Ohne Ehrenamtliche geht es nicht: Diakonie informiert am 22. März über Einsatzbereiche

22. März 2018
19:00 Uhr
Diakonisches Werk, 75015 Bretten
Werbung für Ehrenamt beim Diakonischen Werk: (von links) Jasmin Uscher, Jörn Schulze, Katharina Zimmermann, Achim Lechner, Alexandra Epple-Böhm, Claudia Zipf und Monika Schmidt-Apfel. Foto: ch
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Am 22. März veranstaltet das Diakonische Werk Bretten wieder einen Informationsabend unter dem Motto „Helden und Engel gesucht – Engagement im Ehrenamt“.

BRETTEN (ch) Ehrenamtliche sind gesuchte Leute, auch und gerade im sozialen Bereich. Und sie finden nicht immer von selbst zu ihrer Aufgabe, sondern man muss sie aktiv suchen. Zu diesem Zweck veranstaltet das Diakonische Werk Bretten am Donnerstag, 22. März, wieder einen Informationsabend unter dem Motto „Helden und Engel gesucht – Engagement im Ehrenamt“.

Sinnvolle soziale Freizeitbeschäftigung

Derzeit engagieren sich in Bretten rund 80 Ehrenamtliche in Projekten des Diakonischen Werks, davon allein 37 im Tafelladen. Im ganzen Landkreis Karlsruhe sind etwa 300 Ehrenamtliche für diakonische Einrichtungen aktiv. Trotzdem werden weitere Freiwillige gebraucht. „Der Bedarf ist gestiegen“, sagt Achim Lechner, Dienststellenleiter des Diakonischen Werks in Bretten. „Es gibt einige Bereiche, die wir ohne Ehrenamtliche gar nicht abdecken könnten.“ Alle, die nach einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung im sozialen Bereich suchen, sind zu dem Info-Abend um 19 Uhr in den Räumen des Diakonischen Werks in der Kirchgasse 3 in Bretten eingeladen. Um einen Eindruck zu vermitteln, welche Tätigkeiten gebraucht werden, stellten bereits am Montag Diakoniemitarbeiterinnen und –mitarbeiter acht Einsatzgebiete vor.

Breite Einsatzpalette

Die Bandbreite reicht von rechtlicher Betreuung alter und kranker Menschen sowie Schuldnerberatung über die begleitende Betreuung von Kindern und Jugendlichen, Familien oder auch seelisch erkrankten Menschen bis zur Mitarbeit im Brettener Tafelladen und im sozialen Secondhand-Kaufhaus „W54“ in Bretten. In einigen Fällen wie beim Tafelladen werden hauptsächlich Fahrer gesucht. Allerdings unterscheiden sich die Anforderungen an die Fahrer sowie die Einsatzorte und -zeiten. Während beim Tafelladen unter anderem auch Sortieren und Umladen der abgeholten Waren, die Kontaktpflege zu den besuchten Discountern und Kenntnisse im Umgang mit Kühlware erwartet werden, kommt es beim Abholen und Heimfahren von Kindern und Jugendlichen oder psychisch Kranken vor allem auf Offenheit und ein gewisses Einfühlungsvermögen an.

Zuverlässigkeit ist Bedingung

In allen Fällen ist Zuverlässigkeit unabdingbar. So geht es zum Beispiel bei der Schuldnerberatung um die regelmäßige und selbstständige Bearbeitung von Schuldenfällen. Einen Tag pro Woche im Schnitt – bei freier Einteilung - sollte man sich schon Zeit nehmen, meint der hauptamtliche Schuldnerberater Jörn Schulze. Juristische oder betriebswirtschaftliche Vorkenntnisse seien jedoch nicht erforderlich. Und wo Fachkenntnisse doch einmal gefragt sind, können sich die Ehrenamtlichen auf die Unterstützung der hauptamtlichen Mitarbeiter verlassen. Auch Schulungen und Supervisionen werden angeboten.

Befristete Vereinbarung und Schnupperpraktikum

„Wir wünschen uns, dass die oder der Ehrenamtliche Fahrer zwei Jahre dabei bleibt“, sagt beispielsweise Jasmin Uscher, die die Kinder- und Jugendgruppe „Kid.T“ für Kinder psychisch erkrankter Eltern, leitet. Dabei müsse aber keiner Angst haben, dass er sich für immer festlegt, beruhigt Achim Lechner. „Wir machen erst mal eine Vereinbarung für ein Jahr, dann sprechen wir noch mal drüber.“ Es gibt auch die Variante, dass die FahrerInnen anschließend an der Gruppe teilnehmen können, wie beim „Lichtblick“ für chronisch psychisch kranke Menschen. Wer nicht weiß, ob er sich das zutraut, kann auch erst ein Schnupperpraktikum absolvieren. Das gilt für alle Tätigkeiten.

Zusatzversicherungen und Auslagenerstattung

Fahrzeuge können in allen Fällen gestellt werden. Für Privatautos werden Zusatzversicherungen und das Kilometergeld übernommen. „Generell werden Aufwendungen ersetzt“, betont Lechner. Einen Sonderwunsch hat er für das Kaufhaus „W54“: „Wir wünschen uns jemanden mit technischem Know-How, jemand, der auch mal ein gespendetes Smartphone oder Tablet auf seine Funktionstüchtigkeit durchchecken kann.“ Dann, so Lechner, könne man dort auch mehr gebrauchte Geräte anbieten.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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