Peter und Paul: Pralles Mittelalter für die ganze Familie

Beim Peter-und-Paul-Fest lebt die Stadt wieder vier Tage lang ihre Geschichte. | Foto: wod
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Bretten (wod) Von Freitag, 30. Juni bis Montag, 3. Juli 2017 taucht Bretten wieder ab ins Jahr 1504: Beim Peter-und-Paul-Fest lebt die Stadt wieder vier Tage lang ihre Geschichte. Unzählige Gruppen mit weit mehr als 3000 Menschen im mittelalterlichen Gewand bemühen sich um die authentische Darstellung des Lebens im ausgehenden Mittelalter. Und die Bürgerwehr feiert ihr „Schützenfest“.

Fest-„Drehbuch“ vom Zeitzeugen

Das „Drehbuch“ für das Festprogramm stammt aus der Feder eines Zeitzeugen: Die Chronik der Belagerung von Georg Schwarzerdt von 1561 ist Grundlage für die allesamt nach historischer Genauigkeit strebenden Darstellungen. So können die Besucher am Freitag das Leben in der belagerten Stadt beobachten, Brettheim rüstet sich für den Kampf. Am Samstag kämpfen die Brettheimer und stellen mit über 300 Mitwirkenden in der „Simmelturm-Arena“ den erfolgreichen Ausfall von 1504, ihren Sieg gegen die angreifenden Württemberger nach. Für diesen Programmteil ist ein Extra-Obolus fällig. Dafür gibt’s aber auch ein Extra-Programm unter dem Motto „Waffen, Kampf und Pulverdampf“ vor und nach der „Schlacht um Brettheim“. Das Regiment der Kämpfer verspricht bereits ab 17 Uhr Mittelalter pur, Schützen, Waffendrill und Schwertkampf wechseln sich mit Fechtduellen ab. Gaukler und Jongleure sorgen dafür, dass es nicht zu ernst wird. Fanfaren und Trommeln umrahmen das sehenswerte Programm.

Ein Fest für die ganze Familie

Bereits Samstagnachmittags ab 15 Uhr können Kinder von sechs bis zehn beim Simmelturm mit Landsknechten spielen und üben: „Kleine Recken – Große Kämpfer“ ist das Familien- und Kinderprogramm dort überschrieben. Wer’s weniger kämpferisch mag: Auf dem Kirchplatz können Eltern und Kinder zur gleichen Zeit Mittelalter erleben – ohne Waffen: Narretei, Schabernack, Akrobatik, Kinderspiele von 1504 zum Mitmachen und Mittelaltertanz schon an frühen Nachmittag.
Überhaupt ist das Fest das ideale Ziel für einen ebenso erlebnisreichen wie spannenden Familienausflug: Die Besucher kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, das Programm ist gespickt mit kleinen und großen Höhepunkten – für jeden ist etwas dabei. Damit sich die Gäste bei dem umfangreichen Programmangebot zurechtfinden, gibt es zum Eintrittsbändel ein handliches Faltblatt mit Programm und Lageplan. Oder man nutzt die Fest-App, die es für iOS und Android gibt, um sich auf dem riesigen Festgelände zurechtzufinden, das sich über die gesamte Innenstadt erstreckt.

Mittendrin statt nur dabei

Der Festzug am Sonntag ab 14.30 Uhr ist jedes Jahr einer der vielen Höhepunkte des Fests. Danach beginnt, wie schon die Tage zuvor, das "Leben und Treiben im Juli 1504" im Altstadtbereich. Hautnah Mittelalter: Überall wird gefeiert, der damaligen Zeit entsprechend. In den Gassen und auf den Plätzen der Altstadt ertönt Musik zum Tanz, auf dem Kirchplatz auch zum Mitmachen für Besucher - bis tief in die Nacht hinein. Selbstverständlich mit der Musik jener Zeit und einem Tanzmeister, der Ungeübten die richtigen Tanzschritte beibringt. So sind auch die Besucher mittendrin statt nur dabei. Gaukler und Possenreißer unterhalten die Gäste, in den Lagern der mittelalterlichen Gruppen wird gekocht, gelacht und gschwätzt, pralles spätmittelalterliches Leben allenthalben. Ob Landsknechte, Bauern, Schäfer oder fahrendes Volk, stilecht zeigt sich das historische Spektakel. Handwerkskunst aus alten Zeiten bestimmt die Szenerie: Töpfer, Zimmerleute, Schmiede, Seifensieder, Drucker und viele andere üben in den Altstadtgassen und -plätzen ihre alten Berufe aus und ermöglichen Einblicke in die Wurzeln ihres Handwerks. In den Lagern der Landsknechte fühlt man sich zurückversetzt in eine andere Zeit.

Bürgerwehr feiert ihr „Schützenfest“

Freunde der napoleonischen Epoche finden sich beim Fest ebenfalls wieder: Peter-und-Paul ist auch Treffpunkt vieler Bürgerwehren und Milizen, Höhepunkt ist der große Zapfenstreich auf dem Marktplatz am Samstagabend.
Der Montag ist seit vielen Jahrzehnten der "Tag des Schwartenmagens": willkommener Anlass, beim Vespern noch einmal kräftig zuzulangen. Der Kinder-Nachmittag bietet den Kleinen auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit, nach bestandenen Prüfungen „vom Knappen zum Ritter“ zu werden.
Das Peter-und-Paul-Fest in Bretten bietet eine unverwechselbare, einzigartige Atmosphäre nicht nur für Mittelalter-Freunde. Auch der Rummel mit Riesenrad, Fahrgeschäften und einem Festzelt auf dem Sporgassenplatz ist nach wie vor Anziehungspunkt für Jung und Alt.

Infos zum Fest:

Das Peter-und-Paul-Fest in Bretten
Freitag, 30. Juni bis Montag, 3. Juli 2017
Festbändel für drei Tage: 8 Euro
Zusatz-Eintritt für Sonderprogramm „Waffen, Kampf und Pulverdampf“ am Samstag in der Simmelturm-Arena: 4 Euro, Vorverkauf 3 Euro
Programm und mehr Infos unter www.peter-und-paul.de

Die Parkmöglichkeiten sind sehr begrenzt!
Bitte öffentliche Verkehrsmittel benutzen (S4: Haltestelle Stadtmitte, S9: Haltestelle Rechberg > drei Minuten bis zum Festgelände)

Mehr lesen Sie auf unserer Themenseite <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://kraichgau.news/themen/peter-und-paul-fest.html">Peter-und-Paul-Fest</a>

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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