Andrea Schwarz MdL im Gespräch mit dem Brettener Tierschutzverein

Zu Gast beim Tierschutz war die Grünen-Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz. Der kommissarische Vorsitzende Manfred Mößner stand Rede und Antwort. Mit im Bild die beiden Hunde Eboni und Peaches. | Foto: Mansdörfer
  • Zu Gast beim Tierschutz war die Grünen-Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz. Der kommissarische Vorsitzende Manfred Mößner stand Rede und Antwort. Mit im Bild die beiden Hunde Eboni und Peaches.
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Grünen-Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz war zu Gast beim Tierschutzverein Bretten.

Bretten (pm) Zu rund zwanzig Einsätzen im Jahr wird der Brettener Tierschutzverein gerufen. Was im ersten Moment nicht nach allzu großem zeitlichem Einsatz klingt, verlangt doch zumindest von den wenigen Aktiven große Flexibilität. Und gerade diese werden momentan händeringend gesucht. Der zweite Vorsitzende Manfred Mößner hält den Verein derzeit kommissarisch am Laufen, aufgrund weiterer ehrenamtlicher Tätigkeiten kann er dies aber auf Dauer nicht alleine stemmen. Dabei liegt ihm der Tierschutz besonders am Herzen. So verzichtet er für seine Hunde, Katzen, Hühner und Pferde selbst auf Urlaub, um diese keinem Stress auszusetzen. „Viele Leute holen sich begeistert kleine Tiere ins Haus, ohne sich vorab zu informieren, welche Aufgaben auf sie zukommen“, erzählt Mößner und fährt fort „wenn es dann Probleme gibt, kommen sie im besten Fall auf den Tierschutzverein zu.“ Manchmal würden die Tiere aber auch einfach nicht mehr versorgt oder ausgesetzt.

Vorsicht bei exotischen Tieren

Andrea Schwarz MdL pflichtet ihm bei. „Tierhaltung bedeutet Verantwortung zu übernehmen. Man sollte zuerst überlegen, wieviel Zeit man bereit ist zu investieren und ob man das Tier artgerecht halten kann,“ betonte Schwarz, die selbst für Hunde und Katzen sorgt. Gleichzeitig mahnt sie besondere Vorsicht bei exotischen Tieren an. Mößner ergänzt: „Hier können Tierschutzvereine Beratung anbieten, sodass von Anfang an klar ist, ob das Tier zum Menschen passt oder nur gekauft wird, weil es gerade in Mode ist“. Manche Hunde bräuchten viel Auslauf oder wollten richtig beschäftigt werden. Wenn das nicht angeboten wird, verkümmern die Tiere oder werden aggressiv.

Tierschutzverein kommt schnell an seine finanziellen Grenzen

Weiter berichtete Mößner, dass auch bei verwilderten Katzen behutsam vorgegangen werden müsse, damit sie sich nicht ungebremst vermehren. Bei den fälligen Tierarzthonoraren kommt ein kleiner Tierschutzverein natürlich schnell an seine finanziellen Grenzen. „Der Landestierschutzverband befürwortet die Sterilisation beziehungsweise Kastration herrenloser Katzen“, berichtet Andrea Schwarz, so könnten die Rechnungen für die anfallenden Kosten von 70 bis 100 Euro pro behandeltem Tier dort eingereicht werden. Oft würde der Tierschutzverein auch von Nachbarn von Tierhaltern auf Missstände aufmerksam gemacht. Nicht immer handele es sich dann tatsächlich um Tierquälerei, aber zuerst gehe man den Hinweisen nach. Notfalls wird der Amtstierarzt eingeschaltet, auch die Hundestaffel der Polizei wird gegebenenfalls zur Hilfe gezogen.

„Eine Gesellschaft muss sich immer daran messen lassen, wie sie mit den Schwächsten umgeht“

Mößner bemängelte, dass man dafür bezahlen müsse, wenn man ein Tier aus dem Tierheim holt. Auch die Geschäftemacherei mit illegal eingeführten Tieren kritisierte er heftig und Schwarz ergänzte: „Das ist reine Geldgier zu Lasten der schon durch die Transporte vielfach gequälten Tiere.“ Dass dies unbedingt unterbunden werden müsse, waren sich Andrea Schwarz und Manfred Mößner einig. „Eine Gesellschaft muss sich immer daran messen lassen, wie sie mit den Schwächsten umgeht“, hob Andrea Schwarz hervor und hofft zusammen mit Manfred Mößner, dass sich bald Mitstreiterinnen und Mitstreiter finden, die den Brettener Tierschutzverein aktiv unterstützen, um sein weiteres Bestehen zu sichern. Mensch und Tier wäre dadurch gedient.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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