Diedelsheimer feierten mit ungarischen Freunden

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Diedelsheimer Delegation besuchte Partnergemeinde in Hidas/Ungarn.

Bretten/Hidas (hk) Eine 15-köpfige Delegation aus Diedelsheim besuchte Anfang September die Gemeinde Hidas in Ungarn, um dort den Freundschaftsvertrag zu festigen. Bereits im vergangenen Jahr war eine ungarische Abordnung und der Tanzverein Hidas im Rahmen der 1250-jährigen Jubiläumsfeier zu Gast in Diedelsheim. Die besondere Verbindung zwischen Ungarn und Deutschland reicht schon viele Jahrzehnte zurück: Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurden die sogenannten „Donauschwaben“ aus Ungarn vertrieben. Einige durften bleiben und ungarisierten in der Folge ihre Namen. Andere dagegen fanden im Land ihrer Vorfahren eine neue Heimat. Und so siedelten sich auch in Diedelsheim einige Donauschwaben an und haben sich dort ein Zuhause aufgebaut.

„Wir wurden herzlich aufgenommen und wussten gleich, dass wir bei Freunden sind“

Vor 28 Jahren hat der Diedelsheimer Johann Baumann, ehemals Hidaser Bürger, die Verbindung zu seiner alten Heimatgemeinde gesucht – und gefunden. Schließlich wurde am 29. Juni 1990 der erste Freundschaftsvertrag unterzeichnet. Anfang 2017 besuchten der Brettener Bürgermeister Michael Nöltner und der Diedelsheimer Ortsvorsteher Martin Kern den Hidaser Bürgermeister Csaba Berg. „Wir wurden herzlich aufgenommen und wussten gleich, dass wir bei Freunden sind“, erinnerte sich Martin Kern bei einem Pressegespräch mit CVJM-Vorstand Jens Völker.

1200 Kilometer nach Hidas zurückgelegt

Vom 31. August bis 3. September machten sich 15 Ortschaftsräte und Vereinsvorsitzende aus Diedelsheim unter der Führung von Martin Kern auf den rund 1200 Kilometer langen Weg. Dort angekommen war auch die erste Hürde überwunden, denn Sprachschwierigkeiten gab es kaum. In Hidas wird gerne Deutsch gesprochen. Aber auch von der Gastfreundschaft war man überwältigt. Höhepunkte des Besuches waren eine Stadtführung, Museumsbesichtigung, Weinprobe und Festlichkeiten am Abend, bei dem Hidaser und Diedelsheimer zu ungarischen Volksliedern und deutschen Schlagern unter freiem Himmel das Tanzbein geschwungen haben. „Bis in die frühen Morgenstunden“ verriet Martin Kern und Jens Völker fügte hinzu: „Die Atmosphäre war sehr herzlich und die Großzügigkeit der Hidaser hat uns beeindruckt.“

Kranzniederlegung beim Bergbaufest

Die Diedelsheimer durften aber nicht nur Feierlichkeiten erleben. Als besonders eindrucksvoll schilderte Martin Kern das sogenannte Bergbaufest, bei dem die ungarische Bevölkerung an ihre Verstorbenen aus dem Bergbau erinnern. Auch Diedelsheim, vertreten durch Kern, beteiligte sich an dem würdevollen Gedenkfest durch eine Kranzniederlegung. Weiter ging es dann im Rahmen eines Festes mit der Unterzeichnung der Urkunde für die Festigung des Freundschaftsvertrages zwischen Hidas und Diedelsheim durch Csaba Berg und Martin Kern. Im Zuge dessen übergab Martin Kern der Gemeinde einen Gedenkstein aus Sandstein mit den Wappen von Diedelsheim und Hidas, handgeschlagen vom Diedelsheimer Norbert Reschke.

Hoffnung auf weitere Treffen

Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen, aber nicht ohne Hoffnung, dass es schon bald wieder ein Treffen geben möge. „Keiner von uns konnte sich vorstellen, dass man sich zum letzten Mal gesehen hat“, sagte Jens Völker. Martin Kern pflichtete dem bei: „Ich hoffe für die Zukunft, dass sich die Vereinsvorstände von Hidas und Diedelsheim weiterhin gegenseitig besuchen.“ Für 2019 sei bereits ein Ausflug des Bürgervereins geplant. Auch auf europäischer Ebene seien diese Städtepartnerschaften wichtig, betonte Kern, „lassen diese Freundschaften doch unsere Völker zusammenwachsen.“

Alle Fotos: Jens Völker

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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