Caritas Altenhilfe Trägergesellschaft stellt Insolvenzantrag

Die Geschäftsführerin der Caritas-Altenhilfe-Trägergesellschaft mbH, Yvonn Hürten, hat für die Gesellschaft Insolvenz angemeldet.
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Im Drama um die katholische Altenhilfe in Bretten gibt es wider Erwarten einen weiteren unrühmlichen Akt.

Bretten (swiz) Im Drama um die katholische Altenhilfe in Bretten gibt es wider Erwarten einen weiteren unrühmlichen Akt. Laut einer aktuellen Mitteilung der Geschäftsführerin der Caritas-Altenhilfe-Trägergesellschaft mbH, Yvonn Hürten, wurde für die Trägergesellschaft am heutigen Montag, 4. Juni, beim zuständigen Amtsgericht in Karlsruhe einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Karlsruhe habe Rechtsanwalt Holger Blümle von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt, so Hürten in dem Schreiben. "Bei der Prüfung zur Vorbereitung der Abwicklung der Gesellschaft wurde nunmehr deutlich, dass aufgrund bisher noch ungeklärter Forderungen verschiedenster Beteiligter auch eine Überschuldung nicht ausgeschlossen werden kann", erklärt die Geschäftsführerin den Schritt.

Schließung war auf 30. Juni vorverlegt worden

Wie die <a target="_blank" href="https://kraichgau.news/bretten/politik-wirtschaft/katholische-altenhilfe-in-bretten-muss-frueher-schliessen-d18070.html">Brettener Woche berichtete</a>, muss die Schließung aller Einrichtungen der katholischen Altenhilfe der Caritas in Bretten bereits zum 30. Juni erfolgen. Das ursprüngliche Schließungskonzept der Caritas hatte eine Schließung aller Einrichtungen bis 30. September 2018 vorgesehen. Der Grund für diesen überraschenden Schritt, so hatte es Hürten damals gegenüber der Brettener Woche erklärt, sei, "dass viele unserer Pflegefachkräfte bereits eine neue Anstellung gefunden haben und das Unternehmen früher als im Rahmen des Schließungskonzeptes geplant verlassen haben."

OB Wolff überrascht von Entwicklung

Der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff zeigte sich in einer ersten Stellungnahme gegenüber der Brettener Woche/kraichgau.news von der Meldung erstaunt: "Ich bin über die Entwicklung überrascht, da es keine Vorzeichen gab.Von finanziellen Engpässe war während der Verhandlungen mit der Caritas nichts bekannt", so der OB. Hürten will sich indes nicht weiter zu den Vorfällen äußern. "Da werden Sie von mir keinen Kommentar erhalten. Das ist jetzt ein laufendes Verfahren." Auch die beauftragte Kanzlei konnte noch keine weitergehenden Angaben machen. „Wir müssen erst den Sachstand prüfen”, bat Kanzleisprecher Ingo Schorlemmer um Verständnis für das nun anstehende zweistufige Verfahren. Dieses sieht zunächst die Erarbeitung eines Gutachtens vor, auf dessen Grundlage dann der Gerichtsbeschluss zur Eröffnung des eigentlichen Insolvenzverfahrens erfolgt. Innerhalb eines Monats könne man vermutlich mehr sagen, stellte der Kanzleisprecher in Aussicht.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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