Brettener Rechbergklinik: Einweihung des Neubaus am 1. März 2019 - Baubeginn für Fachärztehaus 2020

Bürgerinitiative Pro Rechbergklinik: Zum jüngsten Treffen hatten die BI RKH-Regionaldirektorin Susanne Jansen und Südbau-Geschäftsführer Markus Vierling eingeladen. Foto: ch
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  • Bürgerinitiative Pro Rechbergklinik: Zum jüngsten Treffen hatten die BI RKH-Regionaldirektorin Susanne Jansen und Südbau-Geschäftsführer Markus Vierling eingeladen. Foto: ch
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Eröffnung des Klinikneubaus am 1. März 2019, Tag der offenen Tür am darauffolgenden 2. März und Baubeginn für das geplante Fachärztehaus bei der Rechbergklinik im Jahr 2020 – drei Termine, die am Montagabend bei einem Treffen der Bürgerinitiative Pro Rechbergklinik in Bretten bekannt gegeben wurden. Auch darüber hinaus gab es einige neue Einzelheiten.

BRETTEN (ch) Der Neubau der Rechbergklinik in Bretten wird am 1. März 2019 offiziell eingeweiht. Tags darauf, am Samstag, 2. März, ist die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Das hat die Regionaldirektorin der Regionale Kliniken Holding (RKH), Susanne Jansen, beim jüngsten Treffen der Bürgerinitiative Pro Rechbergklinik (BI) am Montagabend in Bretten bekannt gegeben. Anschließend soll im Jahr 2020 laut Südbau-Geschäftsführer Markus Vierling auch mit dem Bau des geplanten Fachärztehauses neben der Klinik begonnen werden.

Notfallambulanz als Wirtschaftsfaktor

Der Klinikneubau soll offiziell am 12. März 2019 in Betrieb gehen, teilte Jansen weiter mit. Die Regionaldirektorin war von der BI eingeladen worden, um über den aktuellen Stand im Zusammenhang mit dem Neubau zu informieren. Beifall erhielt sie für ihre Aussage, dass die Notfallambulanz der Berufsgenossenschaft für Arbeitsunfälle „garantiert“ sei. „Unsere Forderung war erfolgreich“, stellte BI-Sprecher und Alt-OB Paul Metzger zufrieden fest. Er sei dem Landrat dankbar, dass dieser die Notfallversorgung und Unfallchirurgie in Bretten gesichert habe. „Das ist ein ganz wichtiger Wirtschaftsfaktor“, so Metzger.

Seit vier Jahren schwarze Null

Dass jedoch Schwerverletzte laut Jansen an die Bruchsaler Fürst-Stirum-Klinik verlegt werden, stieß bei der Vorsitzenden der Vereinigung Brettener Unternehmen (VBU), Marion Klemm, auf leise Kritik: „Es wäre schön, wenn wir in Bretten auch Schwerpunktzentren hätten.“ Im Gegenzug verwies die Regionaldirektorin darauf, dass man an einem Konzept arbeite, um unter bestimmten Voraussetzungen auch Patienten von Bruchsal nach Bretten zu leiten. Nach ihrer Aussage schreiben die Kliniken des Landkreises Karlsruhe seit vier Jahren eine schwarze Null. Sie geht davon aus, dass auch 2018 positiv abgeschlossen wird. Jansens wiederum mit beifälligem Klopfen bedachte Schlussfolgerung: „Das einheitliche Plankrankenhaus funktioniert.“

Vier oder fünf Geschosse?

Als weiterer Gast berichtete der Geschäftsführer der Brettener Südbau GmbH, Markus Vierling, über die Entwicklung des an der Rechbergklinik geplanten Fachärztehauses. Die Firma Südbau ist zugleich Investor, Planer und Bauherr des Fachärztehauses, für das der erst 2003 in Betrieb genommene rote Bestandsbau aufgestockt werden soll. Derzeit werde geprüft, wie viele zusätzliche Geschosse die Statik des bislang zweistöckigen Gebäudes vertrage, informierte Vierling. Da Facharztpraxen mitunter sehr schwere Geräte benötigen, müssen die Decken verstärkt werden. Je nachdem, ob um zwei oder sogar drei Geschosse aufgestockt werden kann, stehen für Facharztpraxen und eine Pflegeeinrichtung insgesamt rund 2.500 oder 3.000 Quadratmeter zur Verfügung.

Großes Interesse von Fachärzten

Wie der ebenfalls anwesende Geschäftsführer des Brettener Ambulanten Pflegediensts IRRMA, Michael Pavlovic, mitteilte, möchte der Pflegedienst auf rund 600 Quadratmetern eine Wohngruppe für Intensivpflegebedürftige einrichten. Diese – eventuell im obersten Stockwerk denkbare - Fläche ist laut Vierling bereits reserviert. Auch mit Fachärzten hat Südbau bereits Gespräche geführt. „Das Interesse ist sehr groß“, berichtete Vierling. Das Gebäude sei so gut wie voll, allerdings seien noch keine Verträge unterschrieben. Dies soll erst geschehen, wenn nach Eröffnung des Neubaus der Altbau abgerissen wird. Bis Ende Dezember 2019 müsse der Altbau abgerissen sein, 2020 sei dann Baubeginn. Das wüssten auch die interessierten Ärzte, so Vierling.

Auch Mediziner von außerhalb

Im Erdgeschoss will sich die Kliniken Holding einmieten, die dort auf insgesamt rund 500 Quadratmetern weiter ihr Zentrallabor und zusätzlich die ambulante Onkologie betreiben wird. Außerdem gebe es die Anfrage eines Sanitätshauses nach 80 bis 100 Quadratmetern. Für die Stockwerke darüber haben laut Vierling Facharztpraxen für Zahnheilkunde (250 bis 300 Quadratmeter), Radiologie (etwa 150 Quadratmeter), Oralchirurgie (etwa 250 Quadratmeter), Diabetologie (etwa 600 Quadratmeter), Nieren- und Bluthochdrucktherapie (600 bis 800 Quadratmeter) und Schmerztherapie (rund 120 Quadratmeter) Interesse bekundet. Darunter seien sowohl Brettener Mediziner als auch solche von außerhalb. Nebenbei gab Vierling noch bekannt, dass im ebenfalls von Südbau errichteten Dienstleistungszentrum vis-a-vis des Kraichgau-Centers bereits ein Mietvertrag mit einer Praxis für Schwangerschaftsberatung abgeschlossen wurde. Mit der Stadt habe man zwei Praxen abgesprochen.

BI feiert Sicherung des Klinikstandorts

Zwischen Klinikneubau und Fachärztehaus wird im Erdgeschoss ein überdachter Übergang mit Rampe für Betten, Rollstühle und Rollatoren geschaffen. Rund ums Haus sind laut Vierling rund 50 kostenfreie Stellplätze geplant. Nach den Worten Metzgers ist das Fachärztehaus die Voraussetzung, dass in der Rechbergklinik noch Laborleistungen möglich sind, die andernfalls nicht mehr vorgesehen gewesen wären. Die von der BI gepflegte Streitkultur der vergangenen Jahre, aber auch der persönliche Einsatz der Regionaldirektorin hätten dazu geführt, dass man jetzt sagen könne: „Wir haben das Krankenhaus gesichert.“

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Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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