In der Sonntags-Matinee im Festspielhaus Baden-Baden: Das preisgekrönte Amatis Piano Trio

21. Oktober 2018
11:00 Uhr
Amatis Piano Trio, 76530 Baden-Baden
Amatis Piano Trio. | Foto: Marco Borggreve

Baden-Baden (kn) In der Sonntags-Matinee im Festspielhaus Baden-Baden: Das preisgekrönte Amatis Piano Trio. Das Klaviertrio ist die heikelste Kammermusikbesetzung überhaupt. Die Klangbalance zwischen dem Klavier und den beiden Streichern gilt als besonders schwierig herzustellen. Trotz der reichhaltigen Literatur für diese Besetzung gibt es nur wenige feste Ensembles. Das junge Amatis Piano Trio, das die Sonntags-Matinee am 21. Oktober, 11 Uhr im Festspielhaus Baden-Baden bestreitet, gehört zu diesen wenigen
Ausnahmen. Das Amatis Piano Trio wurde 2013 von der deutschen Violinistin Lea Hausmann, dem britischen Cellisten Samuel Shepherd und dem chinesischniederländischen
Pianisten Mengjie Han gegründet. Bereits kurz nach ihrer Gründung gewann das Trio den Publikumspreis des Grachtenfestival-Concours in Amsterdam, woraufhin sie erstmals im Royal Concertgebouw Amsterdam musizierten. Weitere wichtige Preise folgten. Für die Spielzeit 2018/19 wurde das Trio von der European Concert Hall Organisation mit dem ECHO-Rising Star ausgezeichnet, nominiert wurden sie dabei unter anderem vom Festspielhaus Baden-Baden.

Das einsätzige Klaviertrio in c-Moll op. 8/1 von Dmitri Schostakowitsch ist eine beachtenswerte Talentprobe – das Werk wurde 1923 geschrieben, als der Komponist 17 Jahre alt war. Das Werk ist in seiner Mischung aus Klagegesten und Grotesken bereits ‚bester Schostakowitsch‘. Anders als das große zweite Trio, war das erste Schostakowitsch-Trio lange Zeit unbekannt. Aus den nachgelassenen Manuskripten gab es Schostakowitschs Schüler Boris Titschenko 1983 heraus und ergänzte die letzten 22 Takte der Klavierstimme.
Felix Mendelssohn Bartholdys erstes Klaviertrio hingegen ist ein Werk aus der Reifezeit des Komponisten. Das Werk von 1840 ist außerordentlich beliebt geworden. Mit seinen melodischen Themen im ersten Satz, einem „Lied ohne Worte“ im zweiten, und einem Elfenscherzo steht das Werk repräsentativ für die Klangwelt des Komponisten. Hervorzuheben ist auch der virtuose Klavierpart.

Wie üblich spielen die ECHO-Rising Stars auch eine für sie extra geschriebene Komposition. In diesem Fall ist es das Klaviertrio der schwedischen Komponistin Andrea Tarrodi. Ihr Trio „Moorlands“ greift die klangliche Herausforderung der schwierigen Gattung „Klaviertrio“ gezielt auf, um Texturen so zu mischen, dass die Klänge in bestimmten Momenten kaum mehr voneinander zu unterscheiden sind.

Weitere Informationen und Tickets: www.festspielhaus.de
Persönliche Beratung und Reservierungen: Tel. 07221 / 30 13 101

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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