Mit Stil, Energie und vollem Risiko: Das Quatuor Van Kuijk

1. Juli 2018
11:00 Uhr
Das Quatuor Van Kuijk zur Sonntags-Matinee, 76530 Baden-Baden
Das Quatuor Van Kuijk. | Foto: Nikolaj Lund
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“Stil, Energie und volles Risiko. Diese vier jungen Franzosen lassen die Musik lächeln“, schwärmt The Guardian über das Quartett Van Kuijk, das am Sonntag, 1. Juli 2018, 11 Uhr im Festspielhaus Baden-Baden mit Werken von Beethoven und Ravel als ECHO-Rising Star debütiert.

Baden-Baden (jl) Sie spielen mit Stil, Energie und immer mit vollem Risiko: die vier Mitglieder des französischen Quatuor Van Kuijk, die ihr 2010 am Pariser Conservatoire gegründetes Quartett nach dem Primarius Nicolas Van Kuijk benannt haben.
In zahlreichen Wettbewerben hat die Formation bereits ihre Klasse bewiesen. So gewann das Ensemble etwa den Ersten Preis sowie die Ehrungen für die beste Beethoven- und die beste Haydn-Interpretation bei der Wigmore Hall International Chamber Music Competition. Bei der Trondheim International Chamber Music Competition wurde es mit dem Ersten Preis und dem Publikumspreis ausgezeichnet. Außerdem war es Preisträger bei der Aix-en-Provence Festival Academy. In der Spielzeit 2017/2018 gehört das Quatuor Van Kuijk zu den BBC New Generation Artists. Zudem wurde es von der European Concert Hall Organization (ECHO) als „Rising Star“ ausgewählt, was den Musikern die Gelegenheit gibt, gleich in einer ganzen Reihe von renommierten Konzerthäusern aufzutreten.

Natürlich wird das Ensemble auch dem Baden-Badener Festspielhaus einen Besuch abstatten, und das mit einem abwechslungsreichen Programm: Eingeleitet wird der Abend vom Streichquartett D-Dur op. 18 Nr. 3, einem klangvollen, frühen Quartett Ludwig van Beethovens, das in Auseinandersetzung mit dem überragenden Erbe Joseph Haydns und Wolfgang Amadeus Mozarts entstanden ist. Die Mitglieder des Quatuor Van Kuijk haben als Absolventen des Pariser Konservatoriums auch die optimalen Voraussetzungen für die stilgerechte Interpretation des französischen Repertoires, weshalb sie auch Maurice Ravels Streichquartett op. 35 aufs Programm gesetzt haben – ebenfalls ein frühes Werk, das in seiner subjektiven Klanglichkeit damals weit in die Zukunft wies. Mit ihm gelang Ravel, seinerzeit 28-jähriger Schüler von Gabriel Fauré, ein echter Geniestreich, der im gesamten Streichquartettrepertoire seines Gleichen sucht.

Nach der Uraufführung schloss Jean Marnold seine Rezension im Mercure de France mit den prophetischen Worten: „Man sollte sich den Namen Maurice Ravel merken. Er ist der Meister von morgen.“ Ähnlich begeistert äußerte sich Armand Machabey in seiner 1947 erschienenen Ravel-Biographie: „Was an diesem Werk besticht, ist nicht die Originalität der Form, sondern die vollendete Ausführung: da stört keine Banalität, da gibt es keinen Leerlauf; vielmehr herrscht überall Phantasie und Ideenreichtum, vollendete Ausgewogenheit der Proportionen und dazu eine solche reine und transparente Klanglichkeit.“ Ebenfalls an dem Abend zu hören: Das vierte Streichquartett der französischen Komponistin Édith Canat de Chizy. Der Titel dieses Auftragswerkes für das Quatuor Van Kuijk, „En noir et or“, bezieht sich auf das berühmte Gemälde Nocturne in Black and Gold: The Falling Rocket des amerikanischen Malers James McNeill Whistler, das erstmals 1877 in London ausgestellt wurde und aufgrund seiner reduzierten Farbgebung prompt für einen Skandal sorgte. „Ich versuchte“, so Édith Canat de Chizy, „möglichst viele verschiedene Spielmethoden einzubauen, um so alle Elemente des Bildes sichtbar zu machen.“

Weitere Informationen: www.festspielhaus.de
Informationen und Eintrittskarten: Tel. 07221 / 30 13 101

Das Quatuor Van Kuijk. | Foto: Nikolaj Lund
Das Quatuor Van Kuijk. | Foto: Nikolaj Lund
Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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