Brettener Team auf fünfter Etappe der Tour Transalp: Kollaps und Rettungshubschrauber

Das Team vom Team Forchheim/Tretlager Bretten Egon Fenrich (links) und Michael Ritzkowsky mit Vanessa Willmann vom RSV Forchheim, die dieses Jahr Teil des Tour Teams ist. | Foto: Vanessa Willmann
  • Das Team vom Team Forchheim/Tretlager Bretten Egon Fenrich (links) und Michael Ritzkowsky mit Vanessa Willmann vom RSV Forchheim, die dieses Jahr Teil des Tour Teams ist.
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Unter dem Namen „Team Forchheim/Tretlager Bretten“ nehmen die Rennradfahrer Egon Fenrich und Michael Ritzkowsky vom RSC Bretten und dem befreundeten RSV Forchheim an der Tour Transalp teil (wir berichteten). Auf kraichgau.news berichten die beiden Rennradler regelmäßig über ihre Erlebnisse auf der Tour und versorgen uns mit Bildern vom Rennen.

Bretten (ef/mr) "Die fünfte Etappe der Tour Trans Alp führte uns heute von Fiera di Primiero nach Crespano del Gappa über 126 Kilometer und 2.450 Höhenmeter. Die Etappe führte zunächst 17 Kilometer neutralisiert bis zum ersten von insgesamt drei Anstiegen zum Passo Croce d'Aue. Auf Kilometer 24 wurde Michael von einer Biene gestochen, für Nichtallergiker kein Problem, für Michael der eine Bienengiftallergie hat schon. Trotz Injektionsspritze, die er immer mit sich führt, kollabierte er innerhalb weniger Minuten. Danach Rettungswagen, Notarzt, Rettungshubschrauber, Krankenhaus, das volle Programm. An dieser Stelle vorab, Michael geht es wieder gut!

Als letzter, den Besenwagen im Nacken

Als ich wieder mental zu mir kam und das Rennrad von Michael im Besenwagen verstaut hatte, wurde mir klar, ich bin der letzte Fahrer des Feldes. Ich hatte keine
andere Wahl als mich aufs Rad zu setzen und Richtung Ziel zu fahren. Um mich mental zu motivieren, setzte ich mir zunächst das Ziel: der Besenwagen darf mich nicht überholen. Nachdem ich die letzte Gruppe, mit rund einem Kilometer Vorsprung eingeholt hatte, versuchte ich als nächstes so viele Fahrer wie möglich bis zur Passhöhe einzuholen. 32 Fahrer konnte ich bis zur Passhöhe überholen. Mein nächstes Ziel war dann unsere Vereinkollegin Vanessa einzuholen, was mir bei Kilometer 55 auch gelang. Vanessa war bei welligem Gelände und Gegenwind von ihrer Gruppe abgerissen. Ich nahm Tempo heraus und führte sie bis zur Verpflegungsstelle bei Kilometer 65 an ihre Gruppe heran.

Spektakuläre Passstraße

Danach folgte der Anstieg zum Passo San Boldo und die spektakulärste Passstraße, die ich bisher gefahren bin. In den engen Serpentinen sind die Kehren in Tunnel gemeiselt, nur die Geraden liegen im Freien. Danach ging es entlang der Sonnenhänge bei über 30 Grad in die Prosecco-Hauptstadt-Valdobbiadine, landschaftlich ein Traum!

Durchschnittsteigung von über 10 Prozent und ein Geheimplan

Der letzte Anstieg zum Monte Tomba verlangte allen Teilnehmern bei einer
Durchschnittssteigung von über 10 Prozent nochmals alles ab. Noch vor der Ankunft in Crespano del Grappa läutete mein Handy Sturm. Unsere Freunde, die das Rennen online verfolgten, hatten schon bemerkt, heute ist etwas
passiert. An dieser Stelle 'Vielen Dank für die Unterstützung'. Michael ist wieder unter den Lebenden und wir geben uns noch nicht geschlagen. Wir sind jetzt aufgrund von Michaels Rundflug über die Berge und einer Zeitstrafe auf dem letzten Platz der Grand Master, da Michael ja nicht ins Ziel kam. Aber wir haben einen Plan den wir an dieser Stelle noch nicht verraten.

Das Fazit der fünften Etappe

Fazit der heutigen Etappe: Die Rennradbegeisternden Italiener bejubeln auch noch den letzten Fahrer im Feld. Und die Moral von der Geschicht, trau keiner Biene, die dich sticht!"

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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