Jahrhundertfrost: Schäden in dreistelliger Millionen-Höhe erwartet

Nach den besonders starken Frosteinbrüchen in der vergangenen Woche rechnet Agrarminister Peter Hauk (CDU) beim Obst- und Weinbau mit Schäden in dreifacher Millionenhöhe.

Stuttgart (dpa/lsw) Nach den besonders starken Frosteinbrüchen in der vergangenen Woche rechnet Agrarminister Peter Hauk (CDU) beim Obst- und Weinbau mit Schäden in dreifacher Millionenhöhe. «Im Vergleich zum Frostjahr 2011 ist landesweit von einem drei- bis viermal höheren Schaden auszugehen», teilte er am Dienstag mit. Damals wurden die Ausfälle mit rund 20 Millionen Euro beziffert.

Bauern sollen finanziell unterstützt werden

Derzeit werden Möglichkeiten geprüft, um die betroffenen Bauern finanziell zu unterstützen. Wie eine Ministeriumssprecherin sagte, hält Hauk neben steuerlichen Erleichterungen weiterhin Ausgleichszahlungen für möglich. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte am Dienstag in Stuttgart, dass sich das Kabinett mit der Frage befassen und seine Entscheidung aufgrund der Gegebenheiten treffen werde. Das Ausmaß der Schäden müsse noch geprüft werden, meinte er.

Weinbaubetriebe können Förderanträge stellen

Weinbaubetriebe können in diesem Jahr zudem Anträge auf Umstrukturierung ihrer Rebflächen stellen. Im Rahmen eines EU-Förderprogramms ist ihnen ebenfalls gestattet, total geschädigte Weinberge zu roden und neu anzupflanzen.

Bereits am Montag hatte der Präsident des Weinbauverbands Württemberg, Hermann Hohl, auf weitaus höhere Schäden als 2011 spekuliert. Laut Agrarministerium sind in diesem Jahr landesweit rund 7000 von 28 000 Hektar Weinreben sowie 6000 von 11 000 Hektar Obstbauflächen stark geschädigt. In vielen Gebieten gebe es Totalausfälle, sagte der Präsident des Badischen Weinbauverbands, Kilian Schneider. «Nur wenige haben keine Schäden gemeldet.»

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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