Kater überlebt 120-Kilometer-Reise unter Motorhaube

Ein Kater hat eine 120 Kilometer lange Reise vom bayerischen Illertissen nach Stuttgart versteckt unter der Motorhaube eines Autos überstanden.

Stuttgart (dpa/lsw) Mitgefahren war das Tier am Sonntag im Motorraum von Annika Kliem aus Stuttgart, die von dem blinden Passagier nichts ahnte. Unterwegs roch es aber seltsam, wie Kliem der Deutschen Presse-Agentur am Freitag sagte. Als sie zu Hause die Motorhaube öffnete, entdeckte sie den verstörten roten Kater. Der Geruch kam vom Urin der Katze. "Der Kater hat auf den Motor gepinkelt und weil der sehr warm ist, roch es eben stark", sagte Kliem.

Kater in Quarantäne

Die Polizei half der jungen Frau am Sonntag, den Kater unterzubringen. Das Tier kam zuerst in eine Klinik und ist nun in einem Stuttgarter Tierheim. Dem Kater geht es nach Auskunft der Tierheim-Leiterin, Marion Wünn, gut. Ob sich der Besitzer meldet, ist fraglich. Kliem zufolge ist das Tier weder gechippt noch tätowiert und auch nicht kastriert. "Ich habe den Kater schon im Tierheim besuchen wollen, doch er ist in Quarantäne", sagte Kliem. "Wenn sich kein Besitzer meldet, dann überlege ich, den Kater zu adoptieren."

Stubentiger wollte sich vor Kälte schützen

Kliem hatte den Wagen in Illertissen stehen lassen, als sie mit Bekannten für einen Skiausflug verreiste, schrieb der SWR. Tierarzt Markus Geiger vom Tierklinikum Neu-Ulm mutmaßte, dass sich der Stubentiger vor Kälte im Motorraum schützen wollte oder seiner Beute nachjagte und anschließend keinen Weg heraus fand. Nicht selten endeten solche Fahrten tödlich, sagte er.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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