Der alte Nussbaum vor dem Altersheim - Leserbrief von Hilde Goll zum Umzug des evangelischen Altenheims in Bretten

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Leserbrief von Hilde Goll zum Umzug des evangelischen Altenheims in Bretten.

Bretten. Vor Jahren hatte mein Mann bei der Bürgerinitiative mit unserem Oberbürgermeister Paul Metzger bei der Aktion Therapieweg vor dem evangelischen Altersheim einen Nussbaum gepflanzt. Als er mit seiner Enkelin auf dem Arm vorbei ging, sagte er zu ihr: „Schau nur, schau. Das wird ein schöner großer Nussbaum. Wenn du einmal größer bist und ich älter, werde ich mit dir gemütlich auf dieser Bank sitzen und mir mit dir Welt anschauen“.

"Die Schließung des Altersheims tut ihm sehr weh"

Heute nach 20 Jahren ist es so weit – aus der Enkelin ist eine stattliche Dame geworden, die den Opa in den Semesterferien des Studiums besucht. Das Altersheim ist jedoch zum Schließen bestimmt, der Nussbaum steht nun alleine da. Seine Jahre sind gezählt. Was soll er tun? Die Schließung des Altersheims tut ihm sehr weh. Die alten Leute können es nicht verstehen, warum sie den Nussbaum nicht mehr sehen. Das Heim war gemütlich, sie fühlten sich da sehr wohl. Sie konnten miteinander reden und im Heim gemeinschaftlich leben. Der alte Nussbaum fühlt, dass es da noch manche Nuss zu knacken gibt.

Autor:

Mathilde Cassan aus Bretten

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