Verdi: Einigung im Tarifstreit

Frank Bsirske verkündete die Einigung im Tarifstreit im öffentlichen Dienst. | Foto: ver.di
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Im Tarifstreit um Lohnerhöhungen für die 2,14 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen gibt es eine Einigung.

Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst sind nach drei Verhandlungsrunden zu einem Abschluss gekommen. Und das mit einem durchaus sehenswerten Ergebnis für die Arbeitnehmer. So bekommen die 2,14 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung in zwei Schritten um insgesamt 4,75 Prozent – 2,4 Prozent ab 1. März 2016 und 2,35 Prozent ab 1. Februar 2017. Darüber hinaus wurde die Sicherung der Leistungen der betrieblichen Altersversorgung sowie eine neue Entgeltordnung für 1.088 Tätigkeiten festgeschrieben.

Erhöhungen auch bei den Ausbildungsvergütungen

Erhöhungen gibt es auch bei den Ausbildungsvergütungen. Diese steigern sich in zwei Schritten um insgesamt 65 Euro – 35 Euro ab 1. März 2016 und 30 Euro ab 1. Februar 2017. „Das Ergebnis ist ein Kompromiss, der die Reallöhne deutlich erhöht, die Kaufkraft stärkt und dazu beiträgt, den öffentlichen Dienst in Deutschland attraktiver zu machen“, zeigt sich Verdi-Verhandlungsführer Frank Bsirske zufrieden mit dem Ergebnis. Vor dem Erreichen des Ergebnisses war es auch im Kraichgau zu vielen Warnstreiks an Kitas, Krankenhäusern und im öffentlichen Personennahverkehr gekommen.

Rentenkürzungen verhindert

Laut Verdi hatte man bis zuletzt auch um die Beibehaltung der betrieblichen Altersversorgung in vollem Umfang gerungen. Der für eine zehnjährige Laufzeit gefundene Tarifkompromiss sieht nun vor, dass bei Kassen, bei denen finanzieller Handlungsbedarf besteht, ein zusätzlicher Arbeitnehmer-Eigenbeitrag in Höhe von 0,4 Prozent eingeführt wird. Im gleichen Umfang haben die Arbeitgeber einen Zusatzbeitrag zu leisten. Sofern Überschüsse entstehen, werden die Beiträge für beide Seiten gesenkt, so Verdi.

Neubewertung von Tätigkeiten

Die neue Entgeltordnung bringt für einen großen Teil aller Berufe im öffentlichen Dienst auch eine grundlegende finanzielle Aufwertung. So hatten die Tarifvertragsparteien lange über die tarifliche Neubewertung von 1.088 der rund 4.000 Tätigkeitsmerkmale verhandelt und sich verständigt, die entstehenden Mehrkosten paritätisch aufzubringen. Die Gewerkschaften erklärten sich bereit, die Jahres-Sonderzahlung um vier Prozentpunkte abzusenken und für drei Jahre einzufrieren, um Mehrkosten der Arbeitgeber zur Hälfte zu kompensieren.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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