BI pro Rechbergklinik: Notfallversorgung, Fachärztezentrum und Kritik an OB Martin Wolff

Grundlage und Herzstück des neuen Fachärztezentrums ist wie berichtet der "Rote Bau", ein Bestandsbau der Rechbergklinik Bretten. | Foto: Grafik - Südbau
  • Grundlage und Herzstück des neuen Fachärztezentrums ist wie berichtet der "Rote Bau", ein Bestandsbau der Rechbergklinik Bretten.
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Die Bürgerinitiative pro Rechbergklinik hat nach ihrem Jahresabschlusstreffen den amtierenden Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff kritisiert und von ihm "eine offensive und vorrangige Unterstützung des Fachärztezentrums bei der Rechbergklinik" gefordert.

Bretten (kn) Die Bürgerinitiative pro Rechbergklinik hat sich bei ihrem Jahresabschlusstreffen mit Susanne Jansen, Regionaldirektorin der Kliniken des Landkreises Karlsruhe, getroffen. Dabei habe man positiv zur Kenntnis genommen, dass für die seit August 2017 bekannten Planungen für das Fachärztehaus beim Neubau der Rechbergklinik noch im Dezember 2017 die notariellen Verträge mit dem Brettener Unternehmen Südbau abgeschlossen würden, erklärt die BI in einer Presseerklärung. Ebenfalls begrüßt habe die BI, dass damit auch die Forderung ihres Sprechers und Brettener Alt-Oberbürgermeisters, Paul Metzger, realisiert und "damit das 2003 in Betrieb genommene Erweiterungsgebäude der Rechbergklinik nicht abgerissen, sondern vom Investor in das Fachärztezentrum integriert wird". Dadurch blieben für die künftig im Neubau auf 120 Betten reduzierte Klinik zusätzlich wichtige Funktionsräume nutzbar.

Praxen werden nach Wunsch der Fachärzte ausgebaut

Die Praxen im Fachärztehaus, das mit der Klinik baulich verbunden sein wird, werden individuell nach den Wünschen der Fachärzte ausgebaut. Sie können gekauft oder angemietet werden. "Die gemeinsam mögliche Auslastung der teureren medizintechnischen Geräteausstattung der Klinik ist ein weiterer Vorzug, der sich auf die Praxen und die Klinik gleichermaßen positiv auswirken wird", erklärt die BI in ihrer Mitteilung. Nicht zuletzt, so die Überzeugung der BI, werde durch das Fachärztehaus bei der Rechbergklinik die medizinische Versorgung der Bevölkerung im gesamten Mittelbereich Bretten nachhaltig deutlich gestärkt.

Kritik an OB Martin Wolff

In ihrer Erklärung formuliert die BI auch Kritik am amtierenden Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff. "Wichtiger als die neuen Pläne des OB für ein Ärztehaus mit zehn Arztpraxen in der Sporgasse, wäre für die BI endlich eine offensive und vorrangige Unterstützung des Fachärztezentrums bei der Rechbergklinik. Allmählich sollte sich bei allen Entscheidungsträgern der Stadt herumgesprochen haben, dass es dabei nicht nur um die Fachärzteversorgung, sondern vor allem auch um die langfristige Stärkung der Rechbergklinik als Akutkrankenhaus geht." Der unbestrittene Bedarf weiterer Arztpraxen in der Innenstadt wäre nach Überzeugung der BI optimal mit der von der Bevölkerung gewünschten Erweiterung des Seniorenzentrums St. Laurentius auf den angrenzenden Flächen der Sporgasse zu realisieren. "Nachdem die stadtplanerischen Weichen dafür bisher nicht gestellt wurden, will sich die BI mit dem OB und Sprechern der Gemeinderatsfraktionen darüber Ende Januar 2018 öffentlich austauschen und hofft auf eine positive Teilnahmebereitschaft", so die BI in ihrem Schreiben weiter

Notfallversorgung ist weiterhin sichergestellt

Auf der Jahresabschlusssitzung räumte Jansen nach Angaben der BI zudem mit dem Gerücht auf, wonach es künftig in der Rechbergklinik ab 20 Uhr keine chirurgisch notwendigen Notfallbehandlungen mehr geben und damit auch die Sicherstellung der Notfallversorgung "Rund um die Uhr" eingestellt werden würde. Die Ganztagesversorgung und damit auch die Notfallversorgung in der Nacht seien von der Holding nicht in Frage gestellt, so Jansen.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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