BUND fordert Konsequenzen aus Gewässerschau am Hungergraben

Wasserrückhaltung im Hungergraben durch einen höher gelegten Feldweg. | Foto: BUND Bretten
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  • Wasserrückhaltung im Hungergraben durch einen höher gelegten Feldweg.
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(gd) Am Hungergraben, der von der Nußbaumer Gemarkungsgrenze bis zum Bahndamm beim Baubetriebshof verläuft, wurde kürzlich die gesetzlich vorgeschriebene Gewässerschau durchgeführt. Beteiligt waren Vertreter von Landratsamt, Abwasserzweckverband, der Stadtverwaltung, Baubetriebshof, Landwirtschaft und dem örtlichen Naturschutz (BUND).

Der Hungergraben führt nur bei Starkregen Wasser. Dann können es allerdings gleich einige tausend Liter in der Sekunde sein, die in reißender Strömung von Nußbaum über Sprantal bis nach Bretten fließen, um beim Hohberghaus in die Salzach zu münden. Dadurch steigt die Hochwassergefahr in der Brettener Innenstadt.

BUND: Holzbalken sind Todesfalle für Lurche und Wasserinsekten

Bei Regen wird das anfallende Schmutzwasser der Kanalisation in einem Regenüberlaufbecken am Ortsrand von Sprantal gespeichert. Aber wenn dieses voll ist, läuft die schmutzige Brühe über einen vergitterten Auslauf in den Hungergraben.
Im weiteren Verlauf quert der Hungergraben die Straße nach Stein. Von hier bis zum Rinklinger Weg befinden sich seit etwa einem Jahr zwei Sperren aus Holzbalken, die das Wasser aufstauen sollen. Durch die Wucht des strömendes Wassers wurde der Graben vertieft und verbreitert und die Holzbalken unter- und überspült. Außerdem sind diese Sperren, die das Wasser nur kurzzeitig aufhalten können, eine Todesfalle für Lurche und Wasserinsekten. Deshalb forderte der BUND, diese Balken wieder zu entfernen.

Laichtümpel drohen zu verlanden

Ebenfalls beanstandet wurde der Zustand zweier Laichtümpel, die durch unsachgemäße Bepflanzung durch Unbekannte zu verlanden drohen, beziehungsweise undicht sind. Hier sind Sanierungsmaßnahmen dringend erforderlich.

Kanaldeckel eingebrochen

Im weiteren Verlauf des Hungergrabens wurde eine Stolperfalle entdeckt: Eine Kanalabdeckung war eingebrochen. Diese Gefahrenstelle sollte schnellstens beseitigt werden. Durch die Höherlegung eines Feldweges ist es möglich, kurzzeitig die Flutwelle aufzuhalten.
Infos unter www.bund-bretten.de

Wasserrückhaltung im Hungergraben durch einen höher gelegten Feldweg. | Foto: BUND Bretten
Mit großen Steinen wird versucht die Fließgeschwindigkeit und damit die Erosion im Hungergraben zu verringern. | Foto: BUND Bretten
Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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