Liebe auf Zehenspitzen: Das Mariinsky Ballett kommt mit "Romeo und Julia" ins Festspielhaus

27. Dezember 2017
Festspielhaus, 76530 Baden-Baden
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Foto: Natasha Razina, State Academic Mariinsky Theatre
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Das Mariinsky Ballett kommt mit großen russischen Handlungsballetten wie "Der Nussknacker", "Romeo und Julia" und "Paquita" über Weihnachten ins Festspielhaus Baden-Baden. Begleitet wird die Compagnie live vom Orchester des Mariinsky Theaters.

Baden-Baden (pm) Zu Weihnachten 2017 wird ein weiteres Kapitel einer langen Partnerschaft zwischen dem weltbekannten Ballett aus St. Petersburg und dem Festspielhaus an der Oos geschrieben. Tanz-Fans aus aller Welt reisen vom 21. bis 27. Dezember an, um die "Russische Saison" im winterlichen Schwarzwald zu genießen. Die Wiederentdeckung "Paquita" gilt dabei als der Geheimtipp der Saison. Begleitet wird das Gastspiel vom Orchester des Mariinsky Theaters, was für den besonderen Glanz dieser in großen historischen Bühnenbildern schwelgenden Aufführungen sorgt.

Die reine Lehre

In Sachen Spitzentanz wird in St. Petersburg die reine Lehre gepflegt. Von der Pike auf trainieren Jungen und Mädchen noch immer das klassische russische Ballett, das seit seiner Blütezeit um 1900 zu den meist geschätzten Kulturgütern des Landes zählt. Egal, ob die Schneeflocken in "Der Nussknacker tanzen oder "Romeo und Julia" innig verschlungen niedersinken: Grundlage ist noch immer, was an Eliteschulen wie der Waganowa-Akademie wie vor 100 Jahren unterrichtet wird - präzise Technik, gepaart mit einem Ausdruck, der bis in die letzten Reihen der größten Theatersäle der Welt verstanden wird.

Wiederentdeckung "Paquita"
Seit 1999 kommt das Mariinsky Ballett nun regelmäßig nach Baden-Baden. Um die Weihnachtszeit stehen dann die abenfüllenden Klassiker auf dem Programm. Festspielhaus-Intendant Andreas Mölich-Zebhauser und Mariinsky-Ballett-Chef Yuri Fateev vereinbaren dazu für jedes Jahr ein Stück, das in Baden-Baden noch nicht zu sehen war. 2017 heißt dieses Stück "Paquita" (23. und 27. Dezember, 19 Uhr) und wurde von St. Peterburgs Ballett-Ikone Marius Petipa geschaffen. Er ist der Vater solcher Ballette wie "Schwanensee" und "Der Nussknacker" - seine Choreografien werden daher gehegt und gepflegt. Die Geschichte von Paquita ist die ewige Geschichte vom Aschenputtel, das seinen Prinzen findet. Paquita wurde als Kind entführt und spürt deshalb bei all ihrem Liebreiz eine ständige Leere im Herzen. Aufgewachsen ist sie beim fahrenden Volk und verliebt sich nun in einen schmucken, unerreichbaren Adligen: Als Film wäre das die schönste Hollywood-Romanze. Ein Aschenputtel, das gerne tanzt, ein rätselhaftes Medaillon, eine politische Intrige - schon im 19. Jahrhundert erzählten sich die Menschen die gleichen Geschichten wie heute, damals machten sie eben prunkvolle, teure Ballette daraus.

Märchenhafte Konfitürenburg

Unverändert märchenhaft ist "Der Nussknacker" (25. und 26. Dezember, 18/14/19 Uhr), den Marius Petipa zur Musik von Peter I. Tschaikowski schuf. Nur das Bühnenbild wurde in den 1930er Jahren erneuert und so sieht das noch immer faszinierte Publikum durch diesen "Nussknacker" noch immer das Original hindurchblinzeln. Die große Weihnachtsszene zu Beginn ist ebenso verträumt entrückt wie der märchenhafte Tanz der Schneeflocken im berühmten "Weißen Akt". Und wenn Klara und ihr Prinz nach Konfitürenburg einziehen, ist die Märchen-Herrlichkeit perfekt.

Shakespeare ohne Worte

Sergej Prokofjew komponierte seine Ballettmusik zu "Romeo und Julia" 1935/1936 eigentlich als Schauspielmusik. In Leningrad (St. Petersburg) nutzte man diese Musik jedoch, um ein Ballett zu produzieren, das noch heute unverändert auf dem Spielplan steht und zu den besten Ballettproduktionen weltweit gehört. Shakespeares Liebesdrama wird in mächtigen Bildern und aussdrucksstarken Pas de deux erzählt - wenngleich der Tanz jedes Wort überflüssig macht.
Ballett in historisch-imposanter Ausstattung, das große Orchester des Mariinsky Theaters und ein über 80-köpfiges Corps des Ballett - das Mariinsky Ballett beschert seinen Zuschauern üppige Ballett-Weihnachten in Baden-Baden.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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