Besucheransturm beim offiziellen Baubeginn für Bahntunnel Rastatt

Fronleichnamsprozession mal anders: Besucher aus nah und fern pilgerten am Tag der offenen Baustelle zum künftigen Nordportal des Rastatter Bahntunnels. Foto: ch
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  • Fronleichnamsprozession mal anders: Besucher aus nah und fern pilgerten am Tag der offenen Baustelle zum künftigen Nordportal des Rastatter Bahntunnels. Foto: ch
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Die Fertigstellung der – bis jetzt nur in Teilen befahrbaren – neuen Schnellbahntrasse Karlsruhe-Basel durch das Rheintal ist wieder ein Stück näher gerückt.

Das Signal zum offiziellen Baubeginn des Bahntunnels Rastatt gaben am Fronleichnamstag Bahnchef Rüdiger Grube, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, Landesverkehrsminister Winfried Hermann und ein Vertreter der Baufirmen im Rahmen eines Tags der offenen Baustelle bei Ötigheim.

Riesiger Tunnelbohrer nimmt am 30. Mai die Arbeit auf

Tausende Besucher nutzten bei strahlendem Sonnenschein das Angebot, die 90 Meter lange und 1.750 Tonnen schwere Tunnelvortriebsmaschine noch einmal zu bewundern, bevor sie mit Beginn der Vortriebsarbeiten im Erdreich verschwindet. Daneben konnten die aus der näheren und ferneren Umgebung angereisten Besucher alle Facetten einer Großbaustelle kennenlernen. Ein Rundweg führte einmal um die Grundwasserwanne herum. An verschiedenen Stationen standen Informationen zu Themen wie Tunnelvortrieb, Naturschutz oder Innenausbau des Tunnels bereit. Die Planer der Bahn und Mitarbeiter der Baufirmen erläuterten die Besonderheiten des Tunnelbaus. Auf einer „Kinderbaustelle“ konnten die kleinen Gäste einen Baggerführerschein machen. Zudem gab es ein Unterhaltungsprogramm mit Musik, Comedy und Ballonkunst sowie Eis-, Würstchen- und Getränkeverkauf.

Bahntunnel Rastatt soll 2022 fertig sein

Der 4.270 Meter lange Tunnel Rastatt bildet das Kernstück des Streckenabschnitts 1 von Karlsruhe bis Rastatt-Süd. Sein nördliches Portal liegt in Ötigheim, im Süden kommt er in Rastatt-Niederbühl wieder an die Oberfläche und untertunnelt damit das gesamte Stadtgebiet von Rastatt. Zukünftig sollen schnelle Personen- und Güterzüge mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometer pro Stunde durch den Tunnel fahren. Die Anwohner werden dadurch deutlich vom Schienenverkehrslärm entlastet. Nach der Rohbauphase folgt 2019 der Innenausbau. Die Inbetriebnahme des Runnels Rastatt ist im Jahr 2022 geplant. Im Endausbau soll die neue Schnellbahntrasse die Reisezeit zwischen Karlsruhe und Basel um 31 Minuten verkürzen. Das Projekt ist Teil des Bahnkorridors Rotterdam–Genua und – abschnittsweise - der europäischen Magistrale Paris–Budapest.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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