Kommentar von Wiebke Hagemann: Beleidigungen sind keine Meinung

Ein Kommentar von Brettener Woche/kraichgau.news-Redakteurin Wiebke Hagemann zur Diskussionskultur in den sozialen Netzwerken.

(wh) „Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen“, hat einst der französische Schriftsteller und Philosoph Voltaire gesagt. Meinungsfreiheit ist damals wie heute eines der höchsten Güter einer freiheitlichen Gesellschaft. Doch wer andere Menschen öffentlich – und die sozialen Netzwerke sind ein öffentlicher Raum – als „Abschaum“, „Untermenschen“ oder „Schmarotzer“ betitelt und sich dabei noch moralisch überlegen fühlt, hat von echter Meinungsfreiheit nichts verstanden. Denn auch die Meinungsfreiheit hat die Würde aller Menschen zu achten.
Aus diesem Grund hat auch unsere Redaktion bereits Kommentare auf der kraichgau.news-Facebookseite der Brettener Woche gelöscht. Und wir werden dies auch weiterhin machen, denn als Betreiber sind wir für die Inhalte mitverantwortlich. Wir haben also nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, Beleidigungen, Diffamierungen und Aufrufe zur Gewalt zu löschen.

Sachliche Kritik zu äußern, ist natürlich ungleich schwieriger als zu beleidigen. Schließlich braucht es dazu Argumente. Wer dazu nicht in der Lage ist, sollte seine Meinung vielleicht besser für sich behalten.

Wiebke Hagemann

Autor:

Wiebke Hagemann aus Bretten

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