Landkreis steht vor teuren Sanierungen

225 Millionen Euro muss der Landkreis Karlsruhe bis 2026 in die Sanierung seiner Liegenschaften investieren. | Foto: ONUK
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18 Liegenschaften des Landkreises müssen bis 2026 mit einer dreistelligen Millionensumme saniert werden. Der Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreistags hat jetzt darüber beraten, wie das Sanierungs- und Investitionskonzept umgesetzt werden kann.

225 Millionen Euro. Diese stolze Summe muss der Landkreis Karlsruhe nach eigenen Angaben für die Sanierung seiner Liegenschaften bis 2026 aufwenden. Dabei belaufen sich die Gesamtkosten von 2016 bis 2020 auf 120 Millionen Euro, weitere 105 Millionen Euro stehen dann für Sanierungen und Investitionen bis 2026 an.

18 Positionen - 225 Millionen Euro

Die Liste der in Frage kommenden Liegenschaften enthält 18 Positionen. Den größten Posten bilden dabei zehn Berufs- und Sonderschulen. Dazu kommen noch drei Straßenmeistereien, die Jugendeinrichtung Schloss Stutensee sowie die Dienstgebäude der Landkreisverwaltung. Dies teilte der Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreistags nach seiner letzten Sitzung mit.

75 Millionen Euro für Bildungszentrum Ettlingen

Dabei sind die verschiedenen Maßnahmen in ihren Kosten höchst unterschiedlich. So entfallen laut einer Mitteilung des Landratsamts allein auf die Weiterentwicklung des beruflichen Bildungszentrums Ettlingen knapp 75 Millionen Euro. Realisiert werden soll das Projekt in vier Bauphasen. Zu den auflaufenden Kosten zählen allerdings auch kleinere Posten, wie zum Beispiel Instandhaltungsarbeiten bei der Straßenmeisterei Bretten, die mit 80.000 Euro zu Buche schlagen.

Steigende Auflagen machen Sanierungen notwendig

Basis der jetzt veröffentlichten Kostenaufstellungen ist eine Gebäudeanalyse, die bereits im Jahr 2011 in ein Gebäudesanierungsprogramm mündete. Im Zuge dieses Programms wurden bislang 28,4 Millionen Euro investiert. Dass diese Planung nun fortgeschrieben werden muss, ist laut dem Landratsamt auf mehrere Gründe zurückzuführen. Die steigenden gesetzlichen Auflagen in den Bereichen Brand- und Arbeitsschutz sowie die immer strengeren energetischen Auflagen zum Beispiel aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz sind dabei aber mit Sicherheit die Hauptgründe. Auch beeinflussen die gestiegenen Baupreise und die Anpassung an die neueste Honorarordnung für Architekten- und Ingenieurleistungen die Kosten, betont das Landratsamt.

Investitionsbedarf um 67 Millionen Euro gestiegen

Und nicht zuletzt resultieren auch aus dem Sanierungsstau Kosten, da aus finanziellen Gründen nicht alle Gebäude rasch und umfassend saniert werden können. Alles zusammen führe dazu, dass der Investitionsbedarf um 67 Millionen Euro gegenüber dem Bericht von 2011 gestiegen sei. „Das würde eine jährliche durchschnittliche Investitionsrate von 20 Millionen Euro bedeuten, nur um die Werte zu erhalten“, betont Landrat Christoph Schnaudigel.

Nur schrittweise Umsetzung des Programms

Der Ausschuss für Umwelt und Technik kam jetzt darin überein, dass im Hinblick auf die momentane finanzielle Lage allerdings nur eine schrittweise Umsetzung der Maßnahmen möglich sei und beauftragte die Verwaltung, eine Priorisierung nach folgenden Maßgabe vorzunehmen: Als erstes stünden in der Rangfolge der Brandschutz und sicherheitstechnische Maßnahmen, danach die bautechnische Notwendigkeit, qualitative, energetische und werterhaltende Verbesserungen sowie, bei Schulen, die pädagogische Notwendigkeit. Ganz am Schluss stehen optische Verbesserungen. Auf dieser Grundlage soll nun jeweils ein Jahresprogramm festgelegt und umgesetzt werden.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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