"Wir wollen Beziehungen festigen" - Interview mit Horst Brauner, Initiator des Französischen Marktes in Bretten

Horst Brauner, Initiator des Französischen Marktes.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, den Marché Français auszurichten?
Ich war mit meiner Familie im Urlaub auf der französischen Insel Ile de Ré. Dort habe ich dann diese kleinen Märkte mit vielleicht vier oder fünf Ständen entdeckt, die ganz typische französische Waren anbieten. Da habe ich bei mir gedacht, so etwas gibt es bei uns eigentlich nicht. Denn original französische Produkte sind in Deutschland nur sehr schwer zu finden. Also habe ich mir einige Händler aus
Elsass und Lothringen gesucht, und 2004 sind wir dann mit dem ersten Französischen Markt gestartet. Der Erfolg hat sich schnell eingestellt, und heute veranstalten wir bis zu 44 Marchés Français in ganz Deutschland, von Garmisch-Partenkirchen bis Hamburg. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass der Süden generell mehr auf unser Angebot anspringt. Das mag mit der Nähe zu Frankreich und vielleicht auch mit der allgemein höheren Bereitschaft für „das gute Leben“ zu tun haben. Mit Garmisch-Partenkirchen und Hamburg darf sich Bretten ja in eine illustre Reihe von Veranstaltungsorten einreihen.

Was ist in Bretten so besonders?
Bretten ist für mich einfach ein Phänomen. Es gibt wirklich nur wenige Städte in Deutschland, wo wirklich alle Beteiligten so gut zusammenarbeiten, damit der Markt ein Erfolg wird. Überall in der Stadt hängen Plakate und französische Fahnen, und auch die Kooperation mit der Stadtverwaltung ist einwandfrei. Genauso sind die Einzelhändler immer mit an Bord und fahren an den Markttagen spezielle Aktionen. Das macht den Markt in Bretten zusätzlich attraktiv. Das merke ich auch daran, dass die Nachfrage nach einem Standplatz auf dem Markt in Bretten besonders groß ist.

Das Umfeld stimmt also, was aber macht die Produkte, die auf dem Markt verkauft werden so besonders?
Wir achten darauf, dass wir wirklich nur original französische Produkte verkaufen,
die es in keinem deutschen Supermarkt zu kaufen gibt. Dabei ist es mir auch wichtig, dass wir keine Konkurrenz unter den Marktteilnehmern schaffen. Es gibt also nur einen Käsestand, einen Stand für Wein, Sekt und Crémant und so weiter. Und zum ersten Mal überhaupt, werden wir in diesem Jahr eine Auswahl an französischem Bier präsentieren. Aber wir sehen uns nicht nur als Lieferant
von Lebensmitteln. Wir wollen auch die deutsch-französische Beziehung festigen und transportieren. Darum geht es nicht nur um das Kaufen und Verkaufen, sondern auch um Gespräche und den Austausch untereinander.

Für was schlägt denn Ihr kulinarisches Herz in Frankreich?
Da gibt es nur eine Antwort: Französischer Käse

Mehr über den Französischen Markt lesen Sie auf unserer Themenseite

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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