"Rufschädigendes und verleumderisches Verhalten": Caritas greift Brettener Pfarrer Maiba scharf an

Die Diskussion um den Standort des katholischen Altenheims in Bretten hat deutlich an Schärfe gewonnen.
  • Die Diskussion um den Standort des katholischen Altenheims in Bretten hat deutlich an Schärfe gewonnen.
  • hochgeladen von Christian Schweizer

Mit scharfen Worten hat der Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg den Pfarrer der katholischen Seelsorgeeinheit Bretten-Walzbachtal, Harald-Mathias Maiba, angegriffen. Grund ist das Vorgehen Maibas im Streit um den Standort des katholischen Altenheims in Bretten.

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Bretten (swiz) Der Streit um den Standort des katholischen Altenheims in Bretten ist durch eine Pressemitteilung des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg noch einmal deutlich verschärft worden. So greift der Caritasverband in seiner Stellungnahme den katholischen Pfarrer der Seelsorgeeinheit Bretten-Walzbachtal, Harald-Mathias Maiba, erklärter Gegner eines Neubaus auf dem Mellert-Fibron-Areal, ungewöhnlich scharf an und wirft ihm „rufschädigendes und verleumderische Verhalten” vor. Diese harsche Kritik begründet der Caritasverband damit, „dass die Auseinandersetzung um das Katholische Altenheim St. Laurentius aus unserer Sicht die Ebene einer sachlichen Diskussion endgültig hinter sich gelassen hat”. Angesichts von Spekulationen, Unwahrheiten und Unterstellungen bis hin zu persönlichen Diffamierungen sehe man sich inzwischen zu einer Klarstellung veranlasst, so der Sprecher des Verbandes, Thomas Maier. In der Mitteilung, die der Brettener Woche vorliegt, heißt es weiter: „Die Mutmaßung, dass die Pläne zur Zukunft des katholischen Altenpflegeheims St. Laurentius 'im stillen Kämmerlein' geschmiedet und wichtige Akteure wie die Pfarrei außen vor gelassen worden seien, ist schlicht falsch und entbehrt jeglicher Grundlage.”

"Pfarrer Maiba war eingebunden und informiert"

Sowohl der Diözesan-Caritasverband als auch Pfarrer Maiba seien nachweislich seit Sommer 2016 in die Überlegungen des Caritasverbandes Ettlingen eingebunden und informiert worden, betont die Caritas in ihrem Schreiben. „Mehrfach wurde Pfarrer Harald-Mathias Maiba von der Vorstandsvorsitzenden des Caritasverbandes Ettlingen, Yvonn Hürten, gebeten, als Vorsitzender sowohl den Aufsichtsrat der Caritas-Altenhilfe-Trägergesellschaft Bretten (CAT) als auch den Stiftungsrat der Pfarrei St. Laurentius über die Pläne und Überlegungen zu informieren.”
Abschließend wendet sich der Verband noch einmal persönlich an den katholischen Pfarrer der Gemeinde und warnt mit deutlichen Worten: „Wenn Pfarrer Maiba etwas anderes in der Öffentlichkeit kolportiert, sagt er wissentlich die Unwahrheit. Dieses rufschädigende, verleumderische Verhalten weisen wir entschieden zurück.” Mit der unverhohlenen Drohung, man werde diesem Verhalten „gegebenenfalls mit allen gebotenen Mitteln entgegentreten”. endet die Mitteilung der Caritas. 

Erzbistum hält sich bedeckt

Pfarrer Harald-Mathias Maiba hat eine Stellungnahme abgelehnt und ausrichten lassen, er wolle sich in dieser Situation besser nicht äußern.  Auch das Erzbistum Freiburg gibt sich auf Nachfrage der Brettener Woche sehr bedeckt und teilt in einer dünnen Erklärung lediglich mit, „das Erzbistum bedauert natürlich sehr, dass es in Bretten jetzt zu einer gewissen Eskalation gekommen ist”. Man bemühe sich nun gemeinsam mit dem Caritasverband Ettlingen und dem Diözesancaritasverband um eine Lösung.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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