Lesertelefon: Welche Impflücken soll ich noch vor dem Urlaub schließen?

27. April 2017
10:00 Uhr
Lesertelefon, Bretten
Vor dem Urlaub sollte der Impfschutz überprüft werden. | Foto: GSK
  • Vor dem Urlaub sollte der Impfschutz überprüft werden.
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Europäische Impfwoche der WHO - Welche Impflücken soll ich noch vor dem Urlaub schließen? Expertentelefon mit Reisemedizinern und Experten des BCRT Berliner Centrums für Reise- und Tropenmedizin am 27. April, 10 bis 17 Uhr. Kostenfreie Rufnummer: 0800 – 0 90 92 90.

(pr-nrw) Neben sauberem Trinkwasser gilt der Impfschutz weltweit als wirksamste Gesundheitsvorsorge überhaupt. Eine Impfung kann vor Masern, Mumps, Keuchhusten, Windpocken und anderen ansteckenden Krankheiten schützen, die trotz moderner Medizin bis heute nur schlecht oder gar nicht behandelbar sind. Ein lückenloser Impfschutz ist nicht nur für Kinder wichtig, sondern in jeder Phase des Lebens. Das gilt auch für besondere Situationen wie Urlaubsreisen – egal ob innerhalb Europas oder in ferne Länder. Denn am Urlaubsort ist eine Ansteckung mit Krankheiten möglich, die wir zu Hause nicht kennen: Hepatitis, Gelbfieber, Tollwut und Typhus sind nur einige Beispiele. Zu den Urlaubsvorbereitungen sollte deshalb immer eine rechtzeitige reisemedizinische Beratung gehören. Worauf es beim Gesundheitsschutz auf Reisen ankommt, das verraten Reisemediziner am Lesertelefon anlässlich der Europäischen Impfwoche der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Virus sucht Impflücke

Wie wirksam Impfungen Krankheiten bekämpfen, zeigt das Beispiel Kinderlähmung (Polio): War sie 1994 noch in vielen Länder der Erde verbreitet, tritt sie heute nur noch vereinzelt in wenigen Ländern auf. Dennoch gilt weiterhin eine Polio-Impfempfehlung. Denn nur so ist gewährleistet, dass die Krankheit nicht aus so genannten Endemiegebieten eingeschleppt werden kann. Wie trügerisch die Sicherheit sein kann, dass eine Krankheit besiegt ist, kann man derzeit in Rumänien beobachten : Seit September 2016 sind dort 17 Kinder an den Folgen einer Masern-Infektion gestorben, Tausende haben sich infiziert. Der Grund liegt in der unzureichenden Durchimpfungsrate: Nur 80 Prozent der Rumänen bekommen die Erstimpfung und sogar nur 50 Prozent die von der WHO empfohlene zweite Impfdosis. Erst wenn 95 Prozent der Bevölkerung einen vollständigen Impfschutz haben, gilt die Gefahr einer epidemischen Ausbreitung als gebannt. Für die Verbreitung der Masern-Viren sind die Impflücken also groß genug. Das gilt auch für Deutschland, wo das Robert Koch-Institut (RKI) bis zum 1. März dieses Jahres 203 Maserninfektionen registrierte. Einziges Gegenmittel: ein lückenloser Impfschutz nach den Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission STIKO. Wer sich darauf verlässt, dass andere die Impflücken schließen, geht ein unkalkulierbares Risiko ein – für sich und andere.

In nah und fern auf Nummer Sicher

Ein Impfschutz ohne Lücken ist zugleich die Grundlage für einen optimalen Schutz im Urlaub. Bevor es um die für das Reiseland spezifischen Risiken geht, überprüfen Reisemediziner deshalb, welche Impfungen im Impfpass eingetragen sind. Falls erforderlich, können fehlende Impfungen sofort nachgeholt oder aufgefrischt werden. Welche länderspezifischen Maßnahmen sinnvoll oder sogar verpflichtend sind, hängt vom Reiseziel, der Art der Reise und der Dauer ab. Bei Fernreisen geht es oft um den Schutz vor Krankheiten, die man hierzulande bestenfalls dem Namen nach kennt: Japanische Enzephalitis, Gelbfieber, Malaria, Zika oder Meningokokken-Meningitis. Doch auch bei Reisen in weniger exotische Länder besteht das Risiko, sich ein unliebsames Reisesouvenir einzufangen. Im gesamten Mittelmeer-Raum kann man sich über Nahrungsmittel und Getränke mit Hepatitis A infizieren, beim Wandern im Bayerischen Wald mit einer Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – durch einen einzigen Zeckenstich. Zu einer vollständigen reisemedizinischen Beratung gehören neben den Schutzimpfungen auch Themen wie Sonnen- und Mückenschutz, Trinkwasserhygiene, Ernährungstipps und länderspezifische Besonderheiten bei der Gesundheitsversorgung.

Entspannt in den Urlaub – mit Rat von erfahrenen Reisemedizinern

Ist mein Impfschutz noch ausreichend? Wie lange vor der Reise muss ich mit den Impfungen beginnen? Welche reisemedizinischen Empfehlungen gelten für mein Urlaubsziel? Wie schütze ich mich vor verunreinigtem Trinkwasser und Lebensmitteln? Wie sieht ein guter Mückenschutz aus? Wo sind aktuell FSME-Risikogebiete? Muss ich auch bei geführten Reisen mit Gesundheitsrisiken rechnen?

Alles rund um den Schutz Ihrer Gesundheit auf Reisen – und daheim – erfahren Sie bei den Experten am Lesertelefon zur Europäischen Impfwoche der WHO:

• Prof. Dr. Tomas Jelinek; Medizinischer Direktor des BCRT Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reise- und Tropenmedizin Düsseldorf, Lehrbeauftragter der Universität zu Köln
• Prof. Dr. Karl-Heinz Herbinger; Facharzt für Arbeitsmedizin, Tropenmedizin, Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München
• Dr. med. Albrecht von Schrader-Beielstein; Allgemeinarzt und Arzt für Naturheilverfahren, Praxis für Reise- und Tropenmedizin, Wörthsee bei München
• Dr. med. Sarah Goo; BCRT Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin
• Dr. med. Wolf Groth; Facharzt für Allgemeinmedizin, BCRT Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin

Rufen Sie an! Am 27. April, zwischen 10 und 17 Uhr. Der Anruf unter 0800 – 0 90 92 90 ist gebührenfrei.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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