"Für den Neubau tragen wir keine Verantwortung" - Katholische Kirchengemeinde nimmt Stellung zu Plänen der Caritas

Auf dem Mellert/Fibron-Gelände soll ein katholisches Altenhilfezentrum errichtet werden.
  • Auf dem Mellert/Fibron-Gelände soll ein katholisches Altenhilfezentrum errichtet werden.
  • hochgeladen von Wiebke Hagemann

Die Kirchengemeinde Bretten-Walzbachtal äußert sich in einer Pressemitteilung zur katholischen Altenhilfe in Bretten. Der Caritasverband Ettlingen plant einen Ersatzbau des St. Laurentius Altenhilfezentrums auf dem Mellert/Fibron-Areal <a target="_blank" href="http://kraichgau.news/bretten/themen/st-laurentius.html">(wir berichteten)</a>.

Bretten (pm) Die Kirchengemeinde Bretten-Walzbachtal hat sich in einer Pressemitteilung zum Dauerstreitthema katholische Altenhilfe in Bretten geäußert. Der Caritasverband Ettlingen plant einen Ersatzbau des St. Laurentius Altenhilfezentrums auf dem Mellert/Fibron-Areal <a target="_blank" href="http://kraichgau.news/bretten/themen/st-laurentius.html">(wir berichteten)</a>). Die Kirchengemeinde plädiert dagegen für die Beibehaltung des Standorts in der Innenstadt. Pläne für einen möglichen Neubau in der Innenstadt hatte die Wählerinitiative "die aktiven" jüngst in der Brettener Woche präsentiert (<a target="_blank" rel="nofollow" href="http://kraichgau.news/bretten/politik-wirtschaft/aktive-praesentieren-konkrete-planung-fuer-katholisches-altenheim-auf-pfarrgelaende-in-bretten-d10674.html">wir berichteten</a>).

"Bedürfnisse der Bewohner werden außer Acht gelassen"

"Der Absicht des Caritasverbandes für den Landkreis Karlsruhe - Bezirksverband Ettlingen, die katholische Altenhilfe in Bretten zukünftig auf dem vorgeschlagenen Standort am Mellert-Fibron Gelände zu konzentrieren, stehen wir nach wie vor kritisch gegenüber", heißt es in der Stellungnahme der Kirchengemeinde. Aus ihrer Sicht werde das bisher am Postweg bestehende Ensemble aus der Kirche St. Laurentius, dem Pfarrhaus, dem Kindergarten St. Albert und dem Altenhilfezentrum St. Laurenius für einen - von den meisten Mitgliedern der Kirchengemeinde - nicht akzeptierten Standort aufgegeben. "'Unser St. Laurentius wird es in der bisherigen Form nicht mehr geben. Dazu werden unserer Meinung nach, auch die Bedürfnisse der Bewohner und Bewohnerinnen, weiterhin am Leben der Stadt teilzunehmen, weitgehend außer Acht gelassen", kritisiert die Kirchengemeinde die Caritas-Planung.

"Für Neubau tragen wir keine Verantwortung"

Erst Mitte Mai habe man vom bevorzugten Standort, der bereits mit der Kommunal-Bau der Stadt Bretten vereinbart wurde, erfahren, so die Gemeinde. "Allein schon dadurch wurde uns jegliche Möglichkeit genommen, rechtzeitig Alternativen aufzuzeigen und ausreichend zu prüfen. Aufgrund der bestehenden Mehrheitsverhältnisse in der Gesellschafterversammlung der CAT (Caritas-Altenhilfe-Trägergesellschaft mbH) hat die Kirchengemeinde wenig Gewicht dieser vom Aufsichtsrat des Caritasverbandes Ettlingen getroffenen Entscheidung entgegenzutreten." Mehrfache Angebote und Hinweise, die Entscheidung für das Mellert-Fibron-Gelände zu überdenken, bis hin zu Alternativ-Vorschlägen für den Bau des Pflegeheimes auf dem Pfarrgelände und auf der Sporgasse seien verworfen worden. "Angesichts der geschilderten Situation sowie der erfolgten Kündigung des Pachtvertrags für das bestehende Gebäude unseres Altenhilfezentrums St. Laurentius, muss die Kirchengemeinde Bretten-Walzbachtal, die vom Caritasverband Ettlingen getroffene Entscheidung in Bezug auf den Standort am Mellert-Fibron-Gelände, akzeptieren." Am Neubau sei man weder finanziell noch ideell beteiligt und trage dafür keine Verantwortung, betont die Kirchengemeinde.

"Konkrete Möglichkeiten für Haus in der Apothekergasse ausarbeiten"

Man werde sich nun in erster Linie darauf konzentrieren, konkrete Möglichkeiten für die Zukunft der Bestandsimmobilie an der Apothekergasse auszuarbeiten. Und damit ein Haus zu schaffen, das dann "wünschenswerterweise als neues St. Laurentius zur Verfügung steht und zum Lebensort für Jung und Alt in der Mitte unserer Stadt, in der Mitte unserer Kirchengemeinde werden kann", heißt es in der Mitteilung.

Autor:

Wiebke Hagemann aus Bretten

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