Kraichgau-Center Bretten: Drittes Gesundheitszentrum wächst heran

Auf dem Weg zum umfassenden Gesundheitszentrum: Das "Ärztehaus" im Brettener Kraichgau-Center bekommt Zuwachs. Foto: ch
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Was im Januar noch reinen Plancharakter hatte, ist inzwischen konkreter geworden: Durch den Abschluss von drei Mietverträgen für neue Praxen wächst das bisherige kleine Ärztehaus im Brettener Kraichgau-Center zu einem ernst zu nehmenden Gesundheitszentrum heran. Es wäre – neben den geplanten Ärztehäusern an der Rechbergklinik und auf dem Sporgassen-Areal – das dritte Zentrum dieser Art für Bretten. Brettens OB Martin Wolff sieht dennoch durch die neue Entwicklung die Planungen für ein Gesundheitszentrum an der Sporgasse „nicht beeinträchtigt“.

BRETTEN (ch) Was im Januar noch reinen Plancharakter hatte, ist inzwischen konkret geworden: Durch den Abschluss von drei Mietverträgen für neue Praxen wächst das bisherige kleine Ärztehaus im Brettener Kraichgau-Center zu einem ernst zu nehmenden Gesundheitszentrum heran. Es wäre – neben den geplanten Ärztehäusern an der Rechbergklinik und auf dem Sporgassen-Areal – das dritte Zentrum dieser Art für Bretten. Brettens OB Martin Wolff sieht dennoch durch die neue Entwicklung die Planungen für ein Gesundheitszentrum an der Sporgasse „nicht beeinträchtigt“.

Drei Mietverträge für neue Praxen unterzeichnet

Wie ein Sprecher des Kraichgau-Center-Eigentümers, der Hahn Immobilien-Beteiligungs AG aus Bergisch-Gladbach, auf Nachfrage mitteilt, sind drei Mietverträge bereits im Juni unterzeichnet worden. Mit zwei weiteren potenziellen Mietern sei man im Gespräch. Aus Sicht des Eigentümers eine „erfreuliche Entwicklung“: „Die Nachfrage ist da.“ Fest steht, dass eine Logopädiepraxis, eine Augenarztpraxis und eine Praxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe neu einziehen werden. Die dafür notwendigen Räumlichkeiten entstehen auf der Fläche des insolvent gegangenen ehemaligen Fitnessstudios Asporta. Insgesamt „deutlich über 1.000 Quadratmeter“, wovon laut Hahn-Sprecher lediglich die neu anzulegenden Verkehrsflächen, zum Beispiel Flure, abzuziehen sind. Die Neuvermietung habe jedenfalls keine Probleme bereitet und sei schnell gegangen. „Die Ärzte wissen, welche Lagen gut zu mieten sind“, gibt sich der Hahn-Sprecher selbstbewusst.

Schon jetzt Apotheke und Praxen im "Ärztehaus"

„Spätestens im ersten Quartal 2019 soll die Übergabe der neuen Praxisräume erfolgen, eventuell auch schon früher“, lässt sich der Sprecher zitieren. Er fügt hinzu: „Wir sehen für den Standort ein hohes Potenzial und viele Synergien.“ Es gebe genügend Parkplätze, Aufzüge im Haus, eine Apotheke und bereits bestehende Praxen. Zudem liegt die Rechbergklinik praktisch in Sichtweite. Schon seit seiner Eröffnung sind im Kraichgau-Center zwei Arztpraxen ansässig, darüber hinaus gibt es ein Dialysezentrum mit Praxis für Nephrologie sowie eine Praxis für Physiotherapie und eine für Ergotherapie.

OB sieht keine Beeinträchtigung des Sporgassen-Projekts

Mindestens zwei der drei neuen Mieter stammen nach Aussage des Hahn-Sprechers aus Bretten. Wobei nicht klar sei, ob diese ihre bisherige Praxis ins Kraichgau-Center verlagern oder womöglich nur erweitern wollten, schränkt er ein. Dennoch liegt nahe, dass dadurch der Kreis derjenigen Ärzte schrumpft, die theoretisch auch für eine Ansiedlung im geplanten Gesundheitszentrum auf dem Sporgassen-Areal in Frage kommen. Zuletzt hatte der Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, Frank Bohmüller, im Gemeinderat von neun interessierten Praxen für die Sporgasse gesprochen. „Die Auswahl an Ärzten wird vielleicht nicht mehr ganz so groß sein, aber beeinträchtigt ist das Projekt sicher nicht“, betont Oberbürgermeister Martin Wolff angesichts der neuen Fakten.

OB: „Natürlich würde ich den einen oder anderen Arzt lieber auf der Sporgasse sehen.“

Auf die Frage, ob die nachträgliche Erweiterung des geplanten Gesundheitszentrums Sporgasse im Licht der Entwicklung im Kraichgau-Center noch Sinn mache, erwidert der Rathauschef: „Das war schon von Anfang an als Ärztehaus vorgesehen.“ Arztpraxen seien im Kraichgau-Center zulässig. „Wichtig ist, dass die ärztliche Versorgung in Bretten gesichert ist, und dass die Ärzte in Bretten bleiben.“ Der OB weiter: „Natürlich würde ich den einen oder anderen Arzt lieber auf der Sporgasse sehen.“ Aber man könne den Medizinern nicht vorschreiben, wo sie sich ansiedeln sollten. Es gebe ja auch Ärzte, die ausdrücklich an die Rechbergklinik wollten. Dennoch müsse die Stadt Angebote wie das an der Sporgasse machen.

Parkplätze an Sporgasse werden fast verdoppelt

Zum Stand der Verhandlungen mit den potenziellen Mietern im geplanten Gesundheitszentrum auf dem Sporgassen-Areal sagt der OB: „Die Interessenten werden über den Stand des Verfahrens informiert.“ Auf die Frage, ob umgekehrt auch Ärzte Rückmeldungen geben, wenn sie sich anderweitig umsehen, meint der OB: „Eher weniger.“ Das Verfahren zur Bebauung der Sporgasse brauche Zeit. Deshalb finde er es so „wichtig, dass wir am Krankenhaus und in der Sporgasse vorankommen.“ Nächster Schritt ist, dass nach der Sommerpause die Angebote der drei vom Gemeinderat zugelassenen Investoren dem Gremium vorgestellt werden. Der OB fügt hinzu: „Wir brauchen dringend an der Sporgasse mehr Parkplätze, und wir werden im Endausbau auch fast doppelt so viele haben wie bisher.“

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Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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