Schüler des ESG Bretten auf Forschungsreise auf den Azoren

Bild von einem Orca vor Pico. | Foto: Roland Edler
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Der 15-jährige Jonathan Prinz ist Schüler des Edith-Stein-Gymnasiums in Bretten. Auf kraichgau.news berichtet er über seine Teilnahme an einer Forschungsexpedition auf die Azoren.

Bretten (Jonathan Prinz) Durch meinen ehemaligen NWT-Lehrer (Naturwissenschaft und Technik) bin ich auf die Forschungsexpedition auf die Azoren des Instituts für Jugendmanagement in Heidelberg (IJM) aufmerksam geworden. Beworben habe ich mich dafür unter anderem, weil ich es spannend finde, Einblicke in eine ganz andere Kultur zu bekommen. Außerdem wollte ich unbedingt einmal Delfine und Wale in der freien Natur sehen. Nach meiner erfolgreichen Bewerbung wurden dann gemeinsam mit dem IJM die Zielsetzungen und die Methodik für die Forschungsreise ausgearbeitet. Einer der Betreuer auf dieser Reise, auf die noch 13 weitere Teilnehmer mitkamen, war Roland Edler, Leiter des Delfinariums im Zoo Duisburg. Er war unser Delfin- und Walexperte.

Orcas vor Pico gesichtet

Auf der Azoren-Insel Pico, die vom Atlantik umgeben ist, haben vor allem die Delfine und Wale beeindruckt. Im Speziellen die Orca-Wale, die man nur selten vor den Azoren sieht. Mit den Delfinen durften wir sogar schwimmen. Es war ein sehr schönes Erlebnis, die Delfine um sich herum und unter Wasser sehen zu können. Allerdings durften die Delfine auf keinen Fall berührt werden, da dies gefährlich für Mensch und Tier sein könnte. Daher hielten wir uns einige Meter entfernt von den Delfinen, um sie nicht zu stören.

Nachttauchgang und leuchtendes Plankton

Neben der Freizeit gab es aber auch wissenschaftliche Arbeit zu verrichten. So bestimmten und zählten wir die Tiere, haben Atemzüge gemessen, Schwimmgeschwindigkeiten aufgeschrieben und verglichen, ob der Wal sich in den letzten Jahren auch schon dort aufgehalten hat. Das wird mit einem Vergleich der Fotos der Fluke im Anschluss an die Expedition möglich. Viele der Teilnehmer haben auf den Azoren einen Tauchkurs gemacht. Da ich aber schon einen Tauchschein hatte, durfte ich die Tauchgänge ohne den Kurs mitmachen. Ich habe insgesamt drei Tauchgänge auf den Azoren gemacht, wovon einer sogar ein Nachttauchgang war. Diesen fand ich auch am schönsten, weil man dort viele Fische an einem Ort gesehen hat. Außerdem haben wir einmal unter Wasser alle unsere Lampen an den Körper gehalten, sodass alles dunkel war. Dann haben wir mit unserer Hand gewedelt, und das ganze Plankton im Wasser hat angefangen grün und blau zu leuchten. Das sah sehr beeindruckend aus. Die Tauchgänge haben mir aber auch deshalb viel Spaß gemacht, weil man auf den Azoren nochmal ganz andere Fische sieht als in Deutschland oder Spanien.

Aufstieg auf den Vulkan Pico

Ein weiteres Highlight war der Aufstieg auf den Vulkan Pico. Der war zwar sehr anstrengend, aber es war sehr abenteuerlich auf der erstarrten Magma des Vulkans zu wandern. Außerdem hatte man von oben eine wunderschöne Aussicht auf die Nachbarinsel Faial und auch auf die Insel Pico selbst. Wir waren außerdem in der Gruta das Torres, einer Lavagrotte. Diese ist bei einem Ausbruch des Picos entstanden und ist mit fünf Kilometern nicht nur die längste Höhle von Portugal, sondern auch eine der längsten Höhlen in Europa. Als Tourist macht man mit einem Guide aber nur eine kleine Tour durch die Lavagrotte. Im Inneren gibt es keinen befestigten Weg und man ist wieder auf der erstarrten Magma gelaufen. Außerdem konnten wir in der Lavagrotte verschiedene Arten von Mikroorganismen sehen. Sie waren entweder weißlich, golden oder silbern. An manchen Teilen der Grotte konnte man kleine Stalagmiten und Stalaktiten sehen. Die Stadt Madalena haben wir ebenfalls besichtigt. Ein Teil dieser Stadt gehört zum Weltkulturerbe, weil die Häuser dort aus Vulkangestein gebaut sind.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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