Der Kraichgau bleibt seinen Weinen treu

Das Klima wandelt sich. Doch noch bilden regionsuntypische Rebsorten keinen Trend im Weinanbaugebiet Kraichgau.

Kraichgau. (wh) Der Klimawandel ändert die Anbaubedingungen für deutsche Winzer. Besonders im Süden und Südwesten steigt die Wahrscheinlichkeit für regenreiche Sommer wie auch länger anhaltende Trockenphasen. Milde Winter führen außerdem zu einem früheren Austreiben der Reben, was sie dann allerdings auch anfälliger für Nachtfrost macht. Diese Faktoren machen den Anbau anderer internationaler Rebsorten attraktiver – zumindest theoretisch.

Kleine Experimente

Peter Wohlfahrt, Geschäftsführer des badischen Weinbauverbandes, sieht jedoch keinen Trend zu neuen Rebsorten in der Region. „Wir wissen, wer wir sind“, so Wohlfahrt, „Der Weinbau im Kraichgau hat ein eigenes Gesicht“. Zwar gebe es experimentierfreudige Winzer, die auf wenigen Hektar Weine wie Merlot, Chardonnay oder Cabernet Sauvignon anbauen, aber verglichen mit den 233 Hektar Anbaufläche für Spätburgunder oder 86 Hektar Schwarzriesling seien dies homöopathische Größen.

Auf veränderte Witterungsbedingungen werde man stattdessen mit angepassten Anbaumethoden reagieren. Potential sieht Wohlfahrt viel eher im Ausbau der kraichgautypischen Rebsorten, zum Beispiel dem Auxerrois. Mit 30 Hektar Anbaufläche gehört der Kraichgau zu der größten Anbauregion dieses Weins in Baden.

Autor:

Wiebke Hagemann aus Bretten

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