Klimaneutral: Zoo erreicht Zwischenziel

Schautafel zur Photovoltaik im Zoo Karlsruhe. | Foto: dsc
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Bis 2050 will der Karlsruher Zoo klimaneutral werden. Das erste von drei Maßnahmenpaketen wurde nun weitestgehend umgesetzt. Gefördert wurde das Paket mit 350.000 Euro aus dem Karlsruher Klimaschutzfond.

Karlsruhe (pm) Ein klimaneutraler Zoo ist eine große Herausforderung, da für die diversen Einrichtungen des Tierparks viel Energie notwendig ist. Dennoch ist der Zoo Karlsruhe im Jahr 2014 angetreten, dieses Ziel zu erreichen. Bewältigt werden soll das Vorhaben durch verschiedene Maßnahmenpakete bis 2050.

Erste Erfolgsmeldungen

Erste Erfolgsnachrichten kann der Tierpark aber schon jetzt vermelden. „Allein unsere 2014 installierten Photovoltaikanlagen auf dem Wirtschaftshof sowie Giraffen- und Dickhäuterhaus erzeugen jährlich rund 70.000 Kilowattstunden Strom und damit rund 13 Prozent des Strombedarfs des Zoos“, sagt Claus Schönfeld, im Zoo für Bau und Technik zuständig. Hinzu kommen die Einspareffekte durch neue Heizpumpen und den Einsatz von LED-Technik bei der Beleuchtung. Daher ist sich Monika Wilkens, Projektleiterin und Fachfrau beim Kooperationspartner Karlsruher Energie- und Klimaschutz Agentur (KEK), sicher, dass man in diesem Jahr die angestrebte Reduzierung der Energie- und Kohlendioxid-Emissionen um 20 Prozent erreichen werde.

715.000 Euro für die ersten beiden Maßnahmenpakete

350.000 Euro aus dem Karlsruher Klimaschutzfond standen für das erste Maßnahmenpaket bereit, für das zweite Paket gibt es laut der Stadt Karlsruhe noch einmal rund 365.000 Euro. Erste Projekte aus diesem Paket seien bereits angegangen. So wurden 35.000 Euro in eine energieeffiziente und geregelte Kühltechnik für die Futtermittellagerung investiert. „Rund 40 bis 50 Prozent Energieeinsparung im Vergleich zur 20 Jahre alten Anlage sind dort möglich“, betont Wilkens. Die Maßnahmen aus dem zweiten Paket sollen in diesem Jahr dann alle abgeschlossen sein, ein drittes Maßnahmenpaket sei aber auch schon geschnürt.

Projekte zur Kompensation in Ecuador

„Uns ist klar, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben, nach rund zwei Jahren haben wir aber eine wichtige Zwischenetappe erreicht: Unsere Vision bleibt es, zu einem klimaneutralen Zoo zu werden“, betont Zoodirektor Matthias Reinschmidt. Dieses Ziel solle dann bis 2050 erreicht sein. „Dabei setzen wir auf den konsequenten Austausch energiefressender Geräte und den Einsatz erneuerbarer Energien, aber auch auf Kompensationsprojekte.“ Eines dieser Projekte ist ein Waldklimaprojekt, an dem der Zoo zusammen mit der KEK in Ecuador beteiligt ist. Das Wiederaufforstungsprojekt passe dabei sehr gut zum Zoo Karlsruhe, so Reinschmidt: So werde im Holzaufbau das Treibhausgas CO2 gebunden. Dies komme wiederum der CO2-Bilanz des Zoos zugute.

Eisen und Mangan ausfällen

Ein weiteres Projekt ist die Förderung von Grundwasser über die in der Anlage vorhandenen Brunnen. Dabei sollen Eisen und Mangan an Ort und Stelle durch Sauerstoff ausgeflockt werden, da diese Ablagerungen die Wasserpumpen auf lange Zeit außer Gefecht setzen würden.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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