Evita – Musical über die schillernde First Lady Argentiniens

9. Januar 2019
Festspielhaus, 76530 Baden-Baden
kraichgau.news und die Brettener Woche/Kraichgauer Bote verlosen 2x2 Karten für die Premiere von „Evita“ am Mittwoch, 9. Januar 2019, um 19.30 Uhr im Festspielhaus Baden-Baden. | Foto: Pamela Raith
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kraichgau.news und die Brettener Woche/Kraichgauer Bote verlosen 2x2 Karten für die Premiere von „Evita“ am Mittwoch, 9. Januar 2019, um 19.30 Uhr im Festspielhaus Baden-Baden. Beantworten Sie einfach folgende Frage: Welchen Beruf übte Evita aus, bevor sie zur First Lady emporstieg? Mit einem Anruf unter der Telefonnummer 0137/8222765* sind Sie dann ganz einfach bei der Verlosung dabei. Teilnahmeschluss Mittwoch, 26. Dezember. Die GewinnerInnen wurden auf kraichgau.news bekannt gegeben.

Baden-Baden (kn) Ein einfaches Mädchen vom Lande wird zur Ikone einer ganzen Nation. Die perfekte Vorlage für ein packendes Musical! Der beispiellose Werdegang der argentinischen Präsidentengattin Eva Perón inspirierte den Komponisten Andrew Lloyd Webber und Autor und Librettist Tim Rice in den 70er-Jahren zu ihrem Musical-Erfolg EVITA. Das Werk zählt zu den bekanntesten Stücken der Musical-Geschichte. Neben der mitreißenden Handlung begeistern Webbers unnachahmliche Kompositionen – allen voran die Ballade „Don’t Cry for Me Argentina“, die bis heute zu den größten Musical-Hits aller Zeiten zählt. Für ausgewählte Gastspiele kehrt EVITA mit neuer Starbesetzung aus dem Londoner West End, einem herausragenden Orchester und opulenter Ausstattung nach Deutschland zurück. Zu erleben ist das Musical vom 9. bis 13. Januar 2019 im Festspielhaus Baden-Baden. Zuletzt feierte die offizielle Produktion von Webber und Rice 2010, 2011 und 2017 überwältigende Erfolge in renommierten Musicaltheatern und Opernhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Titelrolle übernimmt 2019 die Irin Lucy O‘Byrne, die bereits als Fantine in Les Misérables am West End brillierte. In weiteren Hauptrollen stehen die renommierten Sänger und Musical-Darsteller Glenn Carter als Che und Mike Sterling als Juan Perón auf der Bühne.

Prachtvoll inszeniert, exzellent besetzt

Bill Kenwrights und Bob Tomsons ebenso aufwendige wie facettenreiche Produktion zeichnet die Lebensstationen der mächtigen Argentinierin Eva Perón in prächtig ausgestatteten Panoramen nach: vom Nachtclub in Evas Heimatstadt Junín, über eine folgenreiche Begegnung auf einer Charity-Gala, zu einer bewegenden Ansprache vor jubelnden Massen in Buenos Aires bis zur exzessiven Trauer des argentinischen Volks. Die Inszenierung mit ihren epischen Bildern und ihrem vollen Sound zieht die Zuschauer unmittelbar in ihre beispiellose Geschichte. Die hochkarätige Besetzung aus dem Londoner West End, das exzellente Orchester und das vielseitige Ensemble bringen in dieser klug gemachten Regiearbeit ein Stück Geschichte live und voller Gefühl auf die Bühne. So emotional, dass auch die Daily Post attestiert: „Eine Show mit Leidenschaft, großen Gefühlen und Stil.“ Das Hamburger Abendblatt jubelt: „Von den Evita-Inszenierungen, die hier zu sehen waren, ist die aktuelle die beste, konsequenteste und auch mutigste.“

Die Geschichte einer Ikone

Andrew Lloyd Webber und Tim Rice hatten sich 1970 bereits mit Jesus Christ Superstar als kompromisslose Erneuerer des Musicals bewiesen, die einen verwegenen Umgang mit geschichtsträchtigen Stoffen nicht scheuten. Für das gemeinsame Projekt EVITA bot das Leben der umstrittenen Präsidentengattin Eva María Duarte de Perón die Folie für ein Parade-Stück um Gier, Macht, Einfluss und Prestige. Der unheimliche Aufstieg eines jungen, ehrgeizigen Mädchens aus der argentinischen Provinz, die in den 1930er- und 40er-Jahren zunächst zur Schauspielerin und dann zur First Lady emporsteigt – geliebt vom Volk, gehasst von ihren politischen Gegnern – bot als reale Aschenputtel-Geschichte alles, was ein spannendes Musical braucht. Als der junge Tim Rice 1973 einen Rundfunkbeitrag über Perón hörte, nahm ihn der Stoff derart gefangen, dass er nach Südamerika reiste. Vor Ort wollte er mehr über das Leben jener Frau erfahren, der das argentinische Volk den Kosenamen „Evita“ verliehen hatte. Überwältigt von den neuen Eindrücken konnte er seinen künstlerischen Partner Andrew Lloyd Webber wenig später von dem Projekt überzeugen. Wie zuvor bei Jesus Christ Superstar war es die Geschichte über den Aufstieg und Niedergang einer charismatischen Figur, die beide Macher faszinierte.

Ein bildgewaltiges Stationendrama

Mit EVITA sollte dem Autorenteam Webber und Rice ein weiterer großer Wurf gelingen. Dabei war ihre Arbeit nicht nur eine Hommage an Eva Perón: In einer klug montierten Rückschau legen sie vielmehr die widersprüchlichen Facetten einer zur Ikone verklärten Frau bloß. Eva als gewöhnliche 15-Jährige, als Mädchen mit großen Träumen, als Schauspielerin, kühle Karrieristin, politische Strippenzieherin, Geliebte, aber auch Wohltäterin und Hoffnungsträgerin ihres Volkes. Webber und Rice stellen ihrer Heldin einen Gegenspieler gegenüber, der als kritischer Geist den Werdegang der ambitionierten Frau bissig kommentiert. Ihre Kunstfigur Che ist eine Referenz an den in Argentinien geborenen Che Guevara – eine andere charismatische Gestalt des 20. Jahrhunderts. Durch diesen Kunstgriff diskutieren sie Evitas Geschichte nicht nur auf biografischer Ebene, sondern beweisen ein sicheres Gespür für die Komplexität des geschichtsträchtigen Stoffs. In der Spielart eines bildgewaltigen Stationendramas gelang ihnen schlussendlich, was im Musical-Genre zuvor nur wenige wagten: Sie verwandelten einen politisch brisanten Stoff erfolgreich in ein unterhaltsames Musical.

„Don’t Cry for Me Argentina“ als eindrucksvolles Leitmotiv

Exemplarisch für die hohe Qualität des Musicals ist der eindringliche Schlüsselsong „Don’t Cry for Me Argentina“. Mit diesem Lied schuf Weber einen eingängigen Musical-Hit und ein eindrucksvolles Leitmotiv. In immer neuen Variationen begleitet es den rasanten Aufstieg Evitas und offenbart die Meisterschaft Lloyd Webbers. In dem komplett durchkomponierten Werk bewies dieser seinen raffinierten Umgang mit musikalischen Motiven sowie den Idiomen seiner Zeit. Mit Referenzen an Revue und Show, Oper und Operette, Lied und symphonische Form bildet er ein enormes musikalisches Spektrum ab – einer der Schlüssel für den großen Erfolg des Musicals. Auch bei der Besetzung beweist der Komponist sein Händchen für einen überwältigenden Sound. Streicher-Sektion und Posaunen sorgen für volle Opern-Klänge, E-Gitarre und Drumset sorgen für temporeiche Rock- und Pop-Passagen. Die Percussion-Gruppe akzentuiert die südamerikanische Thematik des Stoffs: Mit lateinamerikanischen Rhythmen und Motiven, schafft Webber den Bezugsrahmen zum Schauplatz des Stückes, den er raffiniert mit hittauglichen Rock- und Pop-Nummern zu einer grandiosen Partitur vereint.

Ein Erfolg in den Plattenläden, auf der Bühne und im Kino

Zur Einführung von EVITA 1976 wurde das Werk zunächst als Studioalbum vorgelegt, das die Charts eroberte. Allein die Single „Don’t Cry for Me Argentina“ wurde weltweit über zwei Millionen Mal verkauft. Im Sommer 1978 wurde das Musical am Londoner West End uraufgeführt und kam 1979 an den Broadway. Unzählige Auszeichnungen folgten, darunter der Olivier-, Tony- und Drama Desk Award als „Bestes Musical“ sowie je ein Tony Award in den Kategorien „Beste Partitur“ und „Bestes Buch“. Dass der Stoff seine Aktualität nie verlor, bewiesen neben der Verfilmung 1996 (mit Madonna in der Hauptrolle) EVITA-Revivals zum Beispiel am Broadway und an den Vereinigten Bühnen Wien. Für den anlässlich der Verfilmung neu geschaffenen Song „You Must Love Me“ erhielten Andrew Lloyd Webber und Tim Rice einen Oscar und einen Golden Globe Award. Auch der Film und die Hauptdarstellerin wurden mit Golden Globe Awards bedacht.

Info und Vorverkauf

Die Vorstellungen von Mittwoch bis Freitag beginnen um 19.30 Uhr. Die Vorstellungen am Samstag beginnen um 15 und 19.30 Uhr und am Sonntag um 14.30 Uhr. Karten im Vorverkauf sind auf www.bb-promotion.com und auf www.festspielhaus.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

*Mit nur 50 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz zahlen Anrufer in etwa so viel wie beim Versenden einer Postkarte oder eines Briefs. Bitte beachten Sie, dass die Gebühren für Anrufe aus dem mobilen Netz abweichen können.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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