. Cornelia Fetscher-Jüdt gewählt. Zu Beiräten wurden Gerhard Cordier und Arno Rath gewählt.

Streit um Satzungsänderungen

Auch zwei Anträge des ehemaligen Schriftführers auf Satzungsänderungen wurden diskutiert. Die wiedergewählte erste Vorsitzenden argumentierte, dass der Aufwand für die ihrer Einschätzung nach unmaßgeblichen Änderungen in keinem Verhältnis zum Nutzen stehe. Außerdem könnten die Änderungen dem Verein hinsichtlich der Neugewinnung von Mitgliedern schaden. Das Abstimmungsergebnis muss laut Verein noch rechtlich abgeklärt werden.

"Keine Vertrauensbasis mehr"

Da die wiedergewählte Vorsitzende nach den vorhergegangenen Beschimpfungen und Drohungen gegen ihre Person durch den nunmehr als Beirat gewählten ehemaligen Schriftführer keinerlei Vertrauensbasis mehr für eine kontinuierliche, sinnvolle Tierschutzarbeit als Team sah, endete die Mitgliederversammlung mit der Amtsniederlegung der wiedergewählten ersten Vorsitzenden Föller-Neff. Der Verein wird somit gemäß Vereinsrecht (BGB) bis auf Weiteres kommissarisch vom zweiten Vorsitzenden Manfred Mößner geführt.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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